Alles über Wechselspeicher: Nutzen und Gefahren für Firmen


Abhängig von der Kapazität, der Geschwindigkeit und dem benötigten Datenformat, kann sich mitunter eine offensichtliche Lösung abzeichnen, wie dies bei tragbaren externen Festplatten oder Wechselfestplatten der Fall ist. Die externen Geräte enthalten gewöhnlich ein normales 3,5-Zoll-Festplattenlaufwerk, entsprechend denen, die man in den meisten Desktop-PCs findet. Im Gehäuse werden die Daten aus den traditionellen Anschlussformaten IDE oder SATA für einen oder mehrere externe Anschlüsse der Formate Firewire, USB oder auch SCSI konvertiert, so dass der Nutzer die Geräte mit dem entsprechenden Kabel an seinen PC anschließen kann.

Die komplexeren Wechselfestplatten bestehen dagegen aus einer Kassette, die in ein dazugehöriges Laufwerksmodul passt. Populär waren hier in den frühen 90er Jahren die Sysquest-Laufwerke und in den späten 90er Jahren die Orb-Laufwerke. Iomega hofft das Format mit seinem neuen REV-Laufwerk wieder zu beleben.

Die letzte Entwicklung bei den Wechselfestplatten sind die kleineren 2,5-Zoll-Geräte in „Notebookgröße“, die in Gehäusen mit Firewire- oder USB-Anschluss stecken. Der Aufbau ähnelt dem der 3,5-Zoll-Platten, aber die 2,5-Zoll-Modelle lassen sich besser transportieren.

Wechselfestplatten können für gewöhnlich nur mit Geräten desselben Herstellers verwendet werden.

Während externe Festplatten durch Verwendung von USB oder FireWire leicht von einem Gerät zum nächsten mitgenommen werden können und ein günstiges Preis-pro-GByte-Verhältnis bieten, muss man doch die Größe, das Gewicht und den Stromverbrauch der Geräte in Betracht ziehen, bevor man sich für diese Variante entscheidet (insbesondere, wenn sie in einer mobilen Umgebung eingesetzt werden sollen).

Externe und Wechselfestplatten im Überblick
Kriterium Punkte (von 10) Punkte (von 10)
Medium Wechselfestplatte Externe tragbare Festplatte
Verhältnis Speicher zu Preis 6 8
Portabilität 8 2
Transfergeschwindigkeit 8 8
Strapazierfähigkeit 6 4
Kompatibilität 2 8
Verfügbare Größen bis 90 GByte bis 300 GByte
Wichtige Punkte
  • sinkende Kosten pro MByte
  • Medien gut tragbar, Laufwerke weniger
  • hervorragende Informationsdichte
  • nur proprietäre Formate
  • sehr billig pro MByte
  • groß und schwer
  • übliche Verbindungstechnologien sind USB und Firewire

Beispiel: Iomega Rev


Das Iomega Rev liegt in Größe und Kapazität irgendwo zwischen einem durchschnittlichen Bandlaufwerk und einer optischen Festplatte von unglaublicher Größe. Es finden 35 GByte unkomprimierter Daten und bis zu 90 GByte komprimierter Daten Platz. Die Kassetten sind klein genug, um sie in die Tasche zu stecken, sie kosten 50 Euro pro Stück. Sie enthalten jeweils eine Festplatte und die elementare Technik, die sich wie bei einem festen Laufwerk in der Kapsel befindet. Im Grunde tauscht man hier also die Platten eines Festplattenlaufwerks aus, ohne bei jedem Medienwechsel das ganze Laufwerk auszutauschen.

Der Nachteil des Testgeräts ist, dass es zum Einbau in einen PC bestimmt ist. Um also alle Vorteile dieser Wechselmedientechnologie zu genießen, müsste man alle PCs mit einer Laufwerkseinheit ausstatten. Zudem wird jeweils ein ATAPI/EIDE-Port im PC benötigt. Iomega bietet auch ein externes Rev-Laufwerk mit USB 2.0-Anschluss an – eine bessere Alternative als der Einbau einer Laufwerkseinheit in jeden PC.

Beispiel: La Cie d2 Triple Interface Hard Drive


Obwohl das externe Festplattenlaufwerk von La Cie rein technisch vom System abgekoppelt werden kann, kann es kaum als mobil bezeichnet werden, da es mit seinen 1,7 kg mehr wiegt als manches Notebook. Das Gerät wird mit einer externen Stromversorgung geliefert, die der der meisten Notebooks ähnelt. Es unterstützt USB 2.0, Firewire 400 und Firewire 800. Im Test ist die Geschwindigkeit der Datenübertragung geradezu sensationell.

Es gibt bisher noch keine wirklich mobilen Geräte mit einer Kapazität von 250 GByte, noch nicht einmal Notebooks. Insgesamt wäre dies eine ungeheure Kapazität für ein Gerät, mit dem man von einem PC zum nächsten ziehen kann, aber die physische Größe, das Gewicht und die erforderliche Stromversorgung stehen einer wirklich mobilen Lösung (noch) entgegen.

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