IDC: Jede dritte Software ist raubkopiert

Ein gemischtes Bild ergibt sich zwischen Nord- und Südamerika. Während die USA mit einer Piraterierate von 22 Prozent gleichzeitig den weltweit größten Umsatzausfall (6,5 Milliarden Dollar) verzeichnen, ist die Region Nordamerika den Umsatzausfall der lokalen Softwareindustrie betreffend hinter Westeuropa und Asien auf dem dritten Platz.

Süd- und Mittelamerika liegen, was die Piraterierate angeht, mit einem Durchschnitt von 63 Prozent nur noch vor der Region Osteuropa. Zugleich ist der Markt für Software und IT-Produkte hier vergleichsweise schwach, so dass der Umsatzausfall mit 1,27 Milliarden Dollar an vorletzter Stelle liegt.

Als bedenklich empfindet die BSA die Lage im Bereich Asien und Ozeanien. Während mit Japan (29 Prozent), Neuseeland (23 Prozent) und Australien (31 Prozent) drei Länder mit geringen Softwarepiraterieanteilen viel für den Schutz des geistigen Eigentums Software tun, finden sich in dieser Region mit China und Vietnam (je 92 Prozent) allerdings auch die beiden Länder mit dem weltweit höchsten Anteil an unlizenzierter Software. In der Volksrepublik China entstand global der zweithöchste Umsatzausfall von 3,8 Milliarden Dollar, womit die gesamte Region auf eine durchschnittliche Rate von 53 Prozent und einen Gesamtschaden von 7,55 Milliarden Dollar kommt.

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3 Kommentare zu IDC: Jede dritte Software ist raubkopiert

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  • Am 10. Juli 2004 um 13:51 von K.Hoffmeister

    Umsatzausfall von 1,7 Milliarden Euro ?
    Das halte ich für eine gewagte Theorie.
    Ich glaube nicht das sich alle Anwender die Software kaufen würden wenn diese
    nicht problemlos kopiert werden kann.
    Statt dem z.B. über 1000 Euro teuren
    Photoshop würden dan sicher viele auf
    deutlich preiswertere Software oder Freeware wie Gimp zurückgreifen.

  • Am 16. Juli 2004 um 16:17 von M. Hohn-Bergerhoff

    Ist wohl eher Scheinverlust!
    Viele Leute benutzen Raubkopien nur aus Bequemlichkeit (und stärken damit unbewußt diese Plattform). Sie wären nie bereit den geforderten Preis für die Software zu bezahlen. Warum kann man keine alten Versionen füe alte Rechner mehr kaufen, nur weil es ein XP Update gibt? Würden Softwarehersteller Fehlerkorrekturen (kostenfrei wg. Produkthaftung) und Funktionsupdate sauberer trennen gäbe es sicherlich mehr legale Nutzer. Viele wollen die neuen Features gar nicht, da sie unnötig den Rechner belasten. Aber es ist ja immer der Verbraucher der Böse, wenn er nicht bereit ist kostenloses Versuchskaninchen bei der Fehlersuche zu spielen. Wo ist die eigenständige Dokumentation, wie entsprechende Programme sich im Windows einnisten und Einstellungen verändern. Dies ist heute dringend erforderlich und nach Dokumentationsverpflichtung gesetzlich vorgeschrieben. Warum macht jeder Hersteller sein eigenes Format, so daß man Dateien nicht austauschen kann? Für ordentliche Produkte zahlt ein Kunde gerne. Sie müssen ihm dann aber auch gehören. Beim Auto kriege ich auch nicht ein Sitzupdate nach 2 Jahren mit Abnahmeverpflichtung.

    Ein Fachhändler

  • Am 22. Juli 2004 um 15:51 von Karsten

    Raubkopierte Software
    Eine solche Berechnung der Einnahmeverluste ist wohl den Liebhabern großer Zahlen oder weltfremden Spinnern zuzuschreiben!
    Es kann mir zumindest für den privaten Bereich niemand glaubhaft machen, daß Microschrott und Co. Verluste entstehen. Kein vernünftig denkender Privatmensch kauft Programme, die hunderte bis tausende von Euros kosten!
    Microschrott & Co. sollte allen Privatanwendern dankbar sein, daß deren regelmäßig massiv fehlerbehaftete Produkte als Raubkopie eingesetzt werden. Wenn diese Weichware erworben werden müßte, gäbe auf privaten PCs wohl kaum noch Winschrott-Erzeugnisse, OpenSource hätte diesen Bereich für sich erobert, und über die Hintertüre auch den Geschäftsbereich…

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