Würmer kosten ISPs 123 Millionen Euro

Schaden durch belegte Ressourcen und schlechtes Image

Wurm-Attacken schädigen nicht nur die einzelnen User, sondern verursachen auch bei den Internet Service Providern (ISP) beachtliche Einbußen. Der britische Netzwerkausrüster Sandvine hat die entsprechenden Kosten für europäische Breitband-Provider mit 123 Millionen Euro für das Jahr 2004 angegeben. 2005 soll der Wurm-Schaden für ISPs gar 159 Millionen Euro ausmachen.

Laut Schätzungen für ausgewählte Märkte müssen Provider in Großbritannien mit einem jährlichen Schaden von 22,4 Millionen Euro und in Deutschland mit 22,7 Millionen Euro rechnen. Französischen ISPs kostet die Wurmplage im laufenden Jahr fast 18 Millionen Euro und skandinavischen Providern 12,4 Millionen Euro.

Fünf bis zwölf Prozent des gesamten Traffics, der täglich über die ISPs läuft, ist verseucht, hat Sandvine errechnet. Neben den jeweils akuten Ausbrüchen wie Netsky und Sasser sind alle Provider tagtäglich mit Denial-of-Service (DoS)-Attacken konfrontiert.

Der Schaden entsteht den Providern vor allem durch höhere Personalkosten, da eigene Teams für die Abwehr der Angriffe aufgestellt werden müssen bzw. der Customer-Support durch die Würmer in Anspruch genommen wird. Der größte Schaden sei aber vermutlich darin zu sehen, dass das Image der Provider leidet und mehr Konsumenten mit einem Wechsel des Anbieters spekulieren. Darüber hinaus schlage auch der Wurm-bedingte erhöhte Datenverkehr in höheren Kosten zu Buche. „Reste“ von Würmern, die hartnäckig auf den einzelnen PCs hängen bleiben, belasten die Netze zusätzlich.

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Neueste Kommentare 

2 Kommentare zu Würmer kosten ISPs 123 Millionen Euro

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  • Am 1. Juni 2004 um 9:43 von Paul

    und wann endlich folgt die Sammelklage gegen M$
    Alle jammern, aber keiner macht den Hauptverursacher M$ regresspflichtig wie das sonst in solchen Fällen postwendend erfolgt. Ed Fegan aufgewacht, da gibt es wirklich was zu holen!!!

  • Am 1. Juni 2004 um 20:42 von O-Brian

    Ansonsten hilft nur das Betriebssystem wechseln…
    Ich bin der meineung dieses Monopolbetriebssystem von M$ gehört eh in die Tonne. Es hat so viele Sicherheitslöcher wie ein Schweizer Käse, und es gibt bei MS anscheinend auch keine Quality bzw. Security Management. Die Systeme werden in schneller Folge auf den Markt gebracht ohne Rücksicht auf Sicherheitslöcher und Programmierfehler. Der User ist immer der Dumme. Ich habe gerade zu Linux gewechselt. Kein Theater mit Viren, Keine großen Sicherheitslöcher. und beim Surfen keine Angst vor Dialern und anderem Mist der nur unter MS Windoof läuft. Und als Zugabe jede menge Software für Umsonst und ohne Lizenzgebühren.

    Lang lebe Linux !

    Grützi O-Brian

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