Kritik an Telefonbuch.de wird immer schärfer

Verband: Auskunft der Deutschen Telekom im Web schädigt den Wettbewerb

Weiter unter Beschuss steht die Internet-Auskunft der Deutschen Telekom (Börse Frankfurt: DTE), Telefonbuch.de. Der Verband der deutschen Internet-Wirtschaft, Eco, wirft dem Rosa Riesen „wettbewerbsschädliches Verhalten bei ihrer Internet-Auskunft“ vor.

Der Ex-Monopolist missbrauche bei der Telefonauskunft im Internet seine marktbeherrschende Stellung, um private Anbieter wie Telegate und klickTel 11815 zu behindern, so der Verband. Während die Telekom ihre Auskunftsdaten kostenlos ins Internet stelle, müssten die privaten Wettbewerber den gleichen Datenbestand zu hohen Lizenzkosten vom ehemaligen Staatscarrier erwerben.

„Hier geschieht eine Quersubventionierung zu Lasten des Wettbewerbs und damit längerfristig der Verbraucher und der Wirtschaft“, erklärte Eco-Geschäftsführer Harald Summa. Die Wettbewerber der Deutschen Telekom müssen 14 Cent pro Nutzung für die gleichen Daten zahlen, die die Telekom-Tochter Detemedien kostenlos im Internet verbreitet.

Bei einem geschätzten Auskunftsbedarf von 500 Millionen Anfragen im Jahr errechne sich ein potenzieller Schaden in Höhe von 350 Millionen Euro. Bei dieser Modellrechnung würden allerdings private Internet- und Telefonauskunft zusammengefasst, so der Verband.

Kontakt: Eco, Tel.: 0221/9702407 (günstigsten Tarif anzeigen)

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8 Kommentare zu Kritik an Telefonbuch.de wird immer schärfer

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  • Am 20. Januar 2003 um 21:23 von H.-J. Nieländer

    Kritik entlarvt – Hier wird Sie nicht geholfen
    Die privaten Auskunftsanbieter können sich ja genauso wie jeder private Nutzer die Einzeldaten herunterladen. Ob sie dann günstiger an die Telefondaten kommen, als wenn sie das Gesamtpaket zur geschäftlichen Nutzung kaufen? Wohl kaum.<br />
    <br />
    Für manche Firma bzw. hier einen Verband ist es offensichtlich unerträglich, dass jemand kostenlos Einzelinformationen im Netz anbietet. Dies stört wohl das eigene Geschäftskonzept. <br />
    <br />
    Aber nur durch die umfangreichen kostenlosen Informationsangebote ist das Internet so schnell, so groß und so attraktiv geworden.<br />
    <br />
    Ich lasse mir von diesen Firmen nicht helfen. Und beim Geld ausgeben schon gar nicht.

  • Am 20. Januar 2003 um 21:24 von Matthias

    Aha
    und die Deutsche Bahn AG darf in Zukunft ihre Zugauskunft nicht mehr kostenlos im Internet anbieten. Otto darf nicht mehr kostenlos seinen Katalog ins Netz stellen? Ich werde jetzt mal eine kostenpflichtige Auskunft über Lufthansaflüge ins Netz stellen und anschließend die Lufthansa verklagen, weil ihr Angebot kostenlos ist. Deutschland geht unter, ganz bestimmt…….

  • Am 20. Januar 2003 um 21:40 von Chris

    Das Typische Gejammer….
    Als mündiger Bürger, Endverbraucher und auch Telekom-Kunde, erwarte ich von meinem Teledienstanbieter auch eine kostenlose Auskunftsmöglichkeit und zwar tagesaktuell !<br />
    <br />
    Dieses können Produkte wie Telegate oder Klicktel überhaupt nicht leisten da auch in Zeiten des freien Wettbewerbs immer noch die meisten Teledienstnutzer Kunden der Telekom (früher Post) sind.<br />
    <br />
    Diese kann aber nunmal eine Tagesaktualität garantieren da die Kunden-Datenbanken mit entsprechenden Schnittstellen an das Internet angebunden sind so das ein Neukunde, sobald seine Anmeldung erfolgt ist und er einen Auskunftseintrag wünscht auch Zeitgleich in der Internet-Auskunft gefunden werden kann.<br />
    <br />
    In diesen Modernen Zeiten ist es nunmal möglich und auch kostengünstiger, ein Medium wie das Internet zu nutzen um Auskunftsinformationen zu verbreiten. Früher hatte ein Endverbraucher und Kunde der Telekom (Post) die Möglichkeit des kostenlosen Auskunftsanrufs. Da hierfür aber sehr viele und teure Arbeitsplätze vorgehalten werden müssen, ist es doch ein gutes Recht der Telekom auf kostengünstigere Möglichkeiten zurückzugreifen um ihrem Auftrag gemäß, ihren Kunden eine preiswerte Auskunftsalternative zu bieten. Denn Auskunftsanrufe sind ja heutzutage sehr kostenintensiv.<br />
    <br />
    Als Kunde der Telekom bin ich aber nicht gewillt, für eine Auskunft zu zahlen da hier auch so etwas wie ein Gewohnheitsrecht an der kostenfreien Auskunft besteht. Betrachtet man es richtig, entstehen ja schon Kosten durch die Einwahl ins Internet. Doch Diese sind so noch zu akzeptieren.<br />
    <br />
    Telegate sowie Klicktel mit Ihren CD’s oder was auch immer, hinken mit der Aktualität aber immer hinterher weil sie sich die entsprechenden Informationen erst einmal besorgen müssen um eine eingermaßen vernünftige Auskunft zu bieten. Und was kann man mit Informationen anfangen die eigentlich schon veraltet sind.<br />
    <br />
    Nicht zuletzt bleibt dann noch die Erstellung dieser CD’s zu hinterfragen. Ich darf nur einmal daran erinnern, welche Methoden angewandt wurden um die damals sehr umstrittene "D-INFO" CD zu erstellen, gegen die von der Telekom mehrmals rechtliche Schritte eingelegt wurden.<br />
    <br />
    Mein Fazit in dieser Angelegenheit ist Folgendes: Das Gejammer der sogenannten Mitbewerber beruht auf nichts anderem, als auf der Unfähigkeit ein nicht gerade aktuelles Produkt am Markt zu behaupten.<br />
    <br />
    Hier sollte die Tatsache beachtet werden, dass die Telekom (Post) nunmal viel eher da war und immer noch den umfangreichsten Kundenstamm hat.<br />
    <br />
    Als Endverbraucher kann ich in diesem Fall keine Monopolstellung sehen sondern allenfalls eine Vorteilssituation zum Wohle aller Kunden der Telekom.<br />
    <br />
    Im Übrigen! Wenn ich persönlich ein Unternehmen führen würde das jahrelang einen guten Dienst bietet hätte ich auch kein Interesse daran das mir irgendwer in die Suppe spuckt.<br />
    <br />
    Warum wohl sonst herrscht in der Modebranche, bei den Chipdesignern, der Waffentechnik etc. etc. absolut höchste Geheimhaltungsstufe? Da heißt es sogar Werksspionage wenn dort etwas nach Außen dringt.<br />
    <br />
    Wettbewerb entsteht durch Können, Fleiß und Kreativität und nicht durch blankes Abkupfern.<br />

  • Am 21. Januar 2003 um 8:31 von K. Kurz

    … und wenn ich Kugelschreiber verschenke
    … schädige ich die Kugelschreiberindustrie? Mit dieser Meldung macht sich ZDNet wieder einmal zum Werkzeug der Internetabzocker.<br />
    Keiner ist gezwungen im Internet oder an einem anderen Ort fremde Waren zu verkaufen. Damit darf sich auch keiner beschweren, wenn er für fremde Waren (hier ADressen und Telefonnummeren) Geld bezahlen muss. Wofür benötiegn wir diese zusäzlichen Telefonauskünfte, wenn sie keinen zusätzlichen Mehrwert bieten, als nur zu vermarkten (=abzocken)?

  • Am 21. Januar 2003 um 9:32 von heike

    Kritik
    wenn das auch noch geld kosten soll na dann mahlzeit, wozu haben wir denn das internet. ich möchte schliesslich eine wahl haben und bevor ich mir eine auskunft per telefon hole und ordentlich kohle dabei lasse, dann klink ich mich halt schnell mal ins netz und hab die informationen schneller und kostengünstiger. da müssen die anderen sich halt was einfallen lassen

  • Am 21. Januar 2003 um 12:37 von chris

    na klasse
    sollen die doch auch kostenlose Abfragen ins Internet stellen und dann kann sich der Benutzer selbst entscheiden wo er die Abfrage macht. Die können ja immer noch mit Bannerwerbung auf der Seite Geld verdienen. Denen gehts ja eh nur ums Abzocken!!! Armes Deutschland!! Ich hoffe das die Telekom den kostenlosen service weiter anbietet, und die Firmen die sich so dagegen wehren, und versuchen uns das Geld mit kostenpflichtigen Abfragen oder CDs aus der Tasche zu ziehen, sollte man einfach boykottieren!

  • Am 28. Januar 2003 um 7:39 von Reine Claude

    online Auskunft im deutschen Web
    Wenn es denn mal eine Auskunft wäre…, wäre es vielleicht eine Konkurrenz! Was micht betrifft, greife ich doch lieber auf die Konkurrenten zurück, denn in 50% der Fälle findet telefonbuch.de nicht die gesuchte Adresse. Außerdem ist das Tool vom Handling her eine Katastrophe: die wären gut beraten sich Tipps von France Telecom zu holen, denn die online Auskunft des frz. Monopolisten ist wirklich beispielhaft (übersichtlich, schnell, einfach und top aktuell)

  • Am 10. September 2004 um 11:42 von Wolfgang Andreas

    Telefonbuch.de
    Chronologie einer Volksverdummung

    1. Auskunft kostenlos
    2.Jeder ein kostenloses großes Telefonbuch
    3.In jeder Telefonzelle ein Telefonbuch
    4.Telefonbücher werden verkleinert(wer will, kann sich ja die Nachbartelefonbücher bestellen.Großzügig!)
    5. Frageaktion an den Telefonzellenbesucher ob er überhaupt noch Telefonbücher dort haben wolle…
    (Das psychologisch berechnete Feedback führte zur Abschaffung der Telefonbücher in den Zellen!)
    6. Auskunft kostet ein Schweinegeld
    7. Private Anbieter wittern die Möglichkeit mit wenigem Tun viel Knete zu machen und installieren sich
    (8. Was noch aussteht:Klage der privaten Abzocker gegen die Telekom, die dann "notgezwungen" Geld für Telefonbuch.de nehmen muß…)

    VERSCHEISSERN KANN ICH MICH SELBER!
    Guten Morgen!

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