France Telecom sorgte am Freitag nachmittag für Klarheit: Der weltgrößte Softwareproduzent Microsoft und der Handyhersteller Motorola streben nach Angaben des französischen Telko eine Zusammenarbeit an. Microsoft wolle Motorola, den zweitgrößten Handyproduzenten der Welt, künftig mit einem Betriebssystem für dessen Geräte beliefern, sagte ein Sprecher von France Telecom in den USA. Diese würden dann von der France-Telecom-Tochter Orange vertrieben.
Da Microsoft schon seit längerer Zeit an einem Einstieg in den Mobilfunkmarkt interessiert ist, wäre ein Vertrag mit Motorola ein bedeutender Schritt für das US-Unternehmen. In Deutschland hatte Microsoft in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit der Telekom-Tochter T-Mobile ein Telefon mit seiner Software herausbringen wollen. T-Mobile entschied sich aber im Mai, das Gerät nicht zu vermarkten.
Die „Financial Times“ hatte am Donnerstag berichtet, Orange bringe noch in diesem Monat Motorola-Handys mit Microsoft-Betriebssystem auf den Markt. Von Microsoft und Motorola gab es keine Bestätigung für eine Kooperation beider Unternehmen. Orange teilte mit, die Firma werde mit Microsoft eine Vereinbarung zur Entwicklung so genannter Smartphones auf Basis des Betriebssystems Windows abschließen. Allerdings wolle Orange Mobiltelefone für Geschäftskunden auch mit dem Betriebssystem Palm OS des Microsoft-Rivalen Palm ausstatten.
Motorola war erst vor kurzem aus der Software-Allianz Symbian ausgestiegen, die mit Microsoft auf dem Mobilfunkmarkt konkurriert. Zu Symbian gehören fast alles großen Handyhersteller wie Nokia, Siemens oder Sony Ericsson. Diese Unternehmen setzen die von Symbian lizensierte Betriebssoftware Symbian OS auf ihren Geräten ein.
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