Claria will glaubwürdiger werden

Online-Verlage bezeichneten das früher als Gator bekannte Unternehmen als Parasit

Claria, ein früher unter dem Namen Gator bekannter Hersteller von Adware, will mit „Behaviourlink“ eine neue Werbeplattform etablieren, die mehr als 200 Millionen Websurfer erreichen soll. Seine Spionage-Vergangenheit will das Unternehmen aber trotzdem nicht ablegen. Eine offizielle Vorstellung der Plattform soll im April erfolgen.

So will Claria die eigene Behaviourlink-Anwendung als Bundle mit anderen Programmen wie Toolbars und Mediaplayern vertreiben und ist derzeit auf der Suche nach entsprechenden Partnern. Die Anwendung soll dann das Surfverhalten von Internetanwendern aufzeichnen und so zielgerichtete Werbekampagnen generieren.

Die Anzeigen sollen jedoch nicht wie in der Vergangenheit einfach über der Werbung auf Websites wie Washington Post, New York Times und Dow Jones angezeigt werden, sondern in Kooperation mit solchen Unternehmen auf deren Sites direkt. Dazu will Claria im nächsten Jahr relativ billige Kontingente im Wert von insgesamt 100 Millionen Dollar aufkaufen und diese dann, veredelt durch die erfassten Daten, als zielgruppengerichtete Werbung deutlich teurer weiterverkaufen.

Ob die großen Publisher dem früheren Gegner als Steigbügelhalter in eine profitable Zukunft dienen wollen, ist derzeit aber noch unklar. Die Yahoo-Tochter Overture hat bereits einen Vertrag mit Claria über die Distribution von bezahlten Werbeanzeigen und schließt eine Ausweitung der Kooperation nicht aus. Andere Unternehmen waren bislang nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

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