ActiveX-Server für PL/SQL-Packages

Falls Visual Basic bereits vor der Installation einer Oracle-Datenbank installiert war, findet man den Assistenten im Add-Ins-Menü. Falls man Visual Basic erst nachträglich installiert hat, muss man zuerst die DLLs des Code Wizard registrieren, um diese Menüfunktion zu aktivieren. Hierzu führt man die folgenden Befehle im Verzeichnis ORACLE_HOME/bin aus:

regsvr32.exe oo4ocodewiz.dll
regsvr32.exe odbtreeview.ocx
regsvr32.exe oo4oaddin.dll

Um den Assistenten auszuführen, wählt man Add-Ins aus dem Hauptmenü, dann OO4O Code Wizard For Stored Procedures. Beim ersten Aufrufen des Assistenten wird dieser dazu auffordern, die Verbindung zu einer Datenbank herzustellen. Sobald man sich eingeloggt hat, kann man „Oracle DB“ auswählen und dann ein entsprechendes Datenbank-Package aus einer Liste. Der Assistent erzeugt dann OO4O-Code unter Verwendung der Funktionen und Prozeduren in dem Package.

Angenommen, man möchte eine ActiveX-DLL-Serverkomponente für ein Datenbank-Package erzeugen, dann zeigt Listing A, wie das Datenbank-Package zu programmieren ist, um die Business-Services verarbeiten zu können.

Listing A
<br /> REM — create a package to encapsulate business services for employees<br /> create or replace package empsvc<br /> is<br /> function get_count return integer;<br /> procedure give_raise(empnointeger,amount number);<br /> end empsvc;<br /> /<br /> show errors;<br /> create or replace package body empsvc<br /> is<br /> function get_count return integer<br /> is<br /> l_count integer;<br /> begin<br /> select count(*) into l_count from emp;<br /> end get_count;<br /> —<br /> procedure give_raise(empnointeger,amount number)<br /> is<br /> begin<br /> update emp set sal = sal + amount<br /> where empno = empno;<br /> end give_raise;<br /> end empsvc;<br /> /<br /> show errors;<br />

Als Nächstes wechselt man zu Visual Basic 6.0 und erstellt eine ActiveX-DLL. Durch das Erstellen als ActiveX-DLL erzeugt diese automatisch die ActiveX-Schnittstelle sowie die DLL und registriert diese im Windows-Betriebssystem. (Wer mit den Beispiel-Datenbankpackages arbeiten möchte, kann diese einfach mit seinem bevorzugten OLE-Browser auswählen.)

Bei geöffnetem Projekt ruft man den Assistenten auf und loggt sich in die Datenbank ein. Der Assistent erzeugt dann automatisch den folgenden Visual Basic-Code für das entsprechende Package (Listing B).

Listing B
<br /> ‚ Lokale Variable(n) für Eigenschaftswert(e)<br /> Private OraDatabase As OraDatabase ‚local copy<br /> Public Property Let database(ByValvData As OraDatabase)<br /> Set OraDatabase = vData<br /> End Property<br /> Public Function GET_COUNT() As Variant<br /> OraDatabase.Parameters.Add „result“, 0, ORAPARM_OUTPUT<br /> OraDatabase.Parameters(„result“).serverType = 2<br /> OraDatabase.ExecuteSQL („declare result Number; Begin :result :=<br /> EMPSVC.GET_COUNT(); end;“)<br /> GET_COUNT = OraDatabase.Parameters(„result“).Value<br /> OraDatabase.Parameters.Remove „result“<br /> End Function<br /> Public Sub GIVE_RAISE(EMPNO As Variant, AMOUNT As Variant)<br /> OraDatabase.Parameters.Add „EMPNO“, EMPNO, ORAPARM_INPUT, 2<br /> OraDatabase.Parameters.Add „AMOUNT“, AMOUNT, ORAPARM_INPUT, 2<br /> OraDatabase.ExecuteSQL („Begin EMPSVC.GIVE_RAISE(:EMPNO, :AMOUNT); end;“)<br /> OraDatabase.Parameters.Remove „EMPNO“<br /> OraDatabase.Parameters.Remove „AMOUNT“<br /> End Sub<br />