Hersteller des Volks-PCs baut keine Computer und Notebooks mehr

4MBO stellt Geschäft mit Rechnern ein: Discounter sollen weniger geordert haben

4MBO hat heute angekündigt, künftig keine PCs und Notebooks mehr herzustellen. Das Geschäft soll bereits Ende des Jahres eingestellt werden, so das Unternehmen. „Künftig wird sich 4MBO auf das profitable Aktionsgeschäft mit Consumer Electronics konzentrieren“, ließ die Firma weiter verlauten. An Entlassungen kommt die Firma durch die Schließung des Geschäftsbereichs nicht herum, außerdem werde der Umsatz weiter sinken.

Vorstand und Aufsichtsrat des Plochinger Marketingdienstleisters hätten diesen harten Schnitt beschlossen, weil sich der Wettbewerbsdruck und die Preiskämpfe der PC-Anbieter um das knapper gewordene Budget der Verbraucher in den vergangenen Monaten verschärft haben.

„Auslöser für den schnellen Ausstieg war ein dramatischer Umsatzrückgang im PC-Bereich im vierten Quartal 2003“, so 4MBO weiter. Discounter und Elektronikfachmarktketten hätten das Volumen ihrer vorweihnachtlichen PC-Aktionen um bis zu 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgefahren.

Ursache für diesen Markteinbruch sei die anhaltende Kaufzurückhaltung der Konsumenten gewesen. „Da aber große Aktionsvolumina die Voraussetzung dafür sind, um mit Discount-Computern Gewinne zu erzielen, ist das PC-Geschäft mit verringerten Stückzahlen für 4MBO nicht mehr rentabel“, so die AG weiter. Der Ausstieg aus dem IT-Geschäft sei damit unvermeidlich.

Durch die Schließung des IT-Bereichs werde sich der Konzernumsatz im kommenden Jahr im Vergleich zum Vorjahr voraussichtlich mehr als halbieren: 2002 trug die Produktgruppe „Computer und Peripherie“ noch rund 60 Prozent zum Konzernumsatz von 287,0 Mio. Euro bei. Des Weiteren werde der Ausstieg aus dem PC-Geschäft zu Entlassungen führen und Schließungskosten nach sich ziehen. Die Auswirkungen auf das Jahresergebnis 2003 des 4MBO-Konzerns könnten jedoch erst zu Beginn des neuen Jahres abgeschätzt werden.

Die Aktie des Unternehmens ist nach der Bekanntgabe erneut massiv eingebrochen: Am Mittag notierte sie mit einem Abschlag von 20 Prozent bei nur noch knapp über zwei Euro. Zum Vergleich: Ende Oktober waren für das Papier noch fast sieben Euro zu zahlen. Kurz darauf stürzte der Anteilsschein ab: Der Hersteller des Volks-PC hatte einen Umsatzeinbruch im lukrativen Weihnachtsgeschäft um rund 50 Prozent bekannt gegeben.

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Neueste Kommentare 

9 Kommentare zu Hersteller des Volks-PCs baut keine Computer und Notebooks mehr

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  • Am 18. Dezember 2003 um 2:39 von expocityvoice

    Sehr nachteilig für die vorhandenen Kunden!
    Es ist immer fatal für die schon vorhandenen Kunden, wenn sich ein großer Hersteller von einer Produktlinie verabschiedet. Solche Firmen haben ihre Teile meist in den Herstellerländern direkt gekauft und viele dieser Teile gab es auf dem deutschen Markt überhaupt nicht. So kann es vorkommen, daß eine ersetzte Peripherie mit dem Rechner nicht mehr korrekt zusammenarbeitet; ganz davon abgesehen, daß die Weiterentwicklung von Treibern, zur Anpassung an neue Gegebenheiten, nicht mehr gewährleistet ist.

    • Am 18. Dezember 2003 um 13:50 von Jack

      AW: Sehr nachteilig für die vorhandenen Kunden!
      Das liegt aber insbesondere an der explosiven Zunahme von Billig-Angeboten. An irgendetwas muss ja gespart werden. Das Schlimme daran ist, dass auch Markenhersteller, die bislang sehr viel Wert auf den Support gelegt haben, diesen nunmehr schleifen lassen (müssen), um konkurrenzfähig zu bleiben.

  • Am 18. Dezember 2003 um 10:08 von konsumverweigerer

    kontinuität & beständigkeit
    tja so ist das offenbar heutzutage. von kontinuität & beständigkeit in firmenphilosophien keine spur mehr. ex und hop halt, hauptsache vertickt und das schnelle geld gemacht und nach uns die sinnflut. dumm im garantiefall aber mir wurscht, denn ich schraube mir meine kisten ehh immer aus günstigen altteilen zusammen. viel schiefgehen kann da heutzutage nicht mehr und ist um ein vielfaches billiger. happy x-mas und nen gediegenen konsumrausch!

  • Am 18. Dezember 2003 um 14:56 von Victor R. Chandra

    Geschieht den Kunden ganz recht so.
    Ich habe wenig Mitleid mit diesen Kunden, die auf jeden gesparten Euro schauen und dabei vergessen, dass es beim seriösen Fachmann einen guten Service gibt. Meist sind diese Händeler sogar noch günstiger, verlieren aber immer mehr am Markt durch dieses agressive Verhalten geizgeiler Anbieter. Dazu stehen hier mehr Existenzen und Arbeitsplätze auf dem Spiel als bei Plus, 4MBO, Aldi und ähnlichen. Vielleicht würden ein paar Gedanken darüber die Situation verbessern.

    • Am 18. Dezember 2003 um 17:30 von hans

      AW: Geschieht den Kunden ganz recht so.
      du laberst muell.
      geiz is geil !
      hier spricht die mutter aller schnaeppchen !

    • Am 18. Dezember 2003 um 18:48 von BG

      AW: AW: Geschieht den Kunden ganz recht so.
      1 Sind Kunden volljährig und sollten wissen was sie tun. Wenn nicht dann wäre es schön wenn ALLE "EXPERTEN" in ihrem eigenen Umfeld mithelfen, dass sich etwas daran ändert.

      2 Bietet auch die Mutter aller Schnäppchen und Ihre Schwestern jede Menge Ware zum LISTENPREIS an, ohne das es die Kunden merken :(( .

      3 Wer hindert die Fachhändler daran sich ein VERNÜNFTIGES GEGENKONZEPT auszudenken ??? KEINER! Warum das nicht geschieht… Jeder denkt halt zuerst an sich… bis es dann zu spät ist!

      4 Wünsche ich allen Schlaumeiern, dass Sie zu Weihnachten 5 Minuten nachdenken, wie man Dinge verbessern kann …. und es dann auch tun.

      Euch Allen wünsche ich
      FROHE WEIHNACHTEN
      und ein GESUNDES + JAMMERFREIES 2004
      ALLES WIRD GUT

    • Am 18. Dezember 2003 um 20:35 von Weinachtsmann

      AW: Geschieht den Kunden ganz recht so.
      Ist vollkommen richtich!
      Wer wundert sich denn über schlechte Qualität bei diversen Billiggeräten!? Angefangen beim Lifet**-Fernseher, der nen absolut billigen Verstärker drin hat, der übelst brummt?! Das selbe beim Telefon der gleichen Firma. ODer wer wundert sich den kurzen LEbenszyklus eines billigen Staubsaugers?! Oder oder oder… Und das selbe ist das halt mit Computern! Wer ganz billig kaufen will bekommt halt auch nur billig! Da kann ernicht erwarten, dass er bei der Graka noch n DVI-Ausgang extra bekommt oder schnelle Speicher trotz Asus-Board nicht eingesetzt werden oder auf DualChannel aus Kostengründen verzichtet wird! Leistung kostet halt nach wie vor ein wenig mehr! Und Service natürlich auch…

      Habby X-mas!

    • Am 18. Dezember 2003 um 20:36 von Weinachtsmann

      AW: Geschieht den Kunden ganz recht so.
      Ist vollkommen richtich!
      Wer wundert sich denn über schlechte Qualität bei diversen Billiggeräten!? Angefangen beim Lifet**-Fernseher, der nen absolut billigen Verstärker drin hat, der übelst brummt?! Das selbe beim Telefon der gleichen Firma. ODer wer wundert sich den kurzen LEbenszyklus eines billigen Staubsaugers?! Oder oder oder… Und das selbe ist das halt mit Computern! Wer ganz billig kaufen will bekommt halt auch nur billig! Da kann ernicht erwarten, dass er bei der Graka noch n DVI-Ausgang extra bekommt oder schnelle Speicher trotz Asus-Board nicht eingesetzt werden oder auf DualChannel aus Kostengründen verzichtet wird! Leistung kostet halt nach wie vor ein wenig mehr! Und Service natürlich auch…

      Habby X-mas!

    • Am 22. Dezember 2003 um 19:40 von Matthias

      AW: Geschieht den Kunden ganz recht so.
      Sehr richtig,

      ich kaufe grundsätzlich bei einem Händler vor Ort und habe so immer einen einigermaßes aktuellen Rechner. Ich kann mit jeder noch so dussligen Frage kommen und zahle maximal was in die Kaffeekasse. Defekte Teile werden anstandslos ausgetauscht und ich zahle garantiertt nicht mehr als bei MBO und Co. das haben wohl auch viele Kunden erkannt, schließlich werden alle nach ein paar Jahren am Computer auch schlauer und machen den gleichen Fehler oft nur einmal. Es soll sogar welche geben die "Bild" nicht mehr alles glauben….also Schluss mit dem Falschgeiz!!!

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