Start in den Massenmarkt: Die wichtigsten Bluetooth-Handys

Trotz Standardisierung sind zwei Bluetooth-Geräte nicht unbedingt zueinander kompatibel: Nokia drückt diesen Sachverhalt in einer Fußnote zum Bluetooth-fähigen Digitalstift so aus: „Die Interoperabilität zwischen dem Nokia Digitalstift und anderen Produkten mit Bluetooth-Unterstützung ist nicht garantiert, sondern von der tatsächlichen Bluetooth-Kompatibilität abhängig.“ Alles klar?

Bluetooth arbeitet mit verschiedenen Profilen, die Basis für verschiedene Anwendungen sind. Es kommt also darauf an, dass in den beiden miteinander kommunizierenden Geräten die geeigneten Profile implementiert sind. So regelt beispielsweise das Hands Free Profile HFP die Anbindung eines Headsets. Nur Telefone, die das Profil unterstützen können also mit einem Bluetooth-Headset kommunizieren. Wer sich nur Originalzubehör des Hersteller anschafft, muss sich um die Profilfrage meist nicht kümmern; der Hersteller nennt die kompatiblen Handys aus seiner Kollektion. Das ändert sich aber, sobald ungewöhnliches Zubehör, möglicherweise noch von einem Fremdhersteller ins Spiel kommt. Beispielsweise verlangt der Fotobetrachter von Nokia Kompatibilität zur Bluetooth-Spezifikation 1.1 mit Unterstützung der Profile Object Push (OPP) und Basic Image (BIP). In solchen Fällen sollte sich der Nutzer vor dem Kauf unbedingt informieren, ob sein Mobiltelefon auch die betreffenden Profile unterstützt. Das ist aber mitunter gar nicht so einfach, weil einige Hersteller diese Angaben in der Bedienungsanleitung unterschlagen. So verliert beispielsweise Sony Ericsson im immerhin über 200 Seiten starken Handbuch des P900 kein Wort über die unterstützten Profile.

Abschalten schützt vor Missbrauch

Augenmerk sollte man auch auf die Sicherheit der Bluetooth-Geräte legen, wobei hier vor allem der Nutzer gefordert ist. Blauzahn-Geräte können andere Geräte finden, deren Bluetooth-Funkmodul aktiviert ist und mit ihnen eine Kommunikation aufnehmen, ohne dass der Besitzer des angefunkten Handys das bemerkt. Der Schaden ist jedoch meist relativ gering. „Bluejacker“ können im harmlosen Fall Nachrichten an diese Handys senden, was allenfalls zur Verwunderung beim Empfänger führt. Allerdings kann man offenbar auch auf private Daten der Kontaktverwaltung zugreifen. Der Schutz ist jedoch relativ einfach zu bewerkstelligen. Wer Bluetooth nicht benötigt, der schaltet es einfach ab. Das wird er zwangsläufig sowieso machen, da ein aktiviertes Bluetooth-Modul einen nicht zu vernachlässigenden Energieverbrauch hat. Kurze Akkulaufzeiten müssen also nicht unbedingt an einem schlechten Akku liegen. Oftmals hat man einfach nur vergessen, die Kurzstreckenfunkschnittstelle zu deaktivieren.

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