Weniger Kazaa – mehr Durchsatz: Zwei Packet Shaper im Test

Die Inside-Ports von Packeteer Packet Shaper 1500 und Netintact Packet Logic werden direkt in einen 3Com-Gigabit-Switch eingesteckt, während die Outside-Ports an einen Nortel-Switch angeschlossen werden, der mit einem Router verbunden ist. Es gibt keinen Zugang zum externen Router des Testlabors, wo man einen Packet Shaper normalerweise einsetzen würde.

Clients werden sowohl am Switch als auch am Hub angeschlossen. Auf ihnen werden Anwendungen wie Kazaa und Dienste wie Groupwise oder FTP ausgeführt.

Mit dieser Testanordnung soll festgestellt werden, wie schnell die getesteten Systeme einsatzbereit sind und wie die einzelnen Packet Shaper im Hinblick auf Klassifizierung, Definition von Richtlinien/Regeln und Berichterstellung abschneiden.

Interoperabilität
Unterstützt der Packet Shaper eine breite Auswahl an Netzwerk-Schnittstellen und eine ausreichende Bandbreite?

Zukunftsfähigkeit
Ist das System erweiterbar beziehungsweise problemlos aktualisierbar?

Investitionsrentabilität
Der übliche Vergleich von Preis, Leistung und Funktionsumfang.

Service
Welche Garantie- und Serviceverträge können abgeschlossen werden? Steht der Service schnell und zu einem vernünftigen Preis zur Verfügung?

Kriterien

  • Welche Verbindungsgeschwindigkeit wird von dem System unterstützt (2 MBit/s, 500 MBit/s) und kann diese die gegenwärtigen und zukünftigen Anforderungen erfüllen?
  • Arbeitet der Packet Shaper mit einer grundlegenden Warteschlangenfunktion oder Durchsatzkontrolle?
  • Wie wird die Klassifizierung durchgeführt (nach Port, nach Anwendung)?
  • Können Berichte erstellt werden?
  • Welche Add-ons können installiert werden (Komprimierung, Firewall)?

Beispielumgebungen

Unternehmen: Burrell’s Storage
Die Internetrechnungen dieses Unternehmen sind sprunghaft gewachsen, weshalb die Vermutung besteht, dass die Mitarbeiter Filesharing-Software und anderen nicht zulässigen Content nutzen. Es ist ein System erforderlich, das den unerwünschten Internet-Traffic blockiert.

Budgetvorgabe: Ohne Begrenzung, solange das Produkt rentabel ist.

Anforderung: Ein für ein Netzwerk mit bis zu 500 Benutzern geeignetes Packet-Shaping-System.

Voraussetzungen: Eine einfache Verwaltung des Systems und Festsetzung von Regeln für das Blockieren oder Zulassen von Content stellen das Hauptanliegen dar. Wenn möglich, sollten die Systeme zur Sicherung einer maximalen Verfügbarkeit parallel arbeiten können.

Optimale Lösung: Packeteer Packet Shaper 1500 ist in diesen Fall besser geeignet, da es die einfache Klassifizierung und Überwachung verschiedener Arten von Traffic ermöglicht.

Unternehmen: Hewitt CAD Consultants
Das Unternehmen führt derzeit Voice over IP auf seinen WAN-Verbindungen ein und muss daher sicherstellen, dass VoIP sowie andere wichtige Anwendungen wie Thin Clients effizient arbeiten können.

Budgetvorgabe: Ohne Begrenzung, solange die Sprachqualität verbessert wird.

Anforderung: Ein für eine 1-Mbit/s-WAN-Verbindung geeignetes Packet-Shaping-System.

Voraussetzungen: Die Verwaltung der Performance kritischer Anwendungen wie VoIP ist das entscheidende Kriterium. Auch die einfache Bedienung des Systems und die Definition von Regeln spielen eine wichtige Rolle.

Optimale Lösung: Auch hier ist Packeteer Packet Shaper 1500 die bessere Option. Seine QoS-Funktionen sind Netintact eindeutig überlegen.

Empfehlung der Redaktion

Packeteer Packet Shaper 1500 liegt sowohl in den Beispielumgebungen als auch bei der Vergabe der Empfehlung der Redaktion vorn. Packet Shaper schneidet im Hinblick auf die Servicequalität gegenüber Netintact Packet Logic ein wenig besser ab. Außerdem ist dieses System übersichtlicher und im Hinblick auf Installation, Klassifizierung, Überwachung und Berichterstellung weitaus benutzerfreundlicher. Die neue Variante wird zusätzlich noch Komprimierungsfunktionen bieten.

Themenseiten: Servers, Storage, Storage & Server

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Neueste Kommentare 

4 Kommentare zu Weniger Kazaa – mehr Durchsatz: Zwei Packet Shaper im Test

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  • Am 4. Juli 2004 um 12:30 von Gerald

    Besser als Cisco Router ?
    Also das Statemant, dass QoS nicht in der Form auf Routern von Cisco machbar sei, kann ich so nicht bestätigen, bzw. machen Sie es nicht deutlich wo der große Vorteil der Packet Shaper ist.
    Cisco kann sehr wohl QoS mit Traffic-shaping, Policing, DSCP Marking, verschiedene Queueing Mechanismen etc.. Auch das Auslesen ser Statistiken ist pro Flow via SNMP möglich. Cisco Works bietet hier auch eine kompfortable Software für das Monitoring.
    Desweiteren machen Sie deutlich, dass VoIP Bandbreite benötigt. Dieses ist aber nur eine zweitrangige Vorraussetzung für VoIP. Es werden je nach Codec zwischen rund 10 bis 64kbit/s benötigt. Viel Kritischer ist jedoch das Einhalten eines minimalen Delays (ca. 150ms Ende-Ende), minimale Packetverluste und einen geringen Jitter (ca.30ms). Die Nichteinhaltung dieser Kriterien wirkt sich viel kritischer aus. Sie schreiben aber nicht, ob der Packet Shaper für VoiP Priority Queueing anbietet (absolut bevorrangigtes Senden von Voice Packeten).

    Gruß
    Gerald
    Cisco Certified Network Professional

    • Am 5. Juli 2004 um 23:16 von Kender

      AW: Besser als Cisco Router ?
      Bevor ich solche Äußerung treffen würde sollte man sich etwas weiter mit Packeteer beschäftigen, Da es sich hierbei um eine Technik handelt die Cisco natürlich auch in der ein oder anderen Form "könnte" Basic ja, Feature nein, Cisco bietet einen Router nicht mehr nicht weniger. Er kann keine Applicationen erkennen (zur Zeit erkennt der PS ca. 600 eigenständig) genauso habe ich nur bedingt die Möglichkeit P2P Verbindungen mittels Kaaza, emule etc. zu erkennen. Und das schönste ist das Cisco Systems selbst einige Packetshaper im Einsatz hat. Also Cisco ist nice aber nicht die Eierlegende Wollmilchsau. Bandbreiten und Applicationmanagment ist mit keinem der Cisco Produkte machbar, dafür ist der PS auch kein Router. Das Leben kann so einfach sein auch ohne CISCO ;-))

  • Am 13. Juli 2004 um 9:44 von Egon Feldmann

    Und was wenn Encrypted
    Kazaa und ähnliche Anwendungen haben immer einen bitteren Beigeschmack betreff Legalität und Anwender werden immer mehr versuchen neue Wege zu finden, Protokolle zu verändern das diese nicht erkennt werden können. MyGudio (http://www.mygudio.com)entwickelt hierfür schon Lösungen.
    Dies bedeudet, das Layer 7 -Lösungen in Zukunft völlig sinnlos sind. Im Allgemeinen haben Packeteer und Kollegen mit überpreisten Produkten ein Konzept entwickelt, das in idealen Fällen gut arbeitet aber mit dem ständingen Wachstum an privaten Anwendern und dem waschsendem Missbrauch des Internets nicht gewachsen ist.
    Hier schreit man schon mehr nach User-orientierten Lösungen, die anstelle von Anwendungen den Anwender kontrollieren. Bei einem Besuch in Finland bin ich auf die Lösung der Technischen Universität in Tampere gestossen. Das Netzwerk des hiesigen Studentenheims hat 5.000 Anwender und 80% der Netzwerkverkehrs ist sog. P2P-Traffic. Mittels eines Staselog Network Equalizers (www.staselog.com) werden für jeden Anwender bestimmte Optionen erstellt. Dort werden automatisch den Anwendern Bandbreitekapazitäten bereitgestellt. Bei Missbrauch wird der Anwender automatisch "auf Eis" gelegt und hat nur geringere Bandbreite zur Verfügung.
    Dies scheint mir eine logischere Lösung.

  • Am 29. Juli 2004 um 18:03 von Martin Schulz

    Four Sticks heisst Foursticks und kann leicht getestet werden
    Schade, dass Foursticks nicht in diesen Testbericht eingeflossen ist. Neben dem Testaufbau im LAB bietet Foursticks die Präsentation sogar online und live per eMeeting an und zeigt darin, wie Foursticks mit seinem Real-time Monitoring besticht.

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