Bericht: IFA-Messeleitung kauft Fachbesucher

Für 18 Euro und ein Frühstück zur Triple Play-Diskussion

Nach einem Bericht der „Tageszeitung“ (Taz) hat die Messe Berlin für verschiedene IFA-Veranstaltungen Fachbesucher eingekauft. Meist seien es Studenten gewesen, die im Business-Outfit für 18 Euro und ein Frühstück die leeren Reihen in Veranstaltungen gefüllt hätten.

Einer dieser gekauften Zuhörer hat nach eigenen Angaben die Veranstaltung „Wachstumsmotor Triple Play“ der Telekom besucht. Er schätzt, dass bei Fachvorträgen jeder dritte oder vierte Zuhörer gekauft war.

Sowohl die Vermittlungsfirma als auch Messe-Sprecher Michael Hofer bestätigten gegenüber der Taz, dass Zuhörer für Geld angeworben wurden. Zahlen wollte man jedoch nicht nennen. Hofer verwies darauf, dass diese Praxis international üblich sei. Schließlich würden beispielsweise die Keynotes im Fernsehen übertragen. Leere Stuhlreihen seien da störend.

Pikant ist in diesem Zusammenhang, dass die Telekom offenbar nichts von dem Vorgehen gewusst hat. Man arbeite nicht mit solchen Methoden und hätte diese auch nicht nötig, sagte ein Sprecher des Unternehmens gegenüber der Zeitung.

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1 Kommentar zu Bericht: IFA-Messeleitung kauft Fachbesucher

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  • Am 7. September 2005 um 13:05 von Viktor Lungo

    Keiner weiss von nichts
    Die Wissenden reden vom international Üblichen. Und selbstverständlich werden Verträge nicht veröffentlicht. Es ist traurig, wie hier agiert wird. Der unbeteiligte Aussteller bekommt ein Interesse vorgegaukelt, medial war die Veranstaltung gut besucht, Studenten haben ein Zubrot. Alle zufrieden?

    Eine Messe sollte Transparenz schaffen, Angebot und Nachfrage real abbilden. Wenn Vorträge schlecht besucht sind sollte man über Themen und Kommunikation nachdenken. Manipulation hilft Niemandem.

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