Online-Broker wandeln sich zu gewöhnlichen Banken

Comdirect und DAB Bank erweitern ihre Produktpalette - Analysten zeigen sich skeptisch

Die deutschen Online-Broker wollen sich nach schlechten Erfahrungen in der Vergangenheit von den schwankungsanfälligen und kaum kalkulierbaren Aktienmärkten unabhängiger machen. Um dieses Ziel zu erreichen, erweitern die führenden Anbieter Comdirect und DAB Bank derzeit ihre Produktpalette und nähern sich damit immer stärker dem Profil von gewöhnlichen Geschäftsbanken an. Analysten räumen den Online-Brokern indes nur wenig Chancen ein, den etablierten Großbanken und Finanzdienstleistern Marktanteile abzujagen.

„Den Paradigmenwechsel, der unter anderem durch den Aufbau von Beratungstätigkeiten zu erkennen ist, betrachten wir kritisch“, sagt der Banken-Experte Metehan Sen von Sal. Oppenheim. „Dadurch tummeln sich die Online-Broker in einem Markt, der bereits sehr wettbewerbsintensiv ist.“ Das passe nicht zur originären Geschäftsidee.

Beim Aufbau des Beratungsservices gehen Comdirect und DAB – Deutschlands Nummer Eins und Drei der Online-Broker – unterschiedliche Wege. Während die gerade in den Nebenwerte-Index MDax aufgestiegene Comdirect den Aufbau eines Beraterteams aus eigener Kraft anstrebt, will die zur Münchner HVB (HypoVereinsbank) gehörende DAB Bank mit dem Finanzberater Plansecur kooperieren.

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