AMD: Dual-Core-Opteron wird am 21. April vorgestellt

Desktop-Pendant des Chips kommt wahrscheinlich schon im Juni

AMD wird seinen ersten Dual-Core-Opteron am 21. April in New York offiziell vorstellen, genau zwei Jahre nach der Markteinführung des Server-Chips. Dies berichten unternehmensnahe Kreise. Die Variante für Desktop-CPUs soll demnach offenbar schon im Juni folgen.

Damit ist der Intel-Konkurrent seiner bislang publizierten Roadmap um Monate voraus. Der Opteron mit zwei Cores war bislang für den Sommer angekündigt, das entsprechende Pendant des Athlon-64 erst für die zweite Jahreshälfte. Um den Umstieg zu beschleunigen, will AMD angeblich zumindest für einige der neuen Chips die gleichen Preise verlangen wie für die Single-Core-Varianten.

Obwohl die schnelle Markteinführung von AMDs Dual-Core-Chips jetzt doch überraschend kommt, gab es in der Vergangenheit immer wieder entsprechende Hinweise. So hat AMD-CEO Hector Ruiz auf der Analystenkonferenz von Partner Sun Microsystems bereits Andeutungen gemacht, dass man die Prozessoren schon früher auf den Markt bringen könnte.

Es wird erwartet, dass AMD zunächst die kostspielige Serie 800 des Opteron mit zwei Kernen ausliefern will, die in Servern mit bis zu acht CPUs eingesetzt werden kann. Die Serie 200 für Zwei-Wege-Server soll im Mai auf den Markt kommen. Die zu erwartenden Preise bewegen sich zwischen 851 Dollar für den Opteron 265 und 1299 Dollar für den Opteron 275. Die Chips für Acht-Wege-Server angeblich zwischen 1514 Dollar für den Opteron 865 und 2649 für den Opteron 875.

Die neuen Dual-Core-Opterons sollen sich nach einem Bios-Upgrade auch in der bereits etablierte Sockel-940-Infrastruktur nutzen lassen, der Athlon 64 mit zwei Kernen soll entsprechend weiterhin im Sockel 939 Platz finden.

Lange Zeit sah es danach aus, als wäre AMD der erste Hersteller mit einer Dual-Core-CPU auf x86-Basis auf dem Markt. Anfang Februar preschte dann der große Konkurrent Intel mit seiner Ankündigung vor, einen Pentium mit zwei Recheneinheiten noch im zweiten Quartal auf den Markt bringen zu wollen und AMD damit den Rang abzulaufen. Der Chip stand bereits für erste Benchmarks zur Verfügung. Derzeit scheint es wiederum, als hätte AMD die Nase vorne.

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2 Kommentare zu AMD: Dual-Core-Opteron wird am 21. April vorgestellt

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  • Am 8. April 2005 um 13:20 von Dave M.

    ewiges hin und her
    man man man!
    Irgendwie find ich das recht amüsant, wie die beiden Kongurenten Intel und AMD sich versuchen gegenseitig den Rang abzulaufen. Jeder will der erste sein.

    Ich find es ja toll, dass die Multi-Core-Chips für den DesktopBereich kommen. Allerdings find ich es dennoch zu früh. Kaum irgendwelche Programme nutzen diese Technologie wirklich optimal aus. Wäre vielleicht besser gewesen, wenn man mehr der Chips den anderen Entwickler zur verfügung gestellt hätten, so dass sie gleichzeit ein breite Masse an entsprechender Software bzw. Patches bereit stellen können.

    Aus diesem Grund lohnt die Anschaffung der neuen Dual-Cores für die breite Masse an Usern noch recht wenig. Abgesehen vom Preis.
    Ich hab noch nicht mal eine 64Bit CPU oder so drin und komme bestens aus.

  • Am 9. April 2005 um 19:34 von amoX

    re: ewiges hin und her
    Als ein ewiges hin und her kann man den Opteron Dual-Launch eigentlich nicht bezeichnen. Mir erscheint er jedenfalls eher als ein ’straight away‘. Bekanntlich soll bei der Opteron-Entwicklung vom ersten Tag an Multicores gedacht worden zu sein. Intels Lösung zweier Cores in einem Package erscheint da schon eher Halbherzig. Aber vermutlich handelt es sich dabei sowieso nur um eine notgedrungende Antwort auf AMDs Innovation. Das Wettrennen um den ersten Platz bei Vorstellung/Demo/Launch ist auch nichts neues, und muß an der tatsächlichen Verfügbarkeit gemessen werden. Ansonsten hinterläßt dies eher einen schalen Nachgeschmack. Übrigens ist AMD noch heute stolz darauf, die erste x86-Gigahertz-CPU geliefert zu haben. Was den tatsächlichen Vorteil zweier Kerne betrifft, sollte man dem momentanen Hype durchaus nicht unkritisch gegenüberstehen, da sowohl OS als auch die Applikationen mitspielen müssen. Allerdings ist es bei den momentanen Softwareproduktzyklen verständlich, wenn Entwickler zuerst auf Hardwaremarktdurchdringung warten. In Gestalt des Hyperthreading wurde jedoch auch schon Vorarbeit geleistet.

    mfg
    amoX

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