Vorbild für Deutschland? Siemens liefert Chipkartenausweis nach Macau

Die Chipkarte soll nicht nur als Ausweis, sondern auch als Führerschein, Krankenversicherungskarte, Studenten- und Sozialversicherungsausweis und elektronische Geldbörse dienen

Ab sofort werden an die 460.000 Einwohner von Macau SAR (Special Administrative Region) multifunktionalen Chipkartenausweise von Siemens Business Services und Giesecke & Devrient (G&D) ausgegeben. Die Entwicklung, Produktion und der Versand habe alles in allem nur elf Monate benötigt, teilte Siemens (Börse Frankfurt: SIE) mit. Das Projekt hat einen Wert von rund 16 Millionen Euro. „In diesem Projekt haben wir unsere umfangreichen Erfahrungen als E-Government-Marktführer in Westeuropa konsequent umgesetzt“, erklärte Winfried Holz, Leiter des Lösungsgeschäfts bei Siemens Business Services.

Die Ausgabe eines Ausweises nimmt etwa zwölf Arbeitstage in Anspruch. Die Chipkarte dient den Einwohnern Macaus als neuer Ausweis. Biometrische Erkennung macht die Ausweise fälschungssicher, der Besitzer identifiziert sich mittels Fingerabdruck. Der Chip ist laut Siemens umfangreich gegen Hackerangriffe und Kopierversuche geschützt. „In die Karte können noch weitere Funktionen integriert werden, mit denen die Regierung von Macau ihre Ziele im Bereich E-Government verwirklichen kann“, berichtete Matthias Merx aus dem Bereich Lösungsgeschäft bei G&D. Die Chipkarte soll nicht nur als Ausweis, sondern später auch als Führerschein, Krankenversicherungskarte, Studenten- und Sozialversicherungsausweis und möglicherweise als elektronische Geldbörse dienen.

Siemens Business Services ist als Generalunternehmer verantwortlich für das Projektmanagement, die Systemintegration und die Bereitstellung von Registrierungs- und Ausgabesystem. Giesecke & Devrient liefert als Subunternehmer die zentralen Komponenten des Ausgabesystems. Dazu gehören die Systeme für Chipkarten- und PIN-Personalisierung sowie für Schlüssel- und Kartenmanagement, die Public-Key-Infrastruktur und die Java- und Global-Plattform-basierten multifunktionalen Chipkarten.

Kontakt: Siemens-Hotline, Tel.: 01805/333226 (günstigsten Tarif anzeigen)

Themenseiten: Business

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

2 Kommentare zu Vorbild für Deutschland? Siemens liefert Chipkartenausweis nach Macau

Kommentar hinzufügen
  • Am 11. Januar 2003 um 16:04 von Rainer Gaiss

    Big brother lässt grüßen
    Wenn ich das Ding in der Tasche habe und laufe an geeigneten verdeckten Lesegeräten vorbei, dann ist der Inhalt jederzeit auslesbar, wie es an den Skistationen schon heute praktizierbar ist.<br />
    <br />
    Das ist kein Produkt auf das man stolz sein sollte.

  • Am 13. Januar 2003 um 0:12 von Hurricane

    Mod? *g*
    Also meine karte würde ich 100%ig modden! Verdecktes lesen wird dann gestoppt indem ich vorher bestätigen muss, der chip wäre wenn ich ihn nicht anschalte im stealth mode (notfalls indem eine isolation aussenrum gepackt wird) und wenn es eine möglichkeit zum verändern der daten für die regierung gäbe würde die auch von mir genutzt werdne. *grins*<br />
    <br />
    So lange es von menschen entwickelt wird kann es auch von menschen umgangen werden, es ist nur eine frage der zeit. Das sollte mittlerweile jedem klar sein.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *