Mobiltelefonierer würden für niedrige Gebühren auf Extras verzichten

Besonders kleinere Mobilfunkanbieter versuchen, den jeweiligen Marktführer in möglichst vielen Punkten nachzuahmen, anstatt sich durch neue Angebote abzugrenzen. „Nur einer der Mobilfunkanbieter in unserer Studie hat ein klares Signal gesetzt: Er bietet seinen Kunden Mobiltelefonie zu einem geringen Preis und verzichtet im Gegenzug auf hochwertige Handys im Angebot oder einen aufwändigen Kundendienst“, kritisierte Söffge die Branche. „Durch eine Konzentration auf den Kundennutzen, wie beispielsweise durch den Verzicht auf teure Shopflächen und statt dessen dem reinen Internetvertrieb, können auch kleinere Anbieter den Platzhirschen Marktanteile abspenstig machen und dabei höchst profitabel sein.“

Das Angebot im Mobilfunkmarkt ist nach wie vor stark von den Möglichkeiten der Technik geprägt – Innovationen, die die Marktdynamik verändern, müssen jedoch auch in andere Dimensionen des Nutzungsverhaltens vordringen. Erfolgreiche Beispiele für diese Art von Innovationen in anderen Industriezweigen sind der Computerhersteller Dell, Möbelmitnahmemärkte wie IKEA oder die Low Cost Airlines. Mobilfunkanbieter sind gerade erst dabei, diese Dimensionen zu entdecken.

Insead ist eine Wirtschaftshochschule für Graduierte mit zwei großen Einrichtungen in Asien (Singapur) und Europa (Frankreich). Derzeit unterrichten 147 Fakultätsmitglieder aus 33 Ländern mehr als 840 MBA Studenten, 54 Executive MBAs, 6.500 Executives und 73 Doktoranden.

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1 Kommentar zu Mobiltelefonierer würden für niedrige Gebühren auf Extras verzichten

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  • Am 28. Oktober 2004 um 8:03 von Dr. Horst Lüning

    So etwas nennt man Oligopol
    Wenn sich ganz wenige Anbieter einen Markt teilen, dann nennt man das ein Oligopol. Schlimm ist vor allem die Tatsache, dass in oligopolistischen Märkten der Verbraucher immer zu viel Geld bezahlt. Nicht weil die Oligopolisten monopolistische Preise verlangen. Das Problem sitzt tiefer. Man hat sich es sich bequem gemacht. Wenn ein Anbieter die Preise ändern würde, hätte das massive Auswirkungen auf die ganze Branche. Niemand möchte auf seinem Gebiet anfangen, da man ja in der nächsten Runde selbst Opfer der anderen werden könnte. Also hält man sich bedeckt und ändert nichts.

    Gleiches sehen wir übrigins beim Automobil. Es gibt keine kleinen Hersteller mehr, die eine andere Preisstruktur anbieten können und/oder wollen. Und kommt ein neuer Renault für 4000EUR aus Rumänien dann stehen alle Verbände – Hüter des Oligopols – sofort auf Matte und erkklären, dass Niemand in Deutschland dieses Auto will.

    Ähnlich dürfte es bei den Mobilfunkern sein. Man definiert, dass es keinen Bedarf für Billigtelefonieren gibt und man hat das Problem sofort erledigt.

    Italien mit einem Megatelefonieaufkommen zeigt, dass es auch anders geht.

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