Overclocking auf Ibiza bei minus 90 Grad

Flüssiger Stickstoff kühlt ATI-Grafikchip

Zur Präsentation der neuen Grafikchips Radeon X1800, X1600 und X1300 auf Ibiza hatte sich ATI etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Auf Einladung des kanadischen Grafikchipherstellers sollten die finnischen Overclocker Sampsa Kurri und Sami Makkinen den frisch vorgestellten Radeon X1800 XT mit einem GPU- und Speichertakt von 625 MHz und 750 MHz einen neuen 3DMark-Rekord aufstellen.

Mit Hilfe von flüssigem Stickstoff, der extra aus Palma de Mallorca besorgt wurde, gingen die Finnen ans Werk. Die Vorgaben aus Kanada waren sehr hoch. Dort hatte ein ATI-Techniker den Chip auf 863 MHz mit einem Speichertakt von 990 MHz übertaktet und ein 3DMark-Ergebnis von über 12.000 Punkten erreicht. Trotz professionellem Versuchsaufbau gelang es den jungen Finnen nicht, diesen Spitzenwert zu überbieten.

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Neueste Kommentare 

9 Kommentare zu Overclocking auf Ibiza bei minus 90 Grad

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  • Am 7. Oktober 2005 um 21:11 von Pascal

    Proffessionell?
    Hmm, ohne Handschuhe und sonstigen Körperschutz mit flüssigem Stickstoff zu arbeiten, nenne ich net wirklich proffessionell…

    P.S. zu viel eingesetzte Buchstaben dürfen behalten werden ;)

    • Am 8. Oktober 2005 um 23:38 von Markus

      AW: Proffessionell?
      Keine Handschuhe, das war auch mein erster Gedanke.
      Und der Versuchsaufbau sieht auch nicht gerade sehr professionell aus. Da habe ich schon anderes gesehen.

      Gruß,
      Markus
      http://www.dippold.org

    • Am 9. Oktober 2005 um 9:42 von pflotsch

      AW: Proffessionell?
      Ich habe viel mit flüssigem Stickstoff gearbeitet und kann sagen, dass bei diesen minimalen Mengen ein Ganzkörper-Rundum-Schutz völlig überflüssig ist. Natürlich gebe ich Ihnen recht, dass zumindest Handschuhe sinnvoll aber kein Muss sind.

      Meine Schwierigkeiten mit diesem Aufbau liegen in der Alltagstauglichkeit. Natürlich ist ein Laborversuch sinnvoll um Grenzen auszuloten, aber bleiben wir mal in der realen Welt. Wer kann und will seinen Rechner schon mit flüssigem Stickstoff kühlen?

    • Am 9. Oktober 2005 um 12:36 von Maruda

      AW: Proffessionell?
      mit Handschuhen hätte der Versuch mit Sicherheit geklappt

    • Am 9. Oktober 2005 um 16:15 von pflotsch

      AW: AW: Proffessionell?
      Bin völlig Ihrer Meinung. Aber nur bei denen aus dem OBI Baumarkt…

    • Am 9. Oktober 2005 um 22:18 von Markus

      AW: AW: Proffessionell?
      Wenn das denn wenigstens ein richtiger Versuchsaufbau gewesen wäre.
      Das sieht einfach nur nach zusammengestöpseltem Patchwork aus.

      Bei "Toms Hardware" (?) – glaube ich – war auch mal ein Cryo-Versuch drin. Der Aufbau dort war wirklich professionel.
      Das Zeug auf Ibiza sieht dagegen aus wie ein mißlungener Schülerversuch.

      Daß es nicht um die Alltagstauglichkeit geht, ist mir auch klar. Aber wenn man schon etwas als professionellen Versuch bezeichnet, dann soll es bitte schön auch so aussehen.

      Gruß,
      Markus

    • Am 10. Oktober 2005 um 9:51 von pflotsch

      AW: AW: AW: Proffessionell?
      Ich schliesse mich gerne Ihrer Meinung an, dass es schön aussehen darf, wenn es für das Experiment notwendig ist. In diesem Beispiel wurde nur eine Heatpipe mit einem Voratsgefäss gekoppelt. Die Aufgabe dieses Geräts war der Abtransport der Wärme von der GPU. Der Versuchsaufbau entsprach in jeglicher Hinsicht den physikalischen Notwendigkeiten und am vermaledeiten Resultat hätte auch Kosmetik nichts ändern können. In der heutigen Welt der Forschung sind solche Aufbauten gang und gäbe (nicht schön, aber zweckmässig und wissenschaftlich korrekt). Mit etlichen ähnlichen hässlichen Aufbauten haben Wissenschaftler schon mehr als einmal erfolgreich in Zeitschriften wie Science und Nature publiziert.

    • Am 10. Oktober 2005 um 14:03 von Markus Dippold

      AW: AW: AW: AW: Proffessionell?
      Ich sage jetzt einfach mal nur:
      Siehe Bild 2 (die vielen Gaffer). Von einem Labor ist da nicht viel zu erkennen, sieht eher nach pubertärem Kinderzimmer-Laß mich auch mal ran-Gehabe aus.
      Siehe Bild 7 (Graka mit Kühlröhre, daneben ein Blatt Papier). Was bezweckt man mit dem Blatt Papier? Etwa das Meßgerät abschirmen?

      Der ganze Aufbau wirkt einfach nur hingerotzt (‚Tschuldigung für den Ausdruck), da wurde irgendwie, irgendwas zusammengeschustert, sowas ist nichtmal amateurhaft, das ist dilettantisch.

      Ein Wunder, daß die GPU überhaupt noch lief, nachdem sie "In wenigen Sekunden […] auf minus 69 Grad abgekühlt" wurde.

      Bei allem Verständnis, aber sowas halte ich nicht für geeignet, um auch nur irgendetwas zu beweisen. Das Ergebnis dieses "Versuchs" halte ich rein zufällig.

      (Du warst nicht zufällig dabei, pflotsch? Die Kommentare von Dir hören sich beinahe so an …)

      Gruß,
      Markus

  • Am 8. Oktober 2005 um 0:02 von TomNech

    Na ja
    Was ist denn das für ein Kriterium ?
    Mich interessiert mehr, was der Chip unter realen Bedingungen zu leisten vermag.
    Bei -70° kann ich meinen 2200+ auch auf das Niveau von einem A64 3200 übertakten ohne das er mir durchbrennt (und das ohne sse2).

    Und solche Stimmen von einer Pressevorstellung ?

    …ts,ts,ts

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