Sicherheiten für Mediabudgets gefragter denn je

Werbetreibende wollen sich im Fall unvorhergesehender Ereignisse wie Terroranschläge Möglichkeiten zum Ausstieg aus laufenden Verträgen sichern

Bei den bevorstehenden Olympischen Spielen ist die Gefahr für mögliche Terroranschläge durchaus vorhanden. Dessen sind sich auch große Unternehmen bewusst und suchen nach Ausstiegsmöglichkeiten im Ernstfall. Im Bereich der Werbeeinschaltungen sollen mögliche Ausfälle vertraglich im Vorfeld abgesichert werden, berichtet das Wall Street Journal. Denn viele Unternehmen wollen ihre gebuchten Anzeigen nur in Verbindung mit den Olympischen Spielen sehen.

Der US-Fernsehsender NBC erwartet sich Umsätze bei den Olympischen Spielen durch Werbeeinschaltungen bis zu einer Milliarde Dollar. NBC zahlte 793 Millionen Dollar für die US-Medienrechte der diesjährigen Spiele. Bei den Spielen in Sydney im Jahr 2000 beliefen sich die Umsätze auf 900 Millionen Dollar und in Salt Lake City auf 740 Millionen Dollar. Seitens des Unternehmens wurde verlautbart, dass die Wahrscheinlichkeit für die Zustimmung zu solchen möglichen Regelungen für Ernstfälle sehr gering ist.

Seit den Terroranschlägen vom 11. September sind Marketingverantwortliche jedoch sehr sensibel, wenn es um die tatsächliche Platzierung der Werbespots geht. Ein Beispiel: Kraft Foods war nicht sehr erfreut, dass Print-Anzeigen im People Magazine direkt neben der Berichterstattung über die Terroranschläge landeten. Auch Wochen nach den Attacken fürchteten viele, Werbungen in einem Berichterstattungsumfeld zu schalten, das sich negativ auf das Firmenimage auswirken könnte.

Seit damals sind zahlreiche Unternehmen auf der Suche nach adäquatem Schutz für das ausgegebene Mediabudget. Während der Zeit des Irak-Krieges wurden bereits Klauseln in einige Verträge aufgenommen, die Firmen bei eintretenden Ernstfällen die Möglichkeit zum Ausstieg eröffneten.

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