Künftig ist Excel für Wirtschaftsexperten unabdingbar

Pricewaterhouse Coopers und die Nasdaq veröffentlichen Quartalszahlen mittels XBRL

Das gerade von IBM (Börse Frankfurt: IBM) übernommene Pricewaterhouse Coopers (PWC) und die IT-Börse Nasdaq werden künftig Microsofts Extensible Business Reporting Language (XBRL) einsetzen, um Quartalszahlen zu kommunizieren. Fünf Jahre lang sollen die Angaben von wenigstens 20 IT-Unternehmen und Microsoft via XBRL der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. XBRL basiert auf der Extensible Markup Language (XML) und ist unter anderem für das Zusammenspiel mit Excel 2000 und Excel XP ausgelegt.
Microsoft wirbt für XBRL als Methode, Bilanzskandale wie die von Enron oder Worldcom zu verhindern. Gleichzeitig handelt es sich um einen weiteren Versuch, im Bereich der Web Services einen Standard zu setzen. Ziel ist es, das bekannte Office-Paket als integralen Bestandteil von .Net zu positionieren. „Office ist das Front End für all diese Back End-Services“, erläuterte der Microsoft-Manager David Jaffe. „XBRL stellt dabei nur eine von vielen Services dar.“ Anwender sollten also mindestens Excel auf ihrem Desktop installiert haben, um die Bilanzen von Microsoft und anderen Firmen einsehen zu können.

Die .Net-Services inklusive Passport von Microsoft setzen neben dem allgemein anerkannten XML die Web Services Description Language (WSDL), die Microsoft Business Instrumentations-Sprache „XLANG“, den Simple Object Access Protocol (SOAP) Discovery Standard (DISCO) sowie den Universal Description, Discovery und Integration Standard (UDDI) ein. Dies sind „hauseigene“ Standards, die der Konzern gerne allgemeinverbindlich durchsetzen würde.

Dem entgegen stehen Ansätze von

  • Ximian mit Mono und
  • der Liberty Alliance

Ximian wird von Linux-Distributoren wie Caldera unterstützt, in den letzten Wochen und Monaten ist es um diesen Ansatz jedoch sehr ruhig geworden. Die Liberty Alliance hat ihre ersten Specs gerade erst veröffentlicht (ZDNet berichtete). Federführend ist Sun, das Konsortium besteht unter anderem aus: American Airlines, Apache Software Foundation, Bank of America, Cisco Systems, Ebay, Intuit, Nokia, NTT Docomo, Real Networks, RSA Security, Sony Corporation, Sprint, United Airlines, Verisign und Vodafone.

Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760 (günstigsten Tarif anzeigen)

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4 Kommentare zu Künftig ist Excel für Wirtschaftsexperten unabdingbar

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  • Am 6. August 2002 um 19:35 von ralf

    nicht ganz korrekt
    so ein Quatsch: XBRL wird von nem Konsortium entwickelt und kann von verschiednen Tools gelesen werden, z.B. von Audicon, Caseware usw. komplett ohne Excel.<br />
    Excel ist da eher ein zweitklassiges Tool

  • Am 6. August 2002 um 19:52 von Werner

    AW: Nicht ganz korrekt
    Wie kann man auch erwarten, dass ordentlich recherchiert wird. Meiner Meinung nach wird es immer schwieriger, korrekte Informationen zu erhalten. Wenn ich in den Gebieten, wo ich Bescheid weiß, Fehler sofort merke, fehlt mir das Vertrauen in <br />
    Meldungen, wo mir das Hinterland fehlt!<br />
    <br />
    Gruß

  • Am 7. August 2002 um 9:41 von HP

    Hoffentlich nicht ganz korrekt
    Ich hoffe, daß der Artikel schlecht recherchiert ist, man darf doch nicht Mircosoft Standarts setzten lassen. Warum checken dass viele immer noch nicht. Microsoft ist doch zum großen Teil schuld an Inkompatibilitäten in der IT-Welt !!!!!

  • Am 29. Oktober 2002 um 11:01 von MA

    So läuft es wirklich
    XBRL ist ein freier Standard zur Kommunikation von Finanzdaten. Es ist nichts weiteres als eine einheitliche Taxonomie, die auf XML aufbaut. XML ist praktisch die Grammatik und XBRL sind die Vokabeln. Diese müssen für jeden Rechnungslegungsstandard (IAS, US-GAAP usw.) und zusätzlich in jedem Land mit landesspezifischen Besonderheiten definiert werden. Damit hat Microsoft nichts zu tun. Dies geschieht durch freie Konsortien (z.B. XBRL.de, XBRL.org). Wie diese Daten erzeugt (z.B. SAP) und ausgewertet werden, bleibt jedem Unternehmen, Analysten, Bank, Steuerberater selbst überlassen. Unterhmen können diese Taxonomie frei erweitern zur internen Berichterstattung und für das Controlling von z.B. Tochterunternehmen. Aber wie bereits im Forum erwähnt, ist

    Excel da eher was für Anfänger. Microsoft ist nur das erste Unternehmen, welches seine Finanzdaten der Öffentlichkeit in diesem Format zur Verfügung stellt.

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