Phishing-Werkzeuge frei verfügbar

Sophos zeigt sich entsetzt über die ‘Do-it-yourself-Kits’

Die Experten des IT-Sicherheitsunternehmens Sophos haben im Internet so genannte Phishing-Kits entdeckt, die kostenlos zum Download bereitstehen. Mit diesem Software-Paket kann theoretisch jeder eine eigene Phishing-Attacke starten und Online-Bankkunden um ihr Geld auf dem Konto betrügen.

Diese ‘Do-it-yourself-Kits’ bestehen aus Grafiken, Web-Code und Text. Diese Materialien
sind nötig, um gefälschte Webseiten zu kreieren, die genauso aussehen wie die vertraute Webseite der eigenen Bank. Die Kits beinhalten zusätzlich Spam-Software, mit der potenzielle Betrüger hundertausende von Phishing-Emails verschicken können, um mögliche Opfer zu ködern. Dadurch, das die entsprechenden Werkzeuge jetzt über das Internet frei verfügbar sind, ist es nur eine Frage der Zeit bis die Phishing-Attacken noch stärker zunehmen werden.

„Bis zu diesem Zeitpunkt wurden Phishing-Attacken fast nur von organisierten kriminellen Banden durchgeführt. Mit der frei verfügbaren Software kann nun fast jeder die Online-Seiten von Banken fälschen und die ahnungslosen Kunden dazu bringen, sensible Daten wie Passwörter, PIN-Nummern und andere Kontoinformationen preiszugeben“, erklärte Pino von Kienlin, Managing Director bei Sophos. „Mit Phishing kann man viel Geld verdienen. Indem man die notwendigen Werkzeuge in die Hände von Amateuren gibt, ist es sehr wahrscheinlich, dass
die Anzahl der Attacken weiterhin steigen wird. Verdächtige E-Mails, die vorgeben, von der eigenen Bank zu sein, sollten einfach gelöscht werden. Auf Links in der E-Mail sollte man natürlich auch nicht klicken.“

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Neueste Kommentare 

2 Kommentare zu Phishing-Werkzeuge frei verfügbar

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  • Am 19. August 2004 um 21:03 von Stefan Kelter

    wer weiß wofür das gut ist
    Vielleicht werden die Banken damit endlich dazu gezwungen, Zugangsarten anzubieten, die wirklich sicher sind.

    • Am 20. August 2004 um 8:14 von Georg Brings

      AW: wer weiß wofür das gut ist
      diese Sichtweise ist zwar bitter, aber ich schliesse mich der darin mitschwingenden Hoffnung voll und ganz an

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