Mit dem kleinen eingebauten Akku und dem zusätzlich hinten angesteckten 2200-mAh-Akku bringt das neue JVC-Modell dann auch eine Laufzeit, die mit weit größeren Modellen konkurrieren kann: 220 Minuten oder 3 Stunden und 40 Minuten hält das Notebook unter Stress durch. Dies ist dem Herzstück zu danken, einem Pentium M-Prozessor mit 1,0 GHz Taktung und Ultra Low Voltage, kombiniert mit dem Intel-Chipsatz 855GM. Auch das Display benötigt natürlich weniger Strom als ein Standard-Notebook-TFT mit doppelt so viel Fläche.

Im Applikationstest Business Winstone 2002 bringt es das Notebook auf immerhin 23,5 Punkte, was flüssiges Arbeiten belegt. Der Multimedia-Test Content Creation Winstone 2003 lässt sich wegen eines Programmierfehlers, der einen Parallelport erforderlich macht, nicht ausführen. Die vorinstallierten Video-Programme laufen zumindest stabil; größtes Manko einer Videobearbeitung ist die Steuerung mit Tastatur und Trackstick. Für die Encodierung längerer Sequenzen braucht man auch Zeit. Dennoch, der ULV-Prozessor ist für dieses Gerät sicherlich die ideale Wahl und leistungsstark genug für jede sinnvolle Anwendung. Und die Festplatte solte mit 40 GByte auch für einen Hobbyfilm genügen. Zum Archivieren benötigt man dann aber ein externes optisches Laufwerk.

Als Grafik-Chipsatz kommt übrigens Intels Onboard-Lösung Extreme Graphics 2 mit adaptivem Shared Memory zum Einsatz. Sie kann externe Monitore auch mit 2048 mal 1536 Pixeln ansteuern, wenn das gewünscht ist

Fazit

Die Centrino-Technologie hat JVCs Mini-Notebook-Reihe noch attraktiver für alle Interessenten gemacht. Sicher ließe sich das Gerät auch nutzbringend einsetzen, wenn man viel auf den Beinen und in der Luft ist, doch andererseits bietet es wenig für den Office-Einsatz – eine Docking-Station ist beispielsweise gar nicht vorgesehen. Ein ernsthafter Einsatz im Außendiest bleibt deshalb unwahrscheinlich. Auch bietet sich bei derartigen Einsatzgebieten ein leichter Slate-PC mit Stifteingabe als Alternative an – oder gleich ein Handheld, trotz des kleineren Displays.

Wie JVC durch die Software andeutet, ist das MP-XP731 vielmehr ein Trend-Gerät, das man zusätzlich zu Desktop oder Notebook einsetzt, wenn man sich den empfohlenen Verkaufspreis von 2200 Euro leisten kann (Straßenpreise bereits ab etwa 1900 Euro). Ein sehr attraktives und durchdachtes Trend-Gerät, zugegeben: Wer für den Mini-PC tatsächlich Verwendung findet oder sein Geld ohnehin nicht so schnell ausgeben kann, wie er es verdient, bekommt mit dem MP-XP731 das fraglos beste Notebook seiner Klasse.

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