Das Telefonbuch wird Open Source

ZDNet: Wie wir erfahren haben, spielen sich die wirklich großen Neuerungen hinter den Kulissen ab: Sie haben Ihre Infrastruktur großflächig auf Open Source umgestellt. Können Sie davon berichten?

Kinzl: Derzeit läuft die Anwendung Dastelefonbuch.de auf einer Software des dänischen Unternehmens BTS (Bo Tveden Systems), das sind Experten für Datenbanklösungen im Auskunftsmarkt. Prinzipiell könnten wir also auch eine Auskunft betreiben. Unter Marketing-Gesichtspunkten gestaltet sich das aber etwas schwierig, denn alle Screens liegen in der Datenbank. Es muss also auch alles in die Datenbank hinein programmiert werden. Darum haben wir uns zu einem Wechsel entschlossen. Darüber kann Herr Ait-Jillali aber besser Auskunft geben.

Ait-Jillali: Die ritualisierten Elemente wurden aus der Datenbank ausgelagert hinein in eine spezielle Web-Applikation. Ziel war es, die Reaktionszeiten der Anwendung zu steigern. Anfragen müssen binnen einer Sekunde befriedigt sein – bedenken Sie, fehlt in der Anfrage beispielsweise der Ort, werden Mal eben 42 Millionen Datensätze durchgeforstet. Wir sind dazu auf SQL-Abfragen umgestiegen und setzen auf Open Source-Produkte. Zu einem Großteil haben wir unsere Systeme auf MySQL umgestellt, einige Systeme laufen nach wie vor auf Oracle.

Zum Hintergrund: Wir betreiben nicht DAS große Rechenzentrum, sondern verwalten die Daten dezentral. Dadurch gewährleisten wir hohe Reaktionsgeschwindigkeiten und eine hohe Ausfallsicherheit.

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1 Kommentar zu Das Telefonbuch wird Open Source

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  • Am 21. Mai 2005 um 21:43 von Evelyn Fuchs

    Artikel: Das Telefonbuch wird Open Source
    Aus dem Artikel geht leider nicht hervor ob es zukünftig mit der neuen Online-Version endlich auch weniger Popups geben wird, die eine Suche bzw. die Nutzung des Telefonbuches erheblich erschweren, nach kurzer Zeit den Explorer total ausbremsen (da Popups im Gegensatz zum Aufbau einer Internetsite, irgendwie immer funktionieren. Diese tausende Popups vergällen einem die Onlinesuche (eine schnelle gibt es ja sowieso damit nicht). Aus diesen Gründen wird die Printausgabe auch immer wieder bevorzugt werden, auch langfristig.

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