Zu den Sicherheitsfunktionen zählen ein Pop-Up-Blocker, die Kontrolle von Javascript und Active X auf bestimmten Websites sowie die Möglichkeit, sich Informationen zu den Zertifikaten von Websites anzeigen zu lassen (was zum Abwehren von Phishing-Angriffen hilft). Beim gemeinsamen Einsatz mit der AOL 9.0 Security Edition ist Netscape 8 relativ sicher und ermöglicht ein weitaus sichereres Surfen im Internet als der regelmäßig von Sicherheitslücken geplagte Internet Explorer.

Netscape 8 basiert auf Mozillas erfolgreichen und recht sicheren Firefox-Browser, aber die zusätzliche Integration der Internet Explorer-Engine bei Netscape macht den Browser vielfältiger einsetzbar, weil er so auch Seiten darstellen kann, die viel Code enthalten, der für den Internet Explorer optimiert wurde. Netscape schaltet automatisch zwischen Firefox und Internet Explorer um, so dass man sich keine Gedanken machen muss, welche Engine nun am besten zur Darstellung einer bestimmten Website geeignet ist. Immer wenn Netscape den Internet Explorer verwendet, greift es auf eine interne „Weiße Liste“ von Websites zurück, die von Truste als sicher zertifiziert wurden. Außerdem gibt es eine interne Liste von Websites, die bekannt dafür sind, Spyware oder Viren zu verbreiten oder für Phishing-Angriffe genutzt zu werden. Diese Websites werden standardmäßig blockiert. Falls man meint, der Browser sei bei manchen Seiten im Irrtum, kann man sich diese trotzdem anzeigen lassen, aber Netscape deaktiviert Cookies sowie Javascript, so dass der eigene Rechner vor schädlichem Code geschützt bleibt.

Websites, die weder auf der Weißen noch auf der Schwarzen Liste auftauchen, werden standardmäßig mit der Firefox-Engine dargestellt. Sollte man irgendeine dieser standardmäßigen Einstellungen von Netscape ändern wollen, genügt ein Klick mit der rechten Maustaste auf das grüne Schild auf der Registerkarte der entsprechenden Seite. Damit werden die Einstelloptionen für die Website geöffnet, so dass man die verwendete Browser-Engine angeben und die Verwendung von Pop-Ups, Cookies, Java, Javascript und Active X für eine bestimmte Website genau einstellen kann. Das ist ein weitaus überzeugenderes Konzept als die von Microsoft für den Internet Explorer erfundenen Sicherheitszonen. Bei Netscape hat man direkten Zugriff auf diese Funktionen, so dass man sich nicht durch mehrere Menüs kämpfen muss, nur um Javascript zu deaktivieren.

Leider enthält Netscape keinen RSS-Feed-Reader. Stattdessen muss man RSS-Feeds manuell einer beliebigen Symbolleiste hinzufügen. Besser wäre es, wenn der RSS-Reader Bestandteil der Sidebar auf der linken Seite wäre, wie bei Apples Safari RSS oder Opera.

Auf den ersten Blick scheint der Zugriff auf mehrere Symbolleisten (bis zu 10) zwar eine gute Idee zu sein, aber in der Praxis erweist sich dies als umständlich. Die meisten Benutzer werden kaum mehr als eine oder zwei Symbolleisten verwenden. Mehr dürfte außer für gewiefte Netscape-Anwender zu viel des Guten sein.

Download: Netscape 8.0

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