Keine unnötigen IT-Ausgaben: Rightsizing statt Downsizing

Obwohl überfließende IT-Budgets und die Ignoranz des Managements lange Zeit für Bombengeschäfte bei den IT-Anbietern sorgten, hat die nachlassende Wirtschaft der letzten Jahre die Anbieter in die Defensive gebracht, da die IT-Ausgaben zurückgefahren wurden und Manager ziemlich schnell den Nutzen all der bereits in IT getätigten Investitionen in Frage stellten. Dieser Prozess des Rightsizing sorgte dafür, dass frühere Exzesse erkannt wurden, Geldverschwendung wenn möglich eingestellt und die Anschaffung neuer Software und Hardware hinausgeschoben wurde, bis das Unternehmen den Wert und die Nutzungsdauer der bereits vorhandenen Ausstattung besser bestimmt hatte.

Der Effekt dieses Perspektivwechsels ist dramatisch: „Ein Großteil unserer Arbeit besteht heute in der Optimierung vorhandener Implementierungen oder sogar darin, ganz zur grundlegenden Infrastruktur zurückzugehen und Funktionen zu nutzen, die zwar immer vorhanden waren, aber nie genutzt wurden“, so Stuart Dickinson, Marketing and Communications Manager des SAP-Consulting-Unternehmens Oxygen Business Solutions. „Es geht vor allem darum, zu verstehen, was bei Technologie herausspringt, sowohl im übertragenen Sinne als auch ganz konkret finanziell.“

Zunehmende Knauserigkeit bei IT-Ausgaben ist wahrlich nichts Neues: In der Tat ist die Herausforderung, Projekte gegenüber inzwischen skeptischen Unternehmensleitungen zu rechtfertigen, so groß geworden, dass IT-Abteilungen inzwischen eher zu wenig als zu viel für IT ausgeben: Gartners „Technology Demand Index“ zeigt, dass nur 87 Prozent der Budgets für Mai 2003 tatsächlich ausgeben wurden.

Dieser Zustand ist weit von den ungezügelten Ausgaben von vor ein paar Jahren entfernt, und die Veränderung spiegelt die generelle Entwicklung in der Wirtschaft in Richtung Rightsizing wider. Und während Berater und Technologie-Unternehmen noch vor ein paar Jahren den Preis quasi selbst festlegen konnten, sind umsichtige Unternehmen heute eher am Aufbau langfristiger Partnerschaften interessiert, in denen Loyalität und ein Gespür für gemeinsame Ziele den einst vorherrschenden Drang ersetzt haben, das ganz große Geschäft zu machen.

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