Ericsson verklagt Handyausrüster Sendo

Schwedischer Mobilfunkriese sieht GSM- und GPRS-Patente verletzt

Der schwedische Mobilfunkriese Ericsson hat den britischen Handyausrüster Sendo wegen Patentverletzung in mehreren Ländern verklagt. Wie Ericsson heute, Mittwoch, mitteilte, sollen Sendos Handyprodukte einige Patente des Konzerns für GSM und GPRS-Technologien verletzen. Ericsson will nach eigenen Angaben eine einstweilige Verfügung gegen den Verkauf und das Marketing der betreffenden Produkte des britischen Herstellers erreichen. Außerdem soll Sendo eine finanzielle Entschädigung zahlen. Über deren Höhe wurde vorerst nichts bekannt gegeben.

„Im Grunde genommen ist alles, was wir von Unternehmen, die von Ericsson entwickelte Technologie benutzen, erwarten, dass sie uns dafür entschädigen, so wie wir das bei anderen Firmen für die Nutzung ihrer Technologie auch tun“, sagte Kasim Alfalahi, Chef der Lizenzierungsabteilung bei Ericsson. „Wir glauben, dass Sendo von Ericsson patentierte Technologien nutzt“, so Alfalahi. Bislang sei aber noch kein Lizenzabkommen zwischen den beiden Unternehmen abgeschlossen worden. „Unter diesen Umständen haben wir keine Wahl als Sendo vor Gericht zu zitieren“, so Alfalahi.

Der 1999 gegründete britische Handyausrüster liefert nach eigenen Angaben Geräte in mehr als 50 Länder weltweit aus. Erst im September 2004 hatte Sendo einen Rechtsstreit mit dem Softwareriesen Microsoft beigelegt. Über finanzielle Details schwiegen sich die beiden Parteien allerdings aus. Die Unstimmigkeiten zwischen den einstigen Partnern beruhten auf einer Beschwerde Sendos, dass Microsoft Technologie und wichtige Informationen gestohlen haben soll. Microsoft verlor im Zuge der Einigung seine Anteile an dem britischen Unternehmen.

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