Musikindustrie verwarnt japanische Filesharer

Über eine Million Instant Messages an User verschickt

Die Musikindustrie hat ihren Kreuzzug gegen Filesharer nun auf Japan ausgeweitet. Der dortige Musikverband Recording Industry Association of Japan (RIAJ) hat eine massive Kampagne gestartet und via Instant Messaging User auf die rechtlichen Folgen ihres Tuns aufmerksam gemacht. Insgesamt seien vom Start der „Respect Our Music“-Kampagne im März bis Ende Mai über eine Million Instant Messages an die Nutzer von Tauschbörsen versendet worden, teilte die RIAJ mit.

Der Musikverband hat nach eigenen Angaben nicht nur individuelle User, sondern auch Universitäten und Colleges angeschrieben – insgesamt 1200 diesbezügliche Briefe sind versendet worden. Die RIAJ fordert die Administratoren in den Schreiben dazu auf, ihr Netzwerkmanagement diesbezüglich zu verbessern.

Nach Mitteilung des Musikverbandes hätten die Briefe bereits erste Erfolge gezeigt, die Zahl der illegalen Uploads sei bei diesen Netzwerken zurückgegangen. Die Musikindustrie hat mit einer regelrechten Abmahnwelle den Globus überzogen. In den USA sind bereits mehrere Klagewellen gegen User erfolgt, auch in Europa will die Branche gegen einzelne Personen vorgehen.

In Deutschland hat die Phonowirtschaft damit begonnen, Strafanzeigen gegen illegale Musikanbieter in Tauschbörsen zu erstatten. Kritiker warnen immer wieder vor undifferenzierten Klagen, die der Branche mehr Imageschaden als Nutzen einbringen könnten. Zudem ist der Erfolg dieses Vorgehens umstritten.

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4 Kommentare zu Musikindustrie verwarnt japanische Filesharer

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  • Am 28. April 2004 um 22:16 von Gustav Keiner

    Geht auf die Barrikaden
    Wie lange wollen wir uns die Machenschaften der Monopolindustrien noch gefallen lassen? Schauen wir doch einfach, wo die Bosse wohnen.

    • Am 14. Juni 2005 um 13:46 von Ich?

      AW: Geht auf die Barrikaden
      Da macht doch leider keiner mit… Die Leute schaffen es ja nicht mal ihren Arsch aus dem Sessel zu bekommen wenn es um die eigene Arbeitsstelle / Ausbildungsplatz / Studienplatz geht.

      Sicher, eigentlich sollte eine Regierung im Sinne des Volkes das sie vertritt Gesetze erlassen und nicht im Sinne von Mulitnationalen Konzernen die sich einen Dreck um die Leute scheren.
      Und sicher, man sollte seine Meinung dazu sagen, sowohl den Konzernen als auch der Politik.
      Aber meinst du wirklich wenn wir mit 100 Leuten + 5 Transparenten vor der Sony Zentrale stehen stört die das im geringsten?

      Man müßte das in einem größeren Maßstab tun, mit Boykott u.ä. das sie es auch finanziell merken. Aber da bekommt ja keiner seinen Arsch vom Sessel für…

  • Am 28. April 2004 um 22:21 von Rhone

    Musikindustrie verwarnt japanische Filesharer
    Warum zahlen wir nicht einfach für die Musik, die wir hören?

  • Am 29. April 2004 um 17:38 von Telefax

    Ich zahle schon GEZ
    also, ich zahle für die Musik die ich höre an die GEZ. Und diese Musik nehme ich wie früher auf, allerdings heute nicht mehr mit MC sondern auf PC und brenne sie dann platzsparend als MP3 auf CD oder auf dem MP 3 Player.
    Wir leben doch nicht auf dem Mond, die Zeit hat sich weiter entwickelt.
    Und UnCDs (mit Kopierschutz)kaufe ich nicht. Ebenso nicht die Cover der nachäffenden Möchtegern-Nachwuchsstars Pop-Dummkopf-Starsearch-Stars. Musikindustrie: LmaA. Aber Herr Stein darf das nicht…

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