Benq-Chef mahnt Siemens-Angestellte

"Es wird jeder verlieren, wenn wir uns gegen den Wandel sperren"

„Wir erwarten nicht, dass die Deutschen so hart arbeiten wie die Chinesen“, sagte Lee dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. „Aber in jedem Fall müssen sie erkennen, dass sich die Handysparte in einer sehr kritischen Lage befindet und dass jeder verlieren wird, wenn wir uns gegen den Wandel sperren.“

Benq übernimmt die verlustreiche Handysparte komplett von Siemens und darf die Marke noch fünf Jahre nutzen. Die Arbeitsplätze im Werk in Kamp-Lintfort sind bis Mitte 2006 gesichert. Entsprechende Vereinbarungen, die Siemens mit den Arbeitnehmern getroffen hatte, gelten weiter. „Anschließend werden wir aber offen darüber sprechen müssen, was für alle Seiten am besten ist“, sagte Lee.

Der Benq-Chef machte häufige Managementwechsel für die Probleme in der verlustreichen Siemens-Sparte verantwortlich. „Daher waren die Entscheidungen nicht stetig. Siemens konnte nicht rechtzeitig auf den sich wandelnden Markt reagieren“, sagte er. Die Kosten seien dagegen nicht das größte Übel. Siemens habe allerdings zu stark auf Niedrigpreisprodukte gesetzt. In Hochpreisländern müsse man sich auf Produkte mit hohem Mehrwert konzentrieren.

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2 Kommentare zu Benq-Chef mahnt Siemens-Angestellte

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  • Am 13. Juni 2005 um 9:43 von Gustav Grewe

    Siemensianer faul und teuer?
    Den Betriebsräten und Gewerkschaftern, die bei Siemens so prächtig vertreten sind, sollten jetzt die Ohren klingeln. BenQ sagt ganz klar, dass die Angestellten bei Siemens weniger arbeiten als die Chinesen. Das wird natürlich überhaupt kein Problem, wenn für die tariflich verankerte Unproduktivität auch entsprechend weniger gezahlt wird..

    Die Belegschaft sollte sich sehr schnell gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern warme Gedanken machen, wie der ZWINGEND NOTWENDIGE Schwenk zu einer international wettbewerbsfähigen Handy-Produktion gestaltet werden kann. Sonst drohen in nächster Zeit, nicht irgendwann, entweder das Aus oder Massenkündigungen in der übernommenen Sparte.

    Die Töne des Herrn Lee sind unmissverständlich. Auch die gütige Mutter Siemens wird am eisernen Willen von BenQ zum Überleben und den daraus resultierenden Konsequenzen nichts ändern können.

  • Am 14. Juni 2005 um 12:17 von not_amused

    Benq-Chef mahnt Siemens-Angestellte
    Mir kommen gleich die Tränen, die armen "Siemensianer"!
    Ich habe über 3 Jahre bei Siemens gearbeitet und habe mit eigenen Augen sehen können, was sich dort abspielt und was für arrogante und vor allem "Beamte" dort arbeiten.
    Und dann werden auch noch die zuerst entlassen die wirklich 150% leisten..

    Ich kann Benq nur recht geben:

    Ausmisten den Laden, vor allem die sogenannten Manager und Abteilungsleiter, Gruppenleiter etc.
    Die halbe Fa. besteht aus "Leitungsposten" ganz besonders in der Mobile-Sektion.

    Dann werden diese arroganten gleichgültigen und ausnützerischen Personen mal sehen was wirklicher Einsatz wieder heisst..

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