Studie prognostiziert der Musikindustrie eine düstere Zukunft

Älter werdende Filesharer könnten für schlechte Geschäfte sorgen

Eine Studie von Jupiter Research sagt der europäischen Musikindustrie eine düstere Zukunft voraus. Laut den Ergebnissen der Untersuchung drohe eine demographische Zeitbombe, wenn die derzeit jungen Tauschbörsen-Nutzer ihre „Internet-Eigenschaften“ auch mit zunehmendem Alter beibehalten. Daraus würden erhebliche Umsatzeinbußen resultieren, so die Autoren der Studie.

Die Untersuchung wurde in Deutschland, Großbritanien, Schweden, Italien, Frankreich und Spanien durchgeführt und kommt zu dem Ergebnis, dass insgesamt 15 Prozent der Bevölkerung Filesharing betreiben. Lediglich fünf Prozent nützen legale Online-Angebote. Mit zehn Prozent erschreckend niedrig ist die Zahl der Personen, die sich bereit zeigen, für Downloads zu zahlen.

Der Anteil der illegalen Filesharer im Segment der 15- bis 24-Jährigen ist mit 34 Prozent besonders hoch. Die Audio-CD wird dabei von 40 Prozent als nicht preisgünstig eingestuft. 43 Prozent gaben sogar an, lieber Musik-CDs zu kopieren als zu kaufen.

Georg Albrecht, Sprecher von Apple Deutschland, ist sich der illegalen Konkurrenz bewusst, jedoch vom Erfolg von legalen Musikshops überzeugt. „Nicht die legalen Musikanbieter, sondern die illegalen Filesharer sind unsere Konkurrenz. Wenn man Qualität zu einem günstigen Preis anbietet, werden solche Angebote auch genützt“, so Albrecht.

Die Qualität werde früher oder später die Mehrheit der potenziellen Musik-Kunden überzeugen. „Itunes bietet sehr, sehr gute Qualität, was bei illegalen Tauschbörsen oft nicht der Fall ist“, so Albrecht. Apple hat seit Einführung des Online-Musikverkaufs über 600 Millionen Songs verkauft.

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1 Kommentar zu Studie prognostiziert der Musikindustrie eine düstere Zukunft

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  • Am 1. Dezember 2005 um 3:44 von Uli

    Von Qualität kann hier wohl kaum die Rede sein!
    "Wenn man Qualität zu einem günstigen Preis anbietet, werden solche Angebote auch genützt", so Albrecht.
    Die Qualität werde früher oder später die Mehrheit der potenziellen Musik-Kunden überzeugen. "Itunes bietet sehr, sehr gute Qualität, was bei illegalen Tauschbörsen oft nicht der Fall ist", so Albrecht."

    Damit ist der Herr Albrecht aber gewaltig auf dem Holzweg.
    Die 128 kbit/s Qualtiätsverstümmerlung, die bei den meisten legalen Plattformen Standard ist, findet man überwiegend auch in Tauschbörsen, hier gibts also keinen Unterschied. Zusätzlich gibt es aber in Tauschbörsen sehr wohl auch sehr viele Songs von höherer Qualität, z.T. sogar verlustfrei. Ich will ja die Tauschbörsen jetzt gar nicht befürworten, aber der Vergleich von Herrn Albrecht hinkt gewaltig, im Prinzip ist genau das Gegenteil von dem was er sagt der Fall. Wie kommt der dann darauf, dass Nutzer illegaler Tauschbörsen ausgerechnet wegen der Qualität umsteigen würden?? (Von der Rechtebeschneidung durch DRM, die einen bei den legalen Plattformen erwartet, will ich erst gar nicht anfangen..)

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