Musikverband warnt erneut vor Kazaa und Co

Phonoverbände wollen Universitäten und wissenschaftliche Einrichtungen aufklären

Erneut hat der Phonoverband eine Warnung vor Musiktauschbörsen wie Kazaa ausgesprochen. Der Apell richtet sich diesmal an Hochschulen weltweit: Die Musiktauschbörsen seien eine Gefahr für die Sicherheit des Computersystems. „Sicherheitsfragen und extensive Nutzung von Systemressourcen sind für Universitäten und wissenschaftliche Einrichtungen ein echtes Thema“, zeigt sich der Vorsitzender der deutschen Phonoverbände, Gerd Gebhardt, überzeugt.

Der Missbrauch des Computersystems schade den Universitäten direkt. Vor allem die Kreativen und die Verwerter würden unter den Urheberrechtsverstößen leiden, „denn wer an Peer-to-Peer-Services teilnimmt und dort Musik anbietet und herunterlädt, verstößt auch gegen Urheberrecht“.

Man habe heute Universitäten und wissenschaftliche Einrichtungen in über 20 Staaten angeschrieben. In Deutschland seien mehrere hundert Institutionen über die Risiken informiert worden, die sich aus der Teilnahme von Mitarbeitern und Studenten an illegalen Musikangeboten im Internet ergeben können. „Hierzu gehören insbesondere das Umgehen von Firewalls, das Ausspionieren von Daten, das Einschleusen unerkannter Viren, der Missbrauch von Systemressourcen und die Konsequenzen möglicher Zivil- und Strafverfahren wegen Urheberrechtsverletzungen“, gibt sich der Verband aufklärerisch.

Den Universitäten werde außerdem eine Broschüre zur Verfügung gestellt, die näher darüber informiere, welche konkreten Maßnahmen Systemadministratoren ergreifen können, um sich vor diesen Risiken zu schützen.

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9 Kommentare zu Musikverband warnt erneut vor Kazaa und Co

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  • Am 27. März 2003 um 18:25 von Holger Gaidosch, Rechtsanwalt für IP & IT Recht

    "Kriegs-"Schauplatz hausgemacht und Fair Use Aspekt rechtlich noch nicht eindeutig gekl&au
    Der Kampf der Musikindustrie gegen Kazaa & Co ist eine reine Campagne die eigene "Unfähigkeit", auf die Wünsche der Verbraucher und die Weiterentwicklung des Marktes entsprechend zu reagieren, zu cachieren. <br />
    Der Grund für die Entstehung der Tauschbörsen war die Fortentwicklung des Internets, der eigtl. Erfolg aber spiegelt nur die Fehler der Musikindustrie im Umgang mit ihren Produkten wieder. Anstelle zu akzeptieren, dass viele Konsumenten es leid sind den "Mist" der Zusammenstellung von früher LPs und heute CDs der Musikindustrie vorgefertigt zu kaufen, wollen sie lieber selbst entscheiden, welche Songs sie auf CDs zusammenstellen und überhaupt kaufen wollen. Wer ärgert sich nicht 20 € zu zahlen, um zwei gute Songs zu bekommen und 10 schlechte mitbezahlen zu müssen. Die Musikindustrie hat aber auf dieses Bedürfnis bis heute weder reagiert noch es zur Kenntnis genommen. Ausserdem ist keine CD auf dem Markt nur den Bruchteil des Preises wert, den die Musikindustrie dafür verlangt. <br />
    Dies wären eigtl. Konflikte, die leicht zu lösen wären, wenn der Branche die Zufriedenheit Ihrer Kunden wichtig wäre, anstelle hinter immer höheren Gewinnspannen herzuhecheln. <br />
    By the way das Argument, es gehe um die Urheberrechte der Künstler ist ein so geheucheltes Argument, dass es peinlich ist, dieses überhaupt zu erwähnen. Schließlich sind die großen Plattenkonzerne diejenigen, die lange einen vernünftigen gesetzlichen Schutz der Künstler verhindert haben, zu Ihrem Vorteil versteht sich.<br />
    <br />
    Was die rechtliche Legitimität der Tauschbörsen angeht, so ist zu bemerken, dass der "FAIR USE"-Aspekt bis heute nicht mal in den USA unumstritten ist. In der Napster Entscheidung lag eine tatsächliche Verteilung über einen Zentralserver vor, der sicherlich keinen fair use darstellte. <br />
    Ein ganz anderer rechtlicher Aspekt ergibt sich allerdings, wenn kein zentraler Downloadserver vorhanden ist, sondern eine "User to User" Variante benützt wird. Die Musikkonzerne schreien natürlich "zeter und mordio", aber Sie werden abwarten müssen, was unabhängige Richter, die sich nicht von medienwirksamen und politischen Geschrei beeindrucken lassen, über diese Art von Tausch in diesem Zusammenhang entscheiden werden. Letzten Endes liegt hier meiner Ansicht keine andere Methode vor, als wenn jemand seinem Bekannten die CD ausleiht und dieser sich die Songs speichert, die er für den persönlichen Gebrauch benutzen will. Dies stellt nach dt. Recht zweifellos und wohl auch europ. Recht KEINE URHEBERRECHTSVERLETZUNG dar.

  • Am 28. März 2003 um 7:27 von flower

    Haben die sich bei Bush was abgeguckt?
    Hallo,<br />
    das Gerede hoert sich so an, wie die Argumente die Bush fuer seinen Krieg nutzt. Viel Gerede, aber keinen wirklichen Grund. Wann werden diese Heuchler mal merken, dass sie letztendlich von uns abhaengig sind und wir nicht bedingungslos von ihnen.

  • Am 28. März 2003 um 9:06 von Navid Zamani

    RE: Wann werden diese Heuchler mal merken…
    > Wann werden diese Heuchler mal merken, dass sie letztendlich von uns abhaengig sind und wir nicht bedingungslos von ihnen.<br />
    <br />
    Wenn wir sie einfach zugrunde gehen lassen… hoffen wir dass die masse der unwissenden sich so weit verkleinert dass das klappt…

  • Am 28. März 2003 um 12:19 von Gema tod

    es lebe Kazaa und Co.
    wann begreift die Musikmafia endlich, dass sie auf verlohrenem posten stehen!<br />
    Gema und Co. sollten verboten werden und nicht Kazaa und Co.!<br />
    Lasst uns weitertauschen, damit die Musikmafiosi bald konkurs gehen!

  • Am 28. März 2003 um 13:57 von harald schmitd

    isch sachs nu ma auf brutalschwäbisch
    isch sachs nu ma auf brutalschwäbisch, vielleicht kappieretses ja dann amal:<br />
    <br />
    DAS INTRESSIERT DOCH KOI SAU!!!

  • Am 28. März 2003 um 14:16 von Schumi2f

    Kazaa und Co.
    Tauschbörsen müssen sein. Oftmals entscheide ich mich nach dem Download für den Kauf.<br />
    Gema und GEZ gehören sowieso abgeschafft. Ist eben typisch Deutschland.

  • Am 30. März 2003 um 22:34 von Musikliebhaber

    Ich pisse auf die Musikindustrie…
    es sind zum Untergang verdammte Dinosaurier. Völlig schwerfällig und unbeweglich. Die Preise für das, was die Musindustrie uns heute anbietet und noch Kunst nennt, grenzt schon an Wucher und Wegelagerei.<br />
    Tja ihr lieben Banditen und Raubritter der Musikindustrie…scheisse wenn die Leute sich nicht mehr stumpf und hohl das Geld aus der Tasche ziehen lassen was?! Klärt ihr mal schön auf und schimpft mal tüchtig auf die Musiktauscher. Es wird nichts nützen, ihr werdet sterben und ich pisse auf euer Grab. Muhahahaha.

  • Am 13. April 2003 um 14:10 von E-TEE

    Wenn Holger Gaidosch ein Rechtsanwalt ist…
    …tanzt mein Hintern Breakdance im Kleiderschrank.<br />
    <br />
    Um nicht zu sagen: nee, nee, was ist mit den Kindern von heute denn nur los.

  • Am 27. April 2003 um 6:23 von Rechtsanwalt aus Muenchen

    lieber e-tee
    bevor Sie eine Meinung ueber einen hervorragenden Kollegen abgeben sollten Sie sich ueber ihn erkundigen; Sie koennten sonst leicht rechtliche Probleme bekommen;

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