Peoplesoft entwickelt die AS/400-Produktlinie von J.D. Edwards nicht weiter

Das Portfolio umfasst künftig drei Produktlinien: „Peoplesoft Enterprise“ – das ehemalige Peoplesoft-Produkt – das sich an Unternehmen ab einem Umsatz von rund 500 Millionen Euro aufwärts richtet. „Peoplesoft Enterprise One“ (das ehemalige One World von J.D. Edwards) und „Peoplesoft World“ (die iSeries-Linie „World Software“ von JDE) adressieren mittelständische Unternehmen zwischen 50 und 500 Millionen Euro. Wie die beiden Manager versicherten sollen alle drei Produktlinien weitergepflegt werden. Die World-Familie wird allerdings nicht mehr weiter ausgebaut, trotz eines Anteils von 60 Prozent an den hiesigen Installationen, wie Frank Schiewer, Country-Manager von J.D. Edwards mitteilte. „Wir wollen uns auf die Erweiterung der Linien Peoplesoft One und Enterprise konzentrieren und World-Kunden entsprechende Migrationsan-gebote machen“, fügte er hinzu.

In puncto Softwarefunktionen sowie Prozess- und Branchenabdeckung sieht Schiewer das Unternehmen gut aufgestellt. Während die Peoplesoft-Produkte bei Dienstleitungsunternehmen wie Banken, Versicherungen und Telkos sowie mit HR-Funktionen in großen Industrieunternehmen vertreten seien, deckten die J.D.Edwards-Lösungen die Bedürfnisse der Fertigungsindustrie ab. Das Ziel sei es nun, durch einen Know-how-Transfer zwischen den Entwicklungsteams, beide Produktlinien so zu ergänzen, dass beispielsweise Peoplesoft Enterprise künftig auch besser die Belange von produzierenden Unternehmen abdecke. Dieser Ausbau dürfte allerdings einige Zeit in Anspruch nehmen. Denn die Anreicherung des Funktionsumfanges soll im Wesentlichen durch eine Neuentwicklung innerhalb der jeweiligen Produktwelt erfolgen, wie Martin Mackay, Vice President Marketing and Alliances Peoplesoft EMEA, sagte.


Frank Schiewer,
Country-Manager D,
J.D. Edwards

Einzelne bestehende Komponenten wie etwa Real Estate von JDE oder das Supplier Relationship Management (SRM) von Peoplesoft sollen darüber hinaus mittels der Integrations-Tools wie „Appconnect“ von Peoplesoft oder Extended Process Integration (XPI) von J.D. Edwards an die jeweils andere Suite angekoppelt werden. Diese Lösungen stehen ab Ende dieses Jahres zur Verfügung, wie Mackay sagte. Um die Integration mit Fremdsystemen etwa SAP oder Siebel zu erleichtern, können Kunden künftig so genannte Process Integration Packs (PIP) – eine Art Adapter – käuflich erwerben. Unklar blieb, ob weiterhin zwei unterschiedliche Werkzeuge für die Modellierung von Geschäftsprozessen angeboten werden.

Gute Nachrichten für Anwender verkündete Peoplesoft in Sachen Wartung: Statt bisher vier Jahren erhalten die Kunden künftig noch fünf Jahre nach dem Softwarekauf kostenlose Updates auf die aktuelle Version. Bei Neuerungen bezüglich Steuer- und anderer Regeln erhöht sich der Support sogar auf sechs Jahre. „Jeder bekommt Hilfe bei einem Problem, auch bei noch älteren Anwendungen. Denn wir wollen niemanden zwingen, auf ein neues System zu wechseln“, begründete Mackay diese Offerte.

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