Der RFID-Zug ist nicht mehr zu stoppen

ZDNet: Die USA und Deutschland gelten als führend in Sachen RFID. Sie kommen eine Menge herum in der Welt: Wird RFID auch in Asien als Zukunftstechnologie gefeiert?

Palmer: Die japanischen Elektronik-Riesen beginnen gerade damit, RFID direkt in ihre Geräte einzubauen. Sogar Nokia hier in Europa fängt damit an. Das bietet sich vor allem für mobile Geräte an. So gesehen ist ein Handy eigentlich ein aktiver RFID-Tag. Kann aber auch als Reader eingesetzt werden. Kommen wir auf das Beispiel der Forstbetriebe zurück: Heute werden noch Handhelds zum Auslesen benutzt. Künftig sollen das die Handys der Angestellten übernehmen. Diese können die Daten nämlich umgehend an das System weiterleiten. Zum Thema Asien ist zudem zu sagen: Rund 60 Prozent der Güter in Wal-Marts werden in China gefertigt. Da die Kette demnächst RFID einsetzen wird, müssen die Chinesen mit auf den Zug aufspringen.

ZDNet: Letzte Frage: Wann werden wir RFID auf Joghurt-Becher im Supermarkt finden?

Palmer: In zehn Jahren von heute an gerechnet.

Mark Palmer verfügt über 15 Jahre Erfahrung in technischen Führungspositionen als Chief Information Officer (CIO), Chief Technology Officer (CTO) und als Principal Consultant. Als CIO und CTO war er verantwortlich für die Unternehmensentwicklung von Youthstream und war zuständig für die Installation eines verteilten Publishing-Systems bei mehr als 200 Colleges und Universitäten. Im Jahr 2002 wurde Youthstream von Alloy übernommen. Bei Iona Technologies leitete Mark Palmer als Director Product Management und Research die Entwicklung von Artix, einem Multi-Transport Enterprise Service Bus. Als Principal Consultant bei Object Design befasste er sich in den Jahren 1992 bis 1998 mit der Architektur, dem Design und der Entwicklung einiger Distributed Systems bei Anwendern wie GE, Cabletron, Fidelity Investments und Lucent Technologies. Davor war Mark Palmer als Entwickler bei Digital Equipment tätig und trug maßgeblich zur Realisierung von DECtrade, einem von Banker’s Trust in London genutzten Echtzeit Multicasting Middleware-System, bei. Mark Palmer verfügt über einen B.A.-Abschluss in Computer Science der Universität Connecticut.

Object Store ist ein Anbieter von Produkten für Echtzeitdatenverwaltung. Sie dienen zur Zwischenspeicherung (Caching) von Unternehmensdaten sowie zur komplexen Ereignisverarbeitung (Event Processing). Die Objektdatenbank Object Store unterstützt die Entwicklung hochleistungsfähiger Geschäftsapplikationen im Bereich RFID und werden in Branchen wie Handel, Logistik, Luftfahrt, Finanzwesen und Telekommunikation eingesetzt, wo die Echtzeitverarbeitung großer Datenmengen eine entscheidende Voraussetzung ist. Object Store ist ein Geschäftsbereich von Progress Software.

Themenseiten: IT-Business, Technologien

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

1 Kommentar zu Der RFID-Zug ist nicht mehr zu stoppen

Kommentar hinzufügen
  • Am 11. Oktober 2004 um 8:56 von Axel W.

    Datenauswertung und das Chaos kann beginnen
    Meine Frau und ich, wir haben identische Schuh- und Kleidergröße.
    Szenario am Montag:
    Meine Frau hat Schuhe und Pullover an, sie geht auf die Damentoilette und wird von RFID erfasst.
    Szenario am Dienstag:
    Ich trage Schuhe und Pullover, gehe aber auf die Herrentoilette und werde von RFID erfasst.
    Auswertungs-Szenario:
    Daran mag ich gar nicht denken.

    Lauthals lachend grüßt Axel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *