Loewe kündigt Kurzarbeit an

Unterhaltungselektronik-Hersteller kämpft weiter mit Problemen

Der fränkische Unterhaltungselektronik-Hersteller Loewe hat wegen eines Absatzeinbruchs bei Fernsehgeräten Kurzarbeit angeordnet. Betroffen seien 400 Mitarbeiter, sagte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch in Kronach. Bis Jahresende werde an zehn Tagen weniger gearbeitet. Nach der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin sei die Nachfrage nach klassischen Bildröhren-Fernsehern gesunken. Die Kunden griffen immer stärker zu Flachbildschirmen, die am Stammsitz Kronach in noch zu geringer Stückzahl produziert würden.

Der im SDax gelistete Traditionskonzern erwarte daher in diesem Jahr einen Verlust, sagte der Sprecher. „Die Geschäfte haben sich seit dem ersten Halbjahr nicht besser entwickelt.“ Loewe hatte im August bereits einen Verlust nicht ausgeschlossen. In den ersten sechs Monaten schrumpfte der Konzernumsatz um 25 Prozent auf 132 Millionen Euro. Vor Zinsen und Steuern entstand ein Verlust von 9,2 Millionen Euro. Allein in Deutschland, dem wichtigsten Absatzmarkt für Loewe, sank der Umsatz um 17 Prozent.

Bislang hatte Loewe ein positives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von über zehn Millionen und Erlöse auf Vorjahresniveau in Aussicht gestellt. Neue Produkte und positive Effekte eines umfangreichen Sparprogramms in Höhe von sieben Millionen Euro sollen sich nach früheren Angaben erst im kommenden Jahr auswirken. Die Loewe-Aktie, die in den vergangenen Monaten bereits stark an Wert verloren hatte, sank am Mittwoch nochmals um mehr als vier Prozent auf 8,60 Euro.

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