Software ermöglicht virtuelles Klassenzimmer

Zu Fotos und Webcam-Aufnahmen können Rückfragen gestellt werden

Das Fraunhofer Institut für Angewandte Informationstechnik (FIT) hat im Rahmen des EU-Projekts RAFT (Remote Accessible Field Trips) eine Softwareplattform entwickelt, die mit Hilfe innovativer Internettechnologie den statischen Lehr- und Lernraum aufbrechen und realitätsnahe Lernerfahrung ermöglichen soll.

Anstelle der ganzen Klasse geht ein kleines Team auf Exkursion und berichtet seine Erfahrungen live in den Klassenraum. So können vom Klassenzimmer aus kostengünstig Exkursionsziele besichtigt werden, die zuvor nur schwer erreichbar waren. Spezielle Labor, interessante, aber weit entfernte Industriebetriebe oder Exkursionsziele im Ausland können so „besucht“ und virtuell „besichtigt“ werden.

Die Möglichkeiten der Schüler gehen dabei laut FIT weit über eine passive Rezeption hinaus. Zu den Fotos oder Webcam-Aufnahmen, die das Klassenzimmer in Echtzeit erreichen, können sofort Rückfragen gestellt werden. Später können die gesammelten Bilder, Audiodateien und Texte dann mit einem Autorensystem aufgearbeitet und im Internet publiziert werden. Spezielle Module zur Integration des Systems mit interaktiven Whiteboards sollen dabei die Zusammenarbeit zwischen einem digitalisierten Klassenzimmer und dem Exkursionsziel vereinfachen.

„RAFT bietet eine neue und spannende Form der Wissenserarbeitung, die sich von bisherigen Unterrichtskonzepten klar unterscheidet“, kommentiert Marcus Specht vom FIT. „Neben der Software wurden deshalb auch Unterrichtskonzepte und -szenarien entwickelt, die einen effektiven Einsatz der Software unterstützen“, so Specht.

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Neueste Kommentare 

3 Kommentare zu Software ermöglicht virtuelles Klassenzimmer

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  • Am 28. Februar 2007 um 15:47 von Peter F.

    Herr schmeiß Hirn vom Himmel
    Was ist das nun wieder für ein Unsinn??? Der Computer im Klassenzimmer ist heute sicherlich eine Notwendigkeit, aber dieses Vorhabe ist zum scheitern verurteilt. Entweder fühlt sich ein Teil Ausgegrenzt oder der andere freut sich über eine Pseudo-Freistunde. Lernerfolge lassen sich so aber nicht vermitteln, denn was die Schulbehörden bis heute nicht gelernt haben: Learning by doing und nicht "learning while redlining others"!!!

    • Am 28. Februar 2007 um 23:35 von Christian S.

      AW: Herr schmeiß Hirn vom Himmel
      Hallo Peter!

      Dein Einwand ist sicherlich richtig. Ich bin zzt selbst noch Berufsschüler, und weiss, das "warten auf eine andere Gruppe" immer nervig ist (Ich bin IT Systemelektroniker, und das setzt zum Teil auch Installationen voraus, und manche sind halt schneller weil Sie es können)

      Wie dem auch sei: Im Endeffekt kann man dieses System nicht sofort als Gescheitert darstellen, da meines erachtens nach dieses System die Möglichkeit bietet das ALLE Gruppen an Ihrem Projekt arbeiten können, und anschliessend "Expeditionen" in die einzelnen Präsentationen gemacht werden können. – So habe ich das verstanden…

      Wobei hier berücksichtig werden muss: Ich bin zwar ITler aber ich finde, das eine reine IT Klasse ("Laptopklasse") sich nicht durchsetzen wird, zumindest im heutigen System nicht. Hierzu fehlen vielen Lehrern die Fachkenntnisse, bzw eine entsprechend einfache Software…

  • Am 28. November 2017 um 14:05 von Jane R

    Hallo! Danke für die Info. Ich werde hinzufügen, dass die Software LiteManager Free weiterhin nützlich sein wird, was Ihnen erlaubt, über das Internet oder über ein lokales Netzwerk im Klassenzimmer zu verwalten.

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