Trotz der vielen Fähigkeiten, die der Musik-Player des Rokr besitzt, gibt es doch einiges, das er nicht kann. Zunächst einmal können Songs nur mit dem im Lieferumfang enthaltenen USB-Kabel heruntergeladen werden. Es gibt keine Möglichkeit, Itunes-Musik kabellos zu übertragen, und da man beim Musikhören gezwungen ist, das mitgelieferte kabelgebundene Headset zu verwenden, werden Bluetooth-Enthusiasten nicht besonders erfreut sein. Auch besteht eine strikte Speicherbegrenzung auf 100 Songs, und die Itunes-Tracks sind auf der 512 MByte großen Transflash-Speicherkarte gespeichert. Downloads können nicht im integrierten 5 MByte großen Speicher des Handys gespeichert werden, und versucht man, 101 Tracks zu speichern, erhält man eine Fehlermeldung.

Manche Anwender sind vielleicht mit 100 Songs vollkommen zufrieden, für viele dürfte diese Obergrenze aber ein Grund zur Verstimmung sein. Von einem Gerät, das speziell als Musik-Handy angepriesen wird, hätte man schon mindestens 1 GByte erwartet. Noch schlimmer ist, dass Apple keine Änderung der 100-Song-Begrenzung beabsichtigt, selbst wenn größere Speicherkarten auf den Markt kommen, da Transflash-Karten zurzeit auf 512 MByte begrenzt sind. Das ist aber nicht der einzige Haken. Das Rokr kann immer nur mit einem einzigen Rechner gekoppelt werden. Beim Versuch, das Gerät mit einem zweiten Rechner zu verbinden, löschte das Rokr alle zuvor gespeicherten Songs. Und last but not least können Itunes-Tracks nicht als Klingeltöne verwendet werden.

Neben dem Itunes-Player gibt es separat noch einen von Motorola entworfenen MP3-Player, der MP3-, MIDI-, WAV-, AAC- und DRM-AAC-Dateien unterstützt. Zum Glück akzeptiert dieser Downloads via Bluetooth, und gespeicherte Tracks können auch als Klingeltöne verwendet werden. Dabei sollte man allerdings daran denken, dass dieser zweite Player auf keine Weise mit dem Itunes-Player verbunden ist, weshalb man keine Daten hin- und herschieben kann. Und der dürftige integrierte Speicher des Rokr kann nur ungefähr 20 Songs aufnehmen.

Motorola Rokr
Das Objektiv mit Blitz und Selbstporträtspiegel.

Enttäuschend war die Tatsache, dass das Motorola Rokr nur mit einer VGA-Kamera ausgestattet ist, besonders in Anbetracht des hohen Preises. Dennoch bietet es eine zufriedenstellende Reihe von Optionen. So kann man Aufnahmen mit Auflösungen von 640 mal 480, 320 mal 240 oder 160 mal 120 Pixeln machen, unter sieben verschiedenen Beleuchtungseinstellungen wählen und die Helligkeit einstellen. Darüber hinaus erhält man einen Vierfach-Zoom, einen Selbstporträtspiegel, einen Selbstauslöser (5 und 10 Sekunden) sowie fünf unterschiedliche Verschlussgeräusche und eine Lautlos-Option. Der MPEG4-Videorecorder nimmt Videoclips mit Ton bis zu einer Länge von 30 Sekunden in zwei Auflösungen auf: 176 mal 144 und 128 mal 96 Pixel. Der Blitz kann als Licht für Videoclips verwendet und die Beleuchtungseinstellung ausgewählt werden. Fotos und Videoaufnahmen entsprechen so ungefähr dem, was man von einer VGA-Kamera erwartet: Sie sind in Ordnung, wenn man sie sich am PC ansieht, eignen sich aber nicht zum Ausdrucken. Ist man mit den Schnappschüssen und Videoclips fertig, kann man sie als Teil einer Multimedia-Message versenden oder auf dem Handy speichern. Die Ergebnisse können auch auf der Transflash-Karte gespeichert werden, doch wird man diesen Speicher wohl für seine Musik reservieren wollen.

Motorola Rokr
Das Rokr wartet für ein Kamera-Handy mit durchschnittlicher Fotoqualität auf.

Man kann das Rokr mit verschiedenen Hintergrundbildern, Themen, Menüstilen, Benutzeroberflächen, Bildschirmschonern und Nachrichtentönen persönlich anpassen. Ein Java-Spiel (J2ME) ist enthalten, andere Spiele können heruntergeladen werden. Enttäuschend ist allerdings, dass die Datengeschwindigkeit des Handys auf GPRS beschränkt ist und EDGE nicht unterstützt.

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