Der Shuttle SD11G5 ist vor allem auf geringen Geräuschpegel hin optimiert. Wer ohnehin Ohrstöpsel trägt, wenn er vor dem PC sitzt, kann sich sein System ganz ohne Notebook-Komponenten einfacher, billiger und auch noch leistungsstärker zusammenstellen.

Die Geräuschminimierung gelingt hervorragend. Nur das optische Laufwerk und die Festplatte sind im Betrieb zu hören – und beide stammen nicht von Shuttle. Den Gehäuselüfter bemerkt man lediglich beim Start.

Die Stromaufnahme liegt verblüffend niedrig. Im Standby werden zwar zwischendurch einmal bis zu 3,7 Watt aufgenommen, doch meistens zeigt die Anzeige des Messgerätes 0,0 – mit gelegentlichen Sprüngen nach oben. Der Durchschnitt dürfte klar unter 1,0 Watt liegen. Im Leerlauf nimmt das System maximal 47,7 Watt auf, unter Belastung durch CPU Warming mit CPU Stab Test sind es famose 61,1 Watt. Ein Pentium-4-System überschreitet hier schon einmal die 150-Watt-Grenze, und selbst die weniger stromhungrigen Athlon-Systeme brauchen an die 100 Watt, je nach Konfiguration. Bei PCs mit separater Grafikkarte müsste man noch einmal 50 Watt zusätzlich einkalkulieren.

Die Stromaufnahme lässt sich sogar noch senken, wenn man den Rechner im Notebook-Modus von Windows XP betreibt. Unter Belastung bleibt der Wert gleich, da die CPU ja gefordert ist und nicht in einem niedrigeren Takt laufen kann, aber im Leerlauf sinkt die Leistungsaufnahme auf etwa 37 Watt ab.

Die Benchmark-Tests werden natürlich im Desktop-Modus gefahren. Der SD11G5 erzielt dabei bessere Ergebnisse als ein Notebook mit vergleichbarem Prozessor und Speicher, was auch daran liegt, dass die Desktop-Festplatte bessere Leistung bringt als eine Notebook-Festplatte. Und gerade bei Office-Anwendungen, wie sie der Business Winstone 2004 abspult, spielt die Festplatte eine bedeutende Rolle. Der SD11G5 erreicht hier maximal 25,4 Punkte. Zum Vergleich: Das bereits ziemlich leistungsstarke „Volks-Notebook“ von Fujitsu-Siemens kommt mit AMD Turion 64 2800+ auf 23,0 Punkte. Der Business-PC Dell Optiplex GX280 mit Pentium 4E 3,0 GHz schafft 21,5 Punkte. Das Shuttle-System hat allerdings beiden Vergleichssystemen einen größeren Speicher voraus.

Auch beim Multimedia-Test Content Creation Winstone 2004 setzt sich der Shuttle vor den Office-PC von Dell und das Heimanwender-Notebook. 29,3 Punkte schafft er hier, der Dell 27,7 Punkte und das Notebook 23,5 Punkte. Die integrierte Intel-Grafik dagegen kann nicht mit externen Grafiklösungen mithalten. Immerhin 5319 Punkte im 3DMark 2001 SE sind für Business, Multimedia und selbst anspruchslosere 3D-Spiele aber durchaus ausreichend.

Insgesamt entspricht die Leistung des Shuttle-Systems, wie von ZDNet konfiguriert, eher einem Desktop als einem Notebook. Das ist nicht nur dem umfangreichen Speicher und der schnellen Seagate-Platte zu verdanken: Der Pentium-M-Prozessor mit seinem großen Cache erzielt bessere Ergebnisse, als es die reine Taktrate vermuten lässt.

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