Regulierungsbehörde stoppt 25.000 Dialer

Fehlen von "Wegsurfsperre" verstößt gegen Verbraucherschutz

Die deutsche Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (Reg TP) hat die Registrierung von 25.000 Dialern der Unternehmen Intexus, Global-Netcom und Consul Info widerrufen. Die betroffenen Dialer gelten damit als nicht registriert, heißt es in einer Aussendung von heute, Donnerstag. Dadurch bestehe auch keine Zahlungspflicht für Verbindungen, die über diese Dialer zustande gekommen sind.

Der Hauptgrund für den Entzug der Registrierung besteht nach Angaben der Reg TP im Fehlen einer so genannten „Wegsurfsperre“. Die Verbindungen zu den Mehrwertdiensterufnummern des Dialers bleiben dadurch bestehen, auch wenn der Kunde danach kostenfreie oder kostengünstigere Internetseiten besucht. Das verstößt laut Reg TP gegen die in den Mindestanforderungen für Dialer festgelegten Regeln über den Verbraucherschutz.

Bereits Ende Oktober vergangenen Jahres hatte die Reg TP im Rahmen ihrer Bestrebungen gegen den Missbrauch von Mehrwertdiensterufnummern 400.000 Dialern die Registrierung entzogen. Seit dem 14. Dezember dürfen kostenpflichtige Dialer nur noch über die Rufnummerngasse 0900 9 betrieben werden.

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8 Kommentare zu Regulierungsbehörde stoppt 25.000 Dialer

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  • Am 15. April 2004 um 19:00 von Fritz

    Anrufen, anrufen, anrufen!
    Das ist DIE Gelegenheit! Ruft sie an und lasst danach euch das Geld wiedergeben:
    http://www.rauchen.de
    http://www.hausaufgaben.de
    http://www.referate.de
    – alles Seiten mit Intexus-Dialer

    • Am 15. April 2004 um 19:11 von Hurricane

      AW: Anrufen, anrufen, anrufen!
      > Das ist DIE Gelegenheit! Ruft sie an und lasst danach euch das Geld wiedergeben:

      Und was soll das bringen??
      Ausser arbeit für das rückgängigmachen der abbuchung und erst mal 25000? weniger auf dem konto bis das durch is??

      Erst denken dann handeln!
      Du bist nicht bush der sich das erlauben kann!

    • Am 16. April 2004 um 0:22 von werner

      AW: AW: Anrufen, anrufen, anrufen!
      na klar kann man "bush" spielen! ich verstehe nämlich die ganze aufregung nur wenig: wenn mir jemand einen dialer unterjubelt, werde ich natürlich der telekom mit hinweis auf die rechtslage nur den um das dialergeld reduzierten rechnungsbetrag zahlen, den rest lege ich auf ein sperrkonto. folge: die telecom zahlt dem dialermenschen nix, also wird der versuchen, mich anzumachen mit dem erfolg, daß ich nix tun werde. also werden die dialerfritzen ganz zum schluß nach allen drohungen und mahnungen versuchen, per letzter möglichkeit "mahnbescheid" mich weichzukochen. nun flugs dagegen einspruch erheben und "a ruh‘ is", denn vor gericht werden sie nicht ziehen, alldieweil sie dabei mit bausch und bogen und trompeten auf die schnauze fallen werden (na also, muß ich denen noch nicht mal selbst was in die fr… hauen, klasse oder?).

      und wenn alle so handeln würden, wäre auch genug druck da, daß der rosa riese es sich überlegen wird, einfach wahllos die nummern zu verstreuen und anschließend harmlos mit den schultern zuckend ganz "bedauernd" mit zu kassieren . . .

      na denn, laßt es uns angehen!

      mindestens das wochenende…

      sprotte

  • Am 15. April 2004 um 20:32 von Michael Blechschmidt

    Dialergesetz
    Mit dem neuen Dialergesetz hat der Kunde noch weniger Rechte als vorher.
    Beispiel: Im Januar surfe ich so vor mich hin, alle Seiten, wo ich was öffnen oder runterladen soll, schließe ich gleich wieder, nur diesmal war auf der Seite ein Script eingebaut, welches beim Schließen der Seite ungefragt eine ISDN-Verbindung auf dem 2.Kanal aufbaute. Das hab‘ ich natürlich mitbekommen, aber erst nach 4 Minuten. Ich hab‘ sofort alle Verbindungen gekappt. Mit der nächsten Telekom-Rechnung kam dann für die 4 Minuten eine Rechnung von 30 EUR.
    Beschwerde bei der Telekom: Bin selber dran Schuld, da es sich um einen 0900-Dialer handelt ist alles Rechtens, kein Geld zurück.
    Beschwerde bei der Regulierungsbehörde:
    "Die Registrierung für die Dialer der Rufnummer 090090000263 wurde
    zurückgenommen, siehe Anlage. Diese Dialer gelten als nie registriert
    gewesen. Für nicht registrierte Dialer besteht nach Rechtsauffassung der
    Regulierungsbehörde kein Zahlungsanspruch."
    Reaktion der Telekom: "Die Abschaltung ist noch nicht bestandskräftig." Beschwerde zurückgewiesen.
    So geht es im zermürbenden Schriftverkehr zwischen mir, der Telekom und der Regulierungsbehörde hin und her. Der Normalbürger hätte schon längst aufgegeben. Also wo bleiben die Erleichterungen die das Dialer-Gesetz für den Verbraucher mit sich bringen soll?

  • Am 15. April 2004 um 20:46 von orga

    Regulierungsbehörde stoppt 25.000 Dialer
    Leute, ihr seid alle!!!! selbst schuld. Es gibt eine kleine, leider nicht kostenlose, Möglichkeit, sich um diese Dailer keine Gedanken zu machen. Einfach bei der Telekom, Arcor, oder wem auch immer, für 7,5€ Rufnummersperre beantragen. Gilt für die 0190 und 0900 Nummer. Sollte dann doch eine Nummer auf der Rechnung erscheinen, kein Problem. Sind ja gesperrt.

  • Am 15. April 2004 um 23:38 von Heinz Udo Bender

    Dialer
    Eigentlich müssten die Firmen die solche Dialer ins Netz stellen bestraft werden.
    Viele zahlen in Unkenntnis der Rechtslage.
    Heinz Udo Bender

  • Am 16. April 2004 um 0:13 von Realist

    wirtschaftskorrupte Politiker
    Wer als Politiker sein Geld unter anderem als Aufsichtsrat in den Telekomunikations-Dienstleistern verdient, kann es sich nunmal nicht leisten, Programme und Abrechnungssysteme für sog. "Mehrwertdienste" per Gesetz die Grundlage zu entziehen.

    Das Dialer-Schutzgesetz sollte beinhalten, das Telefonabrechnungen und 0900-Dienste separat behandelt werden müssen; die TK-Dienstleister nicht länger die "Geldeintreiber" für dubiose Firmen fungieren dürfen; die Beweislast ausschließlich seitens des Gläubigers liegt (keine generelle Bezahlpflicht bei Unwägbarkeiten).

    Ein absolutes Verbot für Dialer und deren Abrechnung und wäre aber wohl im Sinne des Verbraucherschutzes am Besten.

  • Am 16. Januar 2005 um 17:04 von Georgi Georgiev

    Dialer
    Sehr geehrte Damen und Herren,
    ich bin auch Dailer- oder genauer gesagt vom http://www.ich-koche.de -Betreiber geschädigt worden und möchte gerne meine Geschichte erzählen, die evtl. für andere User als Vorwarnung dienen könnte.

    Am 13.05.2004 suchte ich im Internet mit meiner Freundin nach einem traditionellen Spargelkochrezept und so landete ich auf die Internetseite http://www.ich-koche.de .
    Da das „Kleingedrückte“ mit dem Hinweis „30 € pro Verbindung“ nicht auf dieser Seite steht, sondern auf einer Verknüpfungsseite versteckt ist, tippte ich „OK“ und so fiel ich in die Falle des Dailers. (Mittlerweise steht der Preis nicht mal unter „Anbieterinformationen….“)

    Die Dialer-Software installierte sich auf meiner Festplatte als DFÜ-Standartverbindung und das besondere daran war, dass:
    1. man unter keinen Umständen sehen konnte, welche Telefonnummer dahinten steckte. (hätte ich gesehen, dass es sich um eine 0900er – Nummer handelt, so hätte ich rechzeitig Gegenmaßnahmen ergriffen)
    2. man diese Verbindung nicht auf herkömmliche Art und Weise, also durch „Markieren“ und „Entfernen“ löschen konnte.

    Dies hatte zu Folge, dass alle weiteren Internetverbindungen zunächst über die Dialer-Nummer erfolgten, d.h. mein Modem wählte unbemerkt, wenn ich ins Internet wollte, zuerst die Dialer-Nummern ohne irgendwelche Leistungen vom Betreiber bezogen zu haben.

    Wie aus meiner Telefonrechnung ersichtlich ist, gab es sogar sehr kurze Telefonverbindungen- die Kürzeste betrug knapp acht Sekunden- bei denen praktisch unmöglich wäre, irgendwelche Seite herunter zu laden, da ich einen sehr langsamen Internetanschluss habe.
    Ferner rechnet mir der Betreiber – allein für den 17.05.2004 fünf Verbindungen an, zumal eine einzige Verbindung 30 € kostet und zwar unabhängig von der Zeitdauer, was äußerst unsinnig erscheint, jemand freiwillig fünfmal diese sündhaftteure Internetseite besucht zu haben und ich als Mann und Student schon recht nicht.

    Erst nachdem meine Telefonrechnung durch die erfolgten zehn 0900er Verbindungen auf 284,48 € exkl. MwSt. angestiegen war, wurde mein Telefonanschluss von der Telekom vorsorglich gesperrt, worüber ich mit Schreiben vom 21.05.2004 informiert wurde.
    Daraufhin habe ich eine Anzeige bei der Polizei erstattet, aber leider hat mir weder die Polizei noch die Telekom den Rat gegeben hat, die Beweise auf meiner Festplatte zu sichern.

    Trotz aller Bemühungen konnte ich diese Verbindung nicht löschen und so sah ich mich gezwungen zwei Freunde, die als Computerfachleute gelten, heran zu ziehen, die aber bedauerlicherweise ebenfalls nicht in der Lage waren, die Dialer – Verbindung zu löschen.
    Nach ca. zweiwöchigen erfolglosen Versuchen haben wir die gesamte Software neu installiert.

    Obwohl ich Zeugen habe, was eigentlich meiner Meinung nach gar nicht nötig ist, da der Dialer nach wie vor auf dieselbe Art und Weise funktioniert und tagtäglich dutzende Leute abgezockt werden, hat die Staatsanwaltschaft keine rechtlichen Schritten gegen den Betreiber vorgenommen und zwar mit der Begründung, dass ich die Festplatte formatiert und somit sämtliche Beweise vernichtet habe.
    Nun stehe ich allein gegenüber den gerichtlichen Forderungen des mächtigen Dialer-Betreibers und weiß nicht wie es weiter gehen soll.

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