Was hat Tablet PC zu bieten?

Auch in den Tablet PC-Erweiterungen für Microsoft Office stieß ich auf einige Probleme. Vor dem Einfügen einer handschriftlichen Notiz in ein Word-Dokument muss der Benutzer erst einen Bereich einrichten, in dem er anschließend schreiben bzw. zeichnen kann. Immer wenn ich die Größe dieses Bereichs veränderte, trat ein Problem mit dessen Begrenzungen auf (Abbildung A).

Ich fand außerdem einen entscheidenden Fehler in Outlook. Einer der Vorteile von Tablet PC besteht darin, dass bei Verwendung von WordMail zum Erstellen von E-Mails handschriftlich auf E-Mails geantwortet werden kann. Diese Option fehlt jedoch, wenn man wie ich nicht mit WordMail arbeitet. Als ich schließlich WordMail benutzte, um dieses Feature zu testen, stieß ich auf eine etwas launische Schaltfläche zum Einfügen handschriftlicher Texte. Manchmal war diese Schaltfläche erhellt, so dass ich sie anklicken und handschriftlich auf eine E-Mail antworten konnte. Manchmal blieb diese Schaltfläche jedoch einfach grau hinterlegt und konnte nicht benutzt werden. Microsoft hat diesen Fehler bereits bestätigt und angekündigt, ihn in Kürze zu beheben.

Abbildung A
Abbildung A (Abbildung vergrößern)

Die handschriftliche Beantwortung von E-Mails birgt noch eine weitere, wenn auch nicht unüberwindbare Schwierigkeit. Diese betrifft alle E-Mails, die an Benutzer gesendet wurden, die nicht mit Outlook arbeiten. Derzeit gibt es keinen Internet-Standard für handschriftliche Dokumente. Daher müssen die Benutzer darauf achten, ihre E-Mails mit HTML zu formatieren, da dies das am weitesten verbreitete Dokument-Format darstellt. Denn obwohl die Wiedergabe von handschriftlichen Texten bei Auswahl des Nur-Text-Formats nicht möglich ist, stehen hierfür zwei andere, von WordMail unterstützte Formate zur Verfügung: Rich-Text und HTML. Wenn man jedoch Rich-Text wählt, und die E-Mail nicht mit einem Rich Text-fähigen Client geöffnet wird (z. B. mit einem Browser), kann es sein, dass beim Öffnen der E-Mail durch den Empfänger anstelle des handschriftlichen Texts nur ein verstümmeltes Fragment angezeigt wird.

Das Fehlen eines Standards für handschriftliche Dokumente bringt noch ein weiteres Problem mit sich, das Benutzer betrifft, die gerne in langen, durch Nutzung der Antwortfunktion entstandenen E-Mail-Korrespondenzen scrollen. In meinen Tests kam es vor, dass Empfänger meiner E-Mails zwar meinen handschriftlichen Teil zusammen mit dem Rest des Inhalts lesen konnten, jedoch zur Beantwortung das Nur-Text-Format wählten. Auf diese Weise wurden meine ursprünglichen Ausführungen in der Antwort als zwei nicht integrierte Anhänge hinzugefügt, von denen einer den Text und der andere ein GIF-Bild enthielt.

Ein weiterer Fehler betrifft die Einstellung des Stifts für die Tablet-Oberfläche. Bei Tablet PC ist anstelle eines Klicks mit der rechten Maustaste ein Antippen und Halten des Stifts auf dem Display erforderlich. Daraufhin wird eine kleine Animation angezeigt, die mitteilt, dass das System die entsprechende Anweisung erhalten hat. Es gibt jedoch bestimmte Bereiche in einem Anwendungsfenster, in denen das Klicken mit der rechten Maustaste nicht möglich sein sollte, so zum Beispiel auf den Pfeilen für den vertikalen Bildlauf in einem Word-Dokument. Microsoft hielt dies zunächst für ein auf ein bestimmtes Tablet beschränktes Hardware-Problem.

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