HP hat den Ipaq rx3715 mit reichlich Power ausgestattet, um ihn wirklich Multimedia-tauglich zu machen. Der Prozessor ist ein 400 MHz Samsung S3C244 und es gibt 64 MByte an RAM und 128 MByte an Flash-Speicher (insgesamt 152 MByte Speicher, die dem Benutzer zur Verfügung stehen).Vorhanden sind alle gängigen Pocket PC-Programme: Pocketversionen von Word, Excel, Outlook und Internet Explorer. Außerdem finden sich einige neue Funktionen von Windows Mobile 23 Second Edition, zum Beispiel die Fähigkeit, die Anzeige zwischen Hoch- und Querformat zu wechseln. Zusätzlich erhält man eine Hand voll nützlicher Utilities von HP und Drittanbietern wie Itask, Ipaq Backup und Pocket TV Pro zum Abspielen von MPEG-Videos.

Das Ipaq Wireless-Utility macht das Herstellen von und den Zugriff auf WiFi- und Bluetooth-Verbindungen zu Hause, im Büro oder an öffentlichen Hot-Spots einfach. Wie die meisten neuen Pocket PCs erlaubt auch der rx3715 die gleichzeitige Nutzung von Bluetooth und Wi-Fi.

Die Digitalkamera, inzwischen mit dem Markennamen HP Photosmart bezeichnet, ist ausreichend für Schnappschüsse im Freien bei viel Sonnenlicht. Die 1,2-Megapixel-Kamera kann Bilder bis zu einer Auflösung von 1.280 mal 960 Pixel aufnehmen, aber wegen der Farbverfälschungen, des schlechten automatischen Weißabgleichs und zu vielen Artefakten ist sie kein Ersatz für eine „ausgewachsene“ Digitalkamera. Man kann auch Videos als Motion JPEG oder H.263 mit Ton aufnehmen. HP Image Zone ermöglicht die Bildbearbeitung direkt auf dem Handheld sowie das einfache Verschicken der Schnappschüsse per E-Mail.

Um die Tatsache zu betonen, dass es sich beim rx3715 um ein Multimedia-Gerät handelt, hat HP den üblichen „Heute“-Bildschirm durch vier große Icons ersetzt, welche die Kamera und die Multimedia-Anwendungen starten. Äußerst beeindruckend war die Ipaq Mobile Media-Software, mit der man über WiFi sämtliche Musik, Fotos und Videos organisieren kann, die auf PCs im heimischen Netzwerk gespeichert sind. Zusätzlich zur Software auf dem Handheld muss man dazu den mitgelieferten Player und die Server-Software auf den PCs installieren.

Sobald dies geschehen ist, kann man den Server-PC auswählen, auf dem Musik und Fotos gespeichert sind, sowie den Player-PC, auf dem die Medien abgespielt werden sollen, wobei ein Computer gleichzeitig als Server wie Player dienen kann. Leider ist das System sehr langsam. Es braucht mehrere Sekunden zum Laden eines Musiktitels oder Fotos, und Playlists oder Dia-Shows werden nicht unterstützt. Außerdem gab es eine Reihe kleiner Aussetzer der Software, die zum Reset des Ipaq zwangen, was besonders ärgerlich ist, weil der PC-Player über keinerlei eigene Steuerelemente verfügt.

Die Mobile Media-Software erlaubt das drahtlose Kopieren von MP3-Dateien und Fotos vom Server auf den rx3715, aber über die Cradle funktioniert das mit jedem Pocket PC. Alternativ kann der Handheld Fotos und nicht kopiergeschützte WMA-Dateien (nicht aber MP3s) per Streaming vom PC auf den Handheld übertragen. Wer experimentierfreudig ist, wird von diesen technischen Möglichkeiten fasziniert sein, aber die meisten Benutzer werden mit dem Einsatz von Mobile Media lieber abwarten wollen, bis HP und Nevo die Kinderkrankheiten ausgemerzt haben.

Zusätzlich zu Mobile Media erhält man Nevos universelle Fernbedienungs-Software, die auch mit anderen schon auf dem Markt befindlichen Modellen wie dem Ipaq H4150 und H2210 geliefert wird. Diese Anwendung arbeitet erfolgreicher und funktioniert gut im Zusammenspiel mit der Mobile Media-Software.

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