Ärger um Call-Center der Telekom

Tagesspiegel: Geschäft bringt Wettbewerber in Schwierigkeiten

Seit die Deutsche Telekom massiv in den Call-Center-Markt einsteigt, befürchtet die Branche, dass Wettbewerber vom Markt gedrängt werden. „Wir nehmen das Engagement der Telekom sehr ernst“, sagte Manfred Stockmann, Präsident des Call Center Forums Deutschland mit 300 Mitgliedern aus der Branche, dem „Tagesspigel“. Die Vivento Costumer Service (VCS), eine Firma der
Telekom-internen Personalgesellschaft Vivento, werde „mit Sicherheit eine neue Preisrunde einleiten.“

Vor einigen Monaten hatte die Telekom noch große Schwierigkeiten, Jobs für die
Vivento-Mitarbeiter zu finden. Doch inzwischen laufe es bei Vivento besser als erwartet, sagte Telekom-Personalvorstand Heinz Klinkhammer dem „Tagesspiegel“. „Von mehr als 19.000 Mitarbeitern sind derzeit nur 4000 ohne Arbeit.“ Allein die Call-Center haben inzwischen 2200 Mitarbeiter. Derzeit baue die VCS in Rostock, Bremerhaven und Neubrandenburg neue Call-Center auf – bundesweit sind es nun 16 Standorte mit einem Schwerpunkt in den neuen Bundesländern. In Rostock sollen zunächst 300, später rund 500 Call-Center-Agenten Arbeit finden.

„Dahinter steckt konkrete Beschäftigung“, sagte Klinkhammer. „Wir reden hier von einer Tätigkeit, die mittelfristig stabil ist.“ Stockmann vom Call Center Forum bestätigt, dass VCS derzeit eine „engagierte Akquise“ betreibe. „Der Markt ist angespannt“, sagt Stockmann. „Es wird sicherlich kleine und mittelständische Unternehmen geben, für die es jetzt schwierig wird.“ Allein die Tatsache, dass die Telekom externen Dienstleistern gekündigt habe und jetzt die hauseigene VCS dafür beschäftige, habe einige Unternehmen ins Schleudern gebracht. Betroffen seien vor allem Unternehmen in Ostdeutschland, wo die VCS jetzt als starker Konkurrent auftrete.

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