Kazaa & Co: Labels geben sich gnädig

Nutzer sollen sich verpflichten, kostenfreie Tauschbörsen nicht länger zu nutzen

Die Musikindustrie will gegenüber Nutzern von illegalen Musiktauschbörsen im Internet unter bestimmten Bedingungen auf eine Strafverfolgung verzichten. Die Nutzer sollten eine notariell beglaubigte Erklärung abgeben und sich verpflichten, kostenfreie Tauschbörsen nicht länger zu nutzen und alle bereits illegal heruntergeladenen Kopien zu löschen, hieß es am Freitag aus Kreisen, die mit dem Vorgang vertraut waren.

Ein entsprechendes Programm werde in der kommenden Woche vorgestellt. Die Vereinigung der US-Plattenunternehmen RIAA wollte die Angaben nicht bestätigen. Es wurde erwartet, dass die RIAA in der kommenden Woche Klage gegen hunderte Tauschbörsen-Nutzer wegen Urheberrechtsverletzung einreichen wird.

Das Programm sei nicht für diejenigen gedacht, gegen die Klage eingereicht werde, hieß es in den Kreisen weiter. Wer eine solche Absichtserklärung abgibt und dennoch weiter illegal Musik herunterlädt, könnte wegen vorsätzlicher Urheberrechtsverletzung belangt werden.

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3 Kommentare zu Kazaa & Co: Labels geben sich gnädig

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  • Am 9. September 2003 um 8:06 von NoTip

    Verzichtserklärung
    Blöder geht’s wohl nicht?

  • Am 9. September 2003 um 9:08 von MusikusMaximus

    Musik-Monarchie gewährt Gnade?
    <Ironie>
    Das Volk ist in ungnade gefallen. Die Musik-Monarchie will nun milde Gnade walten lassen.
    Zahle für Deine Sünden und das Himmelreich wird sich für Dich öffnen.
    </Ironie>

    Wozu brauchen wir eigentlich Plattenfirmen? Platten werden doch seit Jahren nur noch unter Sammlern gehandelt ;-). Die Zeiten, dass eine Band sich an eine "Plattenfirma" wenden musste um Ihre Musik auf Tonträger zu bannen sind doch endgültig vorbei! Jede Band kann mit dem PC+Hardware/Software eigene CDs in Studioqualität produzieren oder die Musik via MP3 über das Internet verbreiten/Verkaufen. Über Sponsoren Geld für Werbung organisieren etc.

    Ach ja die Gema… Wer braucht die eigentlich noch????

  • Am 9. September 2003 um 17:35 von Warner Sister

    Wie realistisch ist das?
    Mal ganz naiv gefragt, mancher hier wird es sicher besser wissen:

    Haben die Labels eigentlich eine praktikable technische Möglichkeit, bei den Peer-to-Peer- Börsen die Nutzer zu identifizieren?

    Und wenn ja, ist das mengenmäßig überhaupt zu bewältigen? (Beispiel Kazaa: 4,5 Mio Nutzer online…)

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