Größerer Cache, längere Pipeline: Intels Prescott im Test

Der neue P4-Prozessor mit Prescott-Kern ist bei manchen Tests etwas schneller als sein Vorgänger. Meistens ist es jedoch umgekehrt. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass alle neuen Intel-Desktop-Prozessoren bei gleichem Takt langsamer sind als ihre Vorgänger. Besonders auffällig war dies bei der Vorstellung der ersten P4-Version. Erst mit 1500 MHz war der Chip schneller als der Pentium III mit 1000 MHz.

‚Warum macht das Intel?‘, dürfte sich so mancher Anwender fragen. So einfach wie die Frage ist die Anwort. Intels Marketing-Abteilung vermarktet Desktop-Prozessoren unter der Losung ‚Megahertz sells‘. Mit einer auf 31 Stufen verlängerten Pipeline ist der Prescott trotz doppelt so großer Caches eben etwas langsamer als sein Vorgänger. Dafür kann Intel – dank der längeren Pipeline – die Taktfrequenz des neuen Chips weiter nach oben treiben. Dass es auch umgekehrt geht, zeigt die Centrino-CPU Pentium M. Diese ist bei einer Taktfrequenz von 1800 MHz in etwa so schnell wie der Pentium 4 mit 2400 MHz.

Anders als im Mobil-Segment gilt im Desktop-Bereich die althergebrachte Denkweise.
Lediglich bei der Leistungsaufnahme ist der neue Chip dem Vorgänger deutlich überlegen. Wenn auch im neagtiven Sinn: Schon mit 3,2 GHz benötigt kein anderer Desktop-Prozessor so viel Strom wie der neue Pentium 4. Voraussichtlich Ende des Jahres sollen es dann vier GHz sein. Ob Intel seit kurzem Anteile von Energie-Konzernen erworben hat, ist nicht bekannt. ‚Megahertz sells‘, oder etwa nicht?

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Neueste Kommentare 

5 Kommentare zu Größerer Cache, längere Pipeline: Intels Prescott im Test

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  • Am 2. Februar 2004 um 15:28 von starfield

    Stromfresser Intel
    Man darf gespannt sein wann die ersten Kilowatt-Netzteile auf dem Markt sind.
    Aber der Verbraucher will es ja nicht anders 4 GHZ-Prozessor (Hauptsache Intel inside), große Festplatte, die restlichen Bauteile bremsen die Geschwindigkeit wieder aus und fertig ist der Discount-PC.
    Die Stromanbieter werden sich freuen.
    In Amerika wo, in Kalifornien, Florida…, sogar die Garagen Aircondition für das arme Auto haben, kommt es auf ein paar Watt mehr oder weniger nicht an, aber in anderen Ländern wo der Strom teuer ist ?

  • Am 3. Februar 2004 um 22:20 von DMCQ

    lächerlich subjektiv
    euer test ist schön und doch subjektiv!

    ihr habt recht wenn ihr sagt intel baut die chips so, das sie weniger leistung pro MHZ haben. was hab ich davon wenn ich eine AMD-Herdplatte hab?

    ich selber habe immernoch einen AMD 1GHZ B. davon hab ich als das drecksteil rauskam mit einem freund 5 stück verbraten. warum? ganz einfach kein lüfter hielt den schnell mal 65 oder gar !!!70!!!grad heißen prozessor kühl. es hat mich monate und unmengen geld gekostet das system stabil zu bekommen. und kommt mir nicht mit keine ahnung oder so!

    meine nächste cpu wird wieder ein intel. AMD soll doch mal bitte das rating weglassen, das spricht nur dafür, das sie kein vertrauen haben.

    wenn ich einen porsche kaufe, der 500PS hat und ein x beliebiges auto mit normal 150PS und pusche das 150PS auto auf 500PS, liegt auch auf der hand welcher motor stabiler läuft und haltbarer ist.

    • Am 3. Februar 2004 um 23:36 von nightsinger

      AW: lächerlich subjektiv
      Was für ein Blödsinn. Mein Thunderbird mit 1,4 GHz lief all die Jahre (2 1/2 inzwischen) und ohne großen Aufwand stabil. Auch, wenn du es nicht wahrhaben willst: du hast offenbar keine Ahnung.

    • Am 21. Februar 2004 um 0:59 von Alex

      AW: lächerlich subjektiv
      Leider muß ich dich korrigieren:
      Denn du hast wirklich keine Ahnung . O-Ton:"Ich habe mit einem Freund 5 Stück verbraten!" Woher kommt das denn?Antwort:Von keine Ahnung!!!Ich kenne so Spezies wie dich zu genüge.Fette CPU mit Billiglüfter und am besten ohne Gehäuselüfter und im Mini-Tower.Ich habe noch keine AMD-CPU zerbröselt und die müßen alle bei mir ein wenig leiden=OC!
      Intel bauen gute CPU´s
      (Habe ein Pentium Notebook)aber leider
      auch teure!Bis dato war das Preis-Leistungverhälnis von AMD ungeschlagen(vor Athlon 64)!!!
      Sommer-Temperatur in meinem Chieftec-Gehäuse(Dachgeschoss):Im Vollastbetrieb max. 52-54°(CPU)
      Meine Daten(Bin ein kleiner Hardwareproll):Athlon XP2200(1800@1998 Mhz),512 Infineon CL2,320 GB(4 Platten)Raid 0,Radeon 9800 Pro,DVD-Brenner,DVD-Laufwerk,CD-Brenner,Wechselrahmen,USB-Frontp.,Thermaltake Volcano 9,3,3x Enermax-Gehäuselüfter(Poti geregelt),TV-Karte,PCI-Soundkarte,PCI-W-Lan Karte,USB 2.0 Slotkarte,D-Link Ethernetkarte.
      Also wirklich viel paßt in den PC nicht mehr rein!Wärmeprobleme sind bei mir Fehlanzeige!!!Aber du wirst es nicht glauben im Winter wärmt die Abluft meine
      Füße!!!Merke: Du meinst du hast den Durchblick aber andere meine das nicht!
      Gruß
      Alex

  • Am 4. Februar 2004 um 18:00 von -rene-

    Wozu das ganze?
    Als PC-Anwender der ersten Stunde (8086er mit 4,77MHz) frag ich mich was der ganze GHZ-Wahn soll!

    Da kauft man sich ein perfekt konfiguriertes System und stellt fest, daß nach etwar einem Jahr die Kiste elendiglich langsam ist. Es folgen "Neuinstallationsorgien" die in der Regel zwei Tage beanspruchen und wirklich niemanden glücklicher machen.

    Ein PC-System mit Intel oder AMD so um die 2 GHz sollte meiner Meinung nach für die nächsten 5 Jahre reichen – natürlich unter der Voraussetzung gelungener/fehlerfreier/stabiler Software. Die gibts aber leider nicht!

    Wer braucht aber 4 GHZ – ich denke nur die "Zocker", die sich ohnehin alle 2 Jahre neue Hardware zulegen müssen, um dann mit 160fps auf die Jagd nach virtuellen Gegnern zu gehn. "Grakas" werden ja schon nach 6 Monaten ersetzt – da macht sich bei mir grenzenloses Unverständniss breit!

    Da sind dann noch die CAD/CAM-Leute (bin so einer) die ordentliche Rechenpower benötigen um fotorealistische Animationen in halbwegs erträglicher Zeitspanne rendern zu können.

    Aber im Ernst – ob ich an meiner neuen Animation 1 Woche, oder 6 Tage rendern muss, is auch schon egal.

    Lange Rede, kurzer Sinn – Wir alle sind auf funktionierende Hardware angewiesen, die gibts sowohl bei Intel als auch bei AMD; doch die ist immer nur so gut, wie die eingesetzte Softwarelösung – und auf die "Lösung" werden wir ewig warten.

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