Aktienrechtler sieht keinen Grund für Ackermanns Rücktritt

Millionenschwere Abfindungen seien international üblich

Der renommierte Aktienrechtler Professor Marcus Lutter vom Zentrum für europäisches Wirtschaftsrecht in Bonn sieht keinen Grund für einen Rücktritt des Deutsche-Bank-Chefs Josef Ackermann wegen der Mannesmann-Affäre. Ackermanns Verhalten bei der Zahlung millionenschwerer Abfindungen sei „nicht ehrenrührig“, sagte Lutter dem Berliner „Tagesspiegel“ (Dienstagsausgabe).

Ackermann habe sich an den international üblichen Prämienzahlungen in solchen Fällen orientiert; seine Entscheidung im Mannesmann-Aufsichtsrat sei „von Erfahrungen im Ausland geprägt gewesen“. Das könne nicht beanstandet werden. Womöglich sei der Chef der Deutschen Bank aber „vielleicht schlecht beraten“ gewesen.

Nach zweijährigen Ermittlungen hatte die Staatsanwaltschaft Düsseldorf am Montag Anklage gegen sechs Beschuldigte wegen der millionenschweren Zahlungen bei der Übernahme des Mannesmann-Konzerns durch Vodafone erhoben. Zu den Beschuldigten zählt nach Angaben aus Justizkreisen auch Ackermann. Bei der Übernahme sollen insgesamt rund 250 Millionen Mark (rund 125 Millionen Euro) an Zuwendungen geflossen sein.

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