Von wegen führend: Deutsche bei Breitband nur Mittelmaß

Hoher Anteil an Hochgeschwindigkeitszugängen ist auf große Verbreitung der ISDN-Technologie zurückzuführen

Laut den neuesten Zahlen der Internet-Statistiker von Nielsen/NetRatings verfügen die Surfer in Deutschland im europäischen Vergleich über den höchsten Anteil an Hochgeschwindigkeitszugängen (ISDN, LAN, DSL oder Kabelmodem). Bei näherem Hinsehen wird aber deutlich, dass dies im Wesentlichen auf die hohe Verbreitung der ISDN-Technologie in Deutschland zurückzuführen ist. Gemessen an der Ausstattung der privaten Internet-Nutzer mit Breitbandtechnologien (LAN, DSL oder Kabelmodem) belegt Deutschland nach den Niederlanden, Frankreich, Schweden und Spanien nur noch einen Platz im hinteren Mittelfeld. Großbritannien, Irland und Italien bilden in dieser Kategorie das Schlusslicht.

In Deutschland weisen im September 2002 bereits 56 Prozent der privaten Onliner einen Hochgeschwindigkeitszugang (davon 20 Prozent Breitband) auf, der ihnen schnelle Downloads von speicherintensiven Dateien und Anwendungen ermöglicht. Mit 44 Prozent setzt ein großer Teil der deutschen Surfer aber immer noch auf Modem-Verbindungen (56K und geringer). Betrachtet man aber die Tatsache, dass sich die Anzahl der Breitbandanschlüsse (LAN, DSL oder Kabelmodem) innerhalb von nur einem Jahr verdreifacht hat, wird deutlich, mit welcher Geschwindigkeit die Breitbandtechnologie in Deutschland Einzug hält.

„Je schneller die Geschwindigkeit ist, mit der die Nutzer im Internet surfen, desto intensiver wird das Internet genutzt“, kommentierte der Nielsen//NetRatings-Manager Benedikt Grundemann-Falkenberg. „Breitband-Internet-Zugänge resultieren in höheren Besucherzahlen. Beispielsweise besucht ein Surfer mit einem DSL-Anschluss fast viermal soviel Seiten im Internet und verbringt die dreifache Zeit wie ein Nutzer mit einem konventionellen 56K Modem.“

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