Microsofts Open-Source-Labs: Auf den Spuren von Linux

„Kein Kunde arbeitet mit 40 unterschiedlichen Versionen von Linux auf 200 Servern“, sagt er, „das wäre verrückt.“ Aber selbst die Beschaffung eines einzigen Linux-Rechners über die entsprechende Abteilung von Microsoft erwies sich als echte Herausforderung. Ebenso die Anschaffung weiterer Geräte, die nicht von Microsoft stammten, die er aber für die Einrichtung seines Centers benötigte. „Die Hälfte der Sachen, die ich brauchte, konnte ich über die üblichen Einkaufskanäle nicht einmal besorgen“, klagt Hilf.

» Ich benutze keine Konkurrenzprodukte zu Microsoft «
Ron Markezich

Daher setzte er sich mit Microsofts internen IT-Leuten zusammen um zu erläutern, was es mit dem Linux-Labor auf sich hatte. Dabei musste er feststellen, dass er offensichtlich in einer Fremdsprache redete, denn dort kannte man sich zwar gut mit Microsoft-Software aus, hatte aber so gut wie keine Erfahrung mit Konkurrenzprodukten.

„Ich habe es mir zur Regel gemacht, keine Konkurrenzprodukte zu Microsoft zu benutzen“, so Microsoft-CIO Ron Markezich im Dezember in einem Interview mit CNET News.com. „Mein Ziel ist es, sicherzustellen, dass Microsoft-Produkte die besten Produkte der Welt sind. Daher fällt es mir nicht schwer, ausschließlich Microsoft-Technologie einzusetzen. Wir arbeiten nicht mit Unix. Wir arbeiten nicht mit Linux. Wir arbeiten nicht mit Oracle. Wir setzen zu 100 Prozent auf Windows und SQL Server.“

Es überrascht daher kaum, dass Markezichs Untergebene auf Hilfs Anfragen ziemlich zurückhaltend reagierten. „Nach langwierigen Diskussionen sagten sie: ‚Wir legen dir ein Glasfaserkabel durch die Wand. Was du daran anschließt, liegt bei dir. Du musst nur sicherstellen, dass unsere Sicherheitsrichtlinien eingehalten werden'“, erinnert sich Hilf.

Themenseiten: IT-Business, Linux, Open Source, Strategien

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