Windows Vista: Entwicklung musste neu begonnen werden

Erste Fassung des Projekts war zum Scheitern verurteilt

Microsoft musste die Entwicklung von Windows Vista auf halber Strecke völlig neu beginnen. Dies räumte der zuständige Manager Jim Allchin gegenüber dem „Wall Street Journal“ ein.

Er habe Microsoft-Gründer Bill Gates darüber informiert, dass ein Projekt dieser Größe mit den bis dahin angewandten Entwicklungsmethoden nicht realisierbar sei und daher völlig neue Ansätze gefragt seien. Gates und einige Entwickler begegneten Allchin zunächst mit großer Skepsis. Dieser konnte sich jedoch am Ende doch durchsetzen.

Bis zu dem Richtungswechsel schrieb jeder Programmierer einen kleinen Teil des Systems. Diese Komponenten wurden dann in einem Build zusammengefasst. Nach dem Neustart wurde eine solide Codebasis entwickelt, die den Kern von Windows Vista bildet. Neue Features konnten nun als Komponenten hinzugefügt werden.

Allchin führte auch neue Tools ein, die fehlerhaften Code identifizieren und zurückweisen. Als Resultat habe man erheblich weniger Bug-Meldungen erhalten als früher, sagte der Microsoft-Manager dem WSJ.

Die neuen Tools werden laut Gates auch bei der Entwicklung von Office verwendet. „Ich wünschte, wir hätten das früher getan“, so der Microsoft-Gründer.

Themenseiten: Microsoft, Software, Windows Vista

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Neueste Kommentare 

27 Kommentare zu Windows Vista: Entwicklung musste neu begonnen werden

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  • Am 27. September 2005 um 20:46 von hab ich vergessen

    Rechtschreibung
    "Ich wünschte, wie hätten das früher getan" …. eher wir

  • Am 27. September 2005 um 20:47 von Joergens

    Tools
    Es wäre sehr interessant welche Tools sie dafür einsetzen, vielleicht kann man diese ja auch für eigene Projekte nutzen

    Sind die eigentlich aus aus dem eigenen Hause?

    CVS , BUGZILLA, …. ?

    • Am 29. September 2005 um 12:24 von Michael Strödick

      AW: Tools
      Da bin ich mir sicher. Die Tools werden garantiert im Visual Studio (oder wie auch immer das aktuelle/nächste Dev-Kit heißt) integriert. DAmit lässt sich Geld verdienen und das dürfte MS nicht verweigern.

      gegrüßt!

  • Am 27. September 2005 um 22:01 von Jupp

    So geht es natürlich auch…
    Alles eine Frage der PR: So gelingt es MS hintenrum zu kommunizieren, dass das neue Windows viiiel besser ist als alles bisher Dagewesene. Schließlich hat man ja diesmal nochmal ganz von vorne begonnen und alles ganz, ganz anders gemacht. Ein Schelm, der Schlechtes bei dieser Meldung denkt. Und ZDnet & Co. bringen diesen Mist auch noch kritiklos.

    • Am 29. September 2005 um 12:18 von Michael Strödick

      AW: So geht es natürlich auch…
      Kritik ist für Kolumnen, nicht für seriöse Berichterstattung…

  • Am 28. September 2005 um 7:47 von Neutraler

    ???
    Was wird hier eigentlich für ein Zeug geschrieben. 3 Kommentare bisher und nur 1 sinnvoller.
    Das ein Rechtschreibfehler enthalten ist, ist ja wohl nicht er Rede wert.
    Und was die sog. Werbung betrifft, wird wieder nur standardmäßig auf Microsoft herumgehackt. Permanent läuft Werbung im Fernsehen und in allen möglichen Sendungen wird für irgendwas Werbung gemacht.
    Jedes Unternehmen geht doch letztlich davon aus, dass das was man neu geschaffen hat besser ist als das alte.
    Es ist doch egal, Wettbewerb ist Wettbewerb. So funktioniert nunmal die Marktwirtschaft.

    Leute, schreibt doch mal ein paar vernünftige sinnvolle Kommentare.

    • Am 28. September 2005 um 16:56 von pumuckl

      AW: ???
      Wertvolle Stellungnahme! Ungemein lehrreich, genauso clever wie die übrigen Kommentare. GÄHN!

    • Am 29. September 2005 um 3:03 von Mensch mit Computer

      AW: AW: ???
      Kann es sein, dass Du dumm bist?

    • Am 29. September 2005 um 10:05 von Besserwisser

      AW: ???
      Hätte Bill Gates einen vernünfitigen Uniabschluss erworben, dann hätte er eigentlich lernen können, dass man erst etwas "veröffentlicht" (verkauft), wenn es ausgegoren ist. Außerdem lernt man dort auch Dinge neu zu bewerten und nötigenfalls unorthodoxe Lösungswege zu beschreiten, wenn man mit althergebrachten Lösungsansätzen nicht weiter kommt! Aber es ist ja noch nicht zu spät! Leider tyrannisiert er immer noch die Welt mit Flickzeug, dass ihn aufgrund der genialen Händler/Verkäufermentatität immer (noch) aus den Händen gerissen wird. In seinem Interesse hört er mehr auf Leute, die offensichtlich mehr vom Programmieren verstehen, wohl einen Abschluss vorzuweisen haben!

    • Am 19. Oktober 2005 um 11:12 von Christoph

      AW: AW: ???
      Seit wann lernt man an der Uni programmieren?

    • Am 15. März 2006 um 1:26 von Demon66677

      AW: ???
      Na GanzMeine Rede:-)

  • Am 28. September 2005 um 10:40 von Sven Daubert

    Neuanfang bei Windows Vista
    Gut, endlich nutzt auch Microsoft die Chancen, die ein Neuanfang bei der Codierung bietet. Vielleicht setzt sich dann auch gleich die Einsicht durch die anfällige Registry durch ein robusteres Konzept zu ersetzen. Es wäre den Aufwand wirklich wert.

    • Am 28. September 2005 um 20:48 von Fritz Pinguin

      AW: Neuanfang bei Windows Vista
      > Vielleicht setzt sich dann auch gleich die Einsicht durch die anfällige Registry durch ein robusteres Konzept zu ersetzen.

      Welcher Schwachmat hat sich den Mist mir der Registry damals ueberhaupt einfallen lassen? Ich schreibe meine Programme immer noch so, dass alle "System"-Daten in einer INI-Datei abgelegt werden, die im gleichen Verzeichnis liegt, wie das Programm selbst. Die Registry bleibt sauber, man kann mit Notepad die Konfiguration bearbeiten und ein Uninstall erledigt sich durch Loeschen des kompletten verzeichnisses, in dem das Programm leigt, und zwar komplett…

      Ach ja, unter *nix ist so was gluecklicherweise der Normalzustand :-)

    • Am 28. September 2005 um 22:58 von Wra

      AW: AW: Neuanfang bei Windows Vista
      Das mit den INI-Dateien in den Programmverzeichnissen ist ein großes Übel: Wenn ein Programm diese INI-Datei auch zurückschreiben will, braucht man dazu Schreibrechte. Die hat aber ein normaler Benutzer standardmäßig nicht im Programmverzeichnis. Ein Hauptgrund, warum so viele Anwender mit Adminrechten arbeiten, ist das Unvermögen vieler Anwendungen, mit eingeschränkten Rechten zu funktionieren. Das ist nicht die Schuld von Microsoft. Außerdem sind die Einstellungen dann nicht mehr benutzerspezifisch. Lege Deine INI-Files doch dahin, wo sie hingehören, ins Benutzerprofil unter D:Dokumente und Einstellungen<benutzer>Anwendungsdaten. Unter Linux gibt es ja dazu schließlich auch die Homeverzeichnisse.

    • Am 29. September 2005 um 12:20 von Michael Strödick

      AW: AW: AW: Neuanfang bei Windows Vista
      Diese Restriktionen sind auch mit dem System der Registry anzutreffen.

  • Am 28. September 2005 um 16:29 von kaotixx

    Vista-Debakel
    Tja mit Linux wär das nicht passiert!!
    Da musste man kein Hellseher sein um sowas zu vermuten WIN war immer ein kapitaler Murx.

  • Am 28. September 2005 um 17:04 von blubb

    Zeitdruck?
    War das jetzt eine "aktuelle" Meldung von dort, wo man die Entwicklung überhaupt begonnen hatte, oder sollte das heißen, Vista wird ende 2006 doch nicht fertig?

    • Am 28. September 2005 um 20:49 von Fritz Pinguin

      AW: Zeitdruck?
      Und wenn es nicht fertig wird, wen stoert es wirklich?

    • Am 29. September 2005 um 3:00 von Mensch mit Computer

      AW: AW: Zeitdruck?
      Deine Kommentare sind, zusammen mit "Besserwisser", die mit Abstand dümmsten, unsachlichsten, unbrauchbarsten und inkompetentesten.
      Es ist wirklich bedauerlich, dass die Gruppe der Linux-Nutzer immer und überall von derartigen Volldeppen wie Euch repräsentiert wird und sich damit bedauerlicherweise sämtliche mögliche Bewunderung und Anerkennung verspielt.
      Tu der Welt einen Gefallen, drück Deine geistigen Pseudo-Revoluzzer-Pubertätspickel aus, und halt ansonsten, wenn es sich einrichten lässt, Deine Ranzwaffel.
      Auch wenn Du davon träumst: Linux macht uns alle nicht zu besseren Menschen, und Dich ganz bestimmt nicht zum Che Guevara der Anti-"M$" (wie peinlich allein dieses Kürzel) Rebellenbewegung.
      Geh doch zu Hause…

    • Am 29. September 2005 um 10:17 von Besserwisser

      AW: AW: AW: Zeitdruck?
      Danke sehr, Mensch mit(ohne echten) Computer, dass ich jetzt schon so berühmt bin! Da ich schon sozusagen mit Bill Gates zusammen Basic programmiert habe, auf CPM"Maschinen", muss ich sarkastisch bleiben. Das jetzt "im Hause MS" Sorgfalt und System einkehren soll, das höre ich gerne, nur allein mir fehlt der Glaube!

    • Am 29. September 2005 um 12:37 von Michael Strödick

      AW: … : Zeitdruck?
      Ihr habt Sorgen.
      Für mich sieht das mit MS so aus: Der Neubeginn der Entwicklung zeigt, dass MS lernfähig ist und auch in Zukunft nicht wirklich verdrängbar sein dürfte, weil sie zeigen, dass sie sich den gehobenen Ansprüchen anpassen können. Es erklärt auch, warum so manches Feature noch nicht implementiert wurde, bzw. zum Release nicht erscheint. Diese Features, die teilweise in anderen Produkten existieren, müssen auf die komponenten-basierte Technik umgemünzt werden, was scheinbar doch einen nicht unerheblichen Mehraufwand darstellt.
      Das der Neubeginn notwendig wurde, zeigt aber auch, dass MS erst erkennen musste, dass sie auf ausgetretenen Pfaden wandelten und ihre Scheuklappen auf ein Schienensystem legten. Wenn ich ein neues Projekt anfange, dann mache ich mir doch einen Plan. Je größer das Projekt, umso umfangreicher die vorbereitenden Überlegungen. Bei MS arbeiten so viele promovierte Entwickler, dass es mich erstaunt, dass die Leute sich so weit in eine Sackgasse begeben haben.
      Warum? Wenn man schaut, wie die Entwicklung von Sprachen, Techniken und Paradigmen aussieht, dann ist MS ziemlich weit vorn mit bei (u.a. erkennbar an der Literatur der MS-Press). Scheinbar reicht dieses Wissen dann doch nicht oder wird nicht entsprechend kanalysiert.

      Das sagt uns, dass auch bei den Großen nur mit Wasser gekocht wird…

      gegrüßt!

    • Am 30. September 2005 um 6:25 von Fritz Pinguin

      AW: AW: AW: Zeitdruck?
      ad 1) Ich habe eine sachliche Frage gestellt, du poebelst.

      ad 2) Was ist an Vista wird so viel besser, dass es (wieder mal) eine komplette Umschulung der Mitarbeiter rechtfertigt?

      Bitte um sachliche Antwort auf diese Frage.

    • Am 30. September 2005 um 6:25 von Fritz Pinguin

      AW: AW: AW: Zeitdruck?
      ad 1) Ich habe eine sachliche Frage gestellt, du poebelst.

      ad 2) Was an Vista wird so viel besser, dass es (wieder mal) eine komplette Umschulung der Mitarbeiter rechtfertigt?

      Bitte um sachliche Antwort auf diese Frage.

    • Am 15. März 2006 um 1:45 von Demon66677

      AW: AW: AW: Zeitdruck?
      hier geht es doch um "Windows Vista Entwicklung musste neu begonnen werden" oder also hört auf bei euren meinugen zu streiten denn das kommt so rüber als wärt ihr kinder aus der Spielschule.

  • Am 29. September 2005 um 13:10 von dirkbergemann

    Beneidenswertes Projekt, Herr Manager
    Ein beneidenswertes Projekt, Herr Manager!
    Viel Erfolg und Freude in der Zusamemnarbeit mit Ihren Mitstreitern und eine weitere ehrliche Koorperation mit dem Firmeneigner Herr B. Gates.

    Sie können sich glücklich schätzen, einen fähigen und wissenden Menschen "über sich zu haben", der noch was versteht, von dem was er leitet und besitzt.

  • Am 29. September 2005 um 15:23 von Horst Kuhlmeyer

    Ursachen: Zeitdruck, veraltete Entwicklungsmethodik
    Hallo miteinander,
    ich bin neu in diesem Kreis, kein OSS-Programmierer, sondern nur Endverbraucher der allzuoft "schmalen MS-Kost". So, nun zum Artikel :
    Im Dez. 1998 las ich erstmals in den VDI-Nachrichten über das MS-interne Strategiepapier, das in der OSS-Szene als "Halloween 1" bekannt ist. Darin schreibt Vinod Valloppillil über die Versäumnisse im Hause MS u.a. :
    • Es gäbe krasse Unterschiede in den Entwicklungspraktiken der einzelnen Projektgruppen. Die verschiedenen Teams nutzen keine einheitlichen Tools und Datenbanken.
    • Die Entwickler haben keinen Zugriff auf eine zentrale Bibliothek, in der Programmfehler registriert sind, schon gar nicht auf den Quellcode anderer Entwicklungsteams.
    So, das soll reichen.
    MitDiskutant Michael Strödick wundert sich ja auch, daß so viele studierte IT-Fachkräfte bei MS zunächst in die falsche Richtung geschaut haben müssen. Ich denke, der VISTA-Projektmanager Jim Allchin hat die bisherigen Entw.Methoden als unzureichend erkannt und den Mut gehabt, dies seinem Boß zu sagen und neue Methoden eingeführt.
    Ich habe mal gelernt, wer bei Projektbeginn zuwenig nachdenkt und überhastet loslegt, der kann ganz schnell in Terminnöte geraten. Es lebe XP Prof SP2 +(SP3??)
    Tja, das wollte ich mal sagen.

    Horst Kuhlmeyer

  • Am 15. März 2006 um 2:03 von Demon66677

    Meinungen und Streiterein !!!
    Was soll das Gestreite hört auf rum zu Mosern klar.

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