Microsoft Excel: Markenanmeldung nach 19 Jahren

Redmonder wollen Namensänderung von Savysoft Turboexcel

Microsoft hat das New Yorker Unternehmen Savysoft dazu aufgefordert, den Namen seines Produkts „Turboexcel“ zu ändern. Auch andere Hersteller mit Produkten, deren Namen dem von Microsofts bekannter Tabellenkalkulation ähnlich sind, wurden kontaktiert. Was für Microsoft jedoch zum Problem werden konnte: Die Eintragung der Marke Excel wurde erst im April 2004 beantragt – 19 Jahre nach Einführung der Software im Jahre 1985.

Geschützt ist das Programm derzeit durch das „Common Law Trademark“, das dann wirksam ist, wenn ein Name in der Öffentlichkeit mit einem bestimmten Produkt oder einer bestimmten Dienstleistung in Verbindung gebracht wird. Savysoft-Sprecherin LeeAnn Chen sagte, dass die Marke Excel ungültig geworden sein könnte, da Microsoft bei der Durchsetzung seiner Ansprüche so nachlässig war.

Chen glaubt ohnehin nicht, dass sich die Redmonder am Namen von Turboexcel ansich stören. Ihrer Meinung nach hängt die plötzliche Aufmerksamkeit von Microsoft damit zusammen, dass Turboexcel Dateien der Tabellenkalkulation in andere Formate konvertieren kann, die dann auch unter Linux genutzt werden können.

Wirft man einen Blick auf Microsofts Marken-Liste, wird sehr schnell deutlich, dass hier noch weitere Defizite bestehen. So ist für einige der erfolgreichsten und umsatzträchtigsten Produkte der Redmonder keine Marke angemeldet. Dazu gehören unter anderem „Office“ und „Word“.

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2 Kommentare zu Microsoft Excel: Markenanmeldung nach 19 Jahren

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  • Am 13. November 2004 um 11:34 von Manfred Bartl

    Marke Windows
    Warum solle Microsoft überhaupt versuchen, für "Office" und "Word" Marken und Markenschutzrechte anzumelden, wenn im Zuge des Rechtsstreits mit Lindows – nun Linspire – sogar die Markenfähigkeit von "Windows" selbst in Zweifel gezogen wurde?!?!

  • Am 14. November 2004 um 18:11 von Andreas Terveen

    Marke Windows
    Windows, Office oder Word als Marke schützen zu lassen, ist aussichtslos, da es sich um Begriffe des täglichen Alltags handelt, die nicht geschützt werden können. Man bedenke nur einmal, was das für jeden nur erdenklichen Alltagstext bedeuten würde: hinter jedem dritten Wort steht eine Markenschutzsysmbol – schlicht undenkbar!

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