Schweizer Messer fürs Büro: Multifunktionsgeräte

Multifunktions-Center auf Laserbasis erfüllen alle anfallenden Bürojobs auf kleinstem Raum. Was jedoch vor dem Kauf berücksichtigt werden sollte und wie sich die Kombimodelle in der Praxis bewähren, zeigt der Test.

Sie drucken Dokumente aus, scannen, kopieren und faxen auch ohne PC: Multifunktionsdrucker beziehungsweise Multifunktions-Center sind wahre Multitalente. Ein einziges Gerät, das alle Aufgaben bewältigt, schont den Geldbeutel und spart Platz auf dem Schreibtisch. Auch die Betriebs- und Unterhaltskosten, die sonst für bis zu vier verschiedene Geräte anfallen würden, fallen geringer aus. Multifunktionsgeräte (MFGs) werden immer noch hauptsächlich zum Drucken genutzt, nicht ganz so häufig zum Kopieren und Faxen, und Scannen steht ganz hinten in der Nutzungsrangfolge.

Für diesen Test wurden drei für ein kleines Team von sechs bis acht Leuten geeignete MFGs unterschiedlicher Preisklassen aus dem großen Marktangebot ausgewählt: das Brother MFC-8840D, das Samsung SCX-4216F und das Sharp AR-M155, das allerdings in dieser Form nur noch von einigen Händlern angeboten wird. Weitere Tests von Geräten der Hersteller HP, Canon und Fuji-Xerox et cetera werden folgen.

Grundsätzlich gibt es eine starke Nachfrage nach MFGs mit einer Druckkapazität von 20 Seiten pro Minuten in Schwarzweiß und integriertem Farbscanner. Diese kleinen, leisen Geräte werden in erster Linie von Kleinunternehmen gekauft oder für den Einsatz im Home-Office angeschafft.

Da Mitarbeiter in der überwiegenden Zeit keine Farbausdrucke benötigen sondern nur Schwarzweiß-Ausdrucke erstellen, besteht auch keine Notwendigkeit, ein Farb-Multifunktionsgerät zu kaufen. Farbdrucke sind mit zirka 15 Cent pro Seite zudem auf Dauer kostspieliger.

Vor- und Nachteile

Neben den offensichtlichen Vorteilen beim Kauf eines einzelnen Produkts, wie dem geringeren Kapitalaufwand und der Platzersparnis, beanspruchen MFGs weniger Zeit, als wenn man dieselben Aufgaben mit vier verschiedenen Geräten erledigt. Ein einzelnes Gerät verhält sich zudem bescheidener hinsichtlich der Leistungsaufnahme als vier Geräte.

Der Einsatz von MFGs birgt aber auch Nachteile, darunter lange Druckschlangen. Aber mit dem größten Problem wird man erst konfrontiert, wenn das Gerät ausfällt und repariert werden muss: plötzlich steht man dann sowohl ohne Drucker, als auch ohne Kopierer, Scanner und Faxgerät da. Deshalb empfiehlt es sich immer, sich beim Hersteller nach den Reparaturzeiten erkundigen und ob ein Leihgerät beziehungsweise Austauschgerät zur Verfügung gestellt wird.

Der Anschluss von MFGs erfolgt hauptsächlich über das Netzwerk, den USB oder Parallel-Port. Auch drahtlose und Bluetooth-Anschlüsse sind zunehmend im Kommen. Einige Hersteller bieten Duplex-Einheiten, wie im Testgerät von Brother, und zusätzliche Papierschächte für bis zu 1000 Blatt im Format A4 an.

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2 Kommentare zu Schweizer Messer fürs Büro: Multifunktionsgeräte

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  • Am 1. August 2005 um 17:14 von jf64

    Schweizer Messer fürs Büro: Multifunktionsgeräte
    So merkt man, dass die Tester nie mit solchen Geräten arbeiten müssten!

    Bei den Multifunktionsgeräten ist leider (leider, weil auch die meisten Hersteller es nicht wissen, wie wichtig es ist) eine der wichtigsten Eigenschaften ist, ob man mit dem Multifunktionsgerät direkt aus Windows, Linux, etc. FAXEN(!!!) kann, ohne die Blätter zunächst ausdrucken zu müssen und sie manuell zu faxen. Die meisten Anwender denken, dass bei allen Multifunktionsgeräten die Funktionalität "faxen direkt aus den Anwendungen" zum Funktionsumfang gehört. Das haben leider diese Tester auch vergessen zu prüfen…

  • Am 27. Januar 2006 um 0:19 von itsme

    Faxen
    Laut Herstellerprospekt von Brother geht "Faxe senden vom Netzwerk-PC, senden von Dokumenten aus jeder Windows-Anwendung" lediglich beim großen Bruder, dem MFC 8840 DN (N wie Netzwerk), nicht beim MFC 8840 D.

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