Novells neuer Geschäftsführer: Netware oder Open Source?

ZDNet: Wären Sie denn ein Visionär?

Smid: Ich glaube, dass kann ich mit Ja beantworten. Aber dafür werde ich im Moment nicht bezahlt.

ZDNet: Wenn ich Sie richtig interpretiere, wollen Sie Ergebnisse für sich sprechen lassen.

Smid: Es wäre wohl auch etwas unglaubwürdig nach einer Woche im Amt mit dem 365-Tage Plan zu wedeln. Ich will glaubhaft sein.

ZDNet: Wann hat Sie denn der Ruf ereilt?

Smid: Zum Ende letzten Jahres.

ZDNet: Nun, dann haben Sie ein halbes Jahr Zeit zum Planen gehabt.

Smid: Natürlich, eine faktenbasierte Planungsphase. Ich bin analytisch geprägt. Ein abschließendes Urteil können Sie sich aber erst bilden, wenn Sie ausreichend Zeit in und mit einem Unternehmen verbracht haben, wenn Sie Zeit mit Kunden und Partnern verbracht haben, um das, was Sie aus der Planungsphase mitgebracht haben, in ein Unternehmen zu überführen. Es wäre voreilig und falsch, sich anhand von Fakten und Zahlen ein festes Bild zu machen und damit in ein Unternehmen rein zu gehen.

ZDNet: Learning by Doing?

Smid: Nein, keinesfalls, ich bringe ein großes Toolset mit in das Unternehmen ein und sehe nun, wo diese am besten anzuwenden sind. Ich bin gerade dabei, die Organisation mit meinen Gedanken, wie ich sie gerade skizziert habe, vertraut zu machen. Ich spreche sehr viel mit Kunden, um deren Sichtweise auf uns auszuloten. Entscheidend ist, was der Markt über uns denkt, und was der Kunde von uns erwartet.

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Neueste Kommentare 

2 Kommentare zu Novells neuer Geschäftsführer: Netware oder Open Source?

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  • Am 24. Mai 2005 um 13:08 von Gustav Grewe

    Novell: hoch konzetrierter Verbal- Dünschiss
    Das hier zu lesende Interview mit dem europäischen Novell-Führer Smid ist eine Paradebeispiel gesammelter Allgemeinplätze, um sich möglichst alle Türen offen zu halten. Schade um die unnötige Redaktionsarbeit bei ZDNet. Für Suse gilt: die Besten verlassen das s(t)inkende Schiff. Ich jedenfalls kann nicht glauben, dass die Novell-Macher mit ihrer erdrückenden und einseitig orientierten Übermacht Suse gut tun. Die hoch motivierte Flexibilität bei Suse wird bald Vergangenheit sein.

    Meine persönliche Abstimmung als ehemaliger Suse-Verfechter habe ich bereits getätigt. Mal sehen, was andere Kunden in nächster Zeit tun.

  • Am 25. Mai 2005 um 12:37 von Norbert

    Sehr schön
    Das ist endlich mal ein kritisches Interview, wie es geführt werden sollte !!

    Weiter so !

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