Portal-Software wird immer begehrter

Produkte für den Aufbau von Systemen, die in Firmen-Intranets residieren, sind bereits seit Mitte der 90er Jahre am Markt. Aufgrund besserer Funktionen wie Content Management, mit denen Firmen ihre Anwendungen konsolidieren können, ist diese Software allerdings in den letzten Monaten deutlich populärer geworden. Außerdem ist in den letzten Jahren die Extensible Markup Language (XML) als gemeinsame Sprache der Integration aufgetaucht, wodurch der Aufbau von Portalen schneller und einfacher geworden ist.

Unternehmen „müssen sich derzeit mit den Themen der Boom-Jahre beschäftigen. Vielleicht müssen wir Investitionen in ehrgeizige, neue Anwendungen zurückschrauben – gleichzeitig muss ich aber die Anwendungen verwalten, die ich schon habe. (Portal-Server) sind ein Teil des Puzzles, das verschiedene Dinge zusammenführt“, sagte Podmolik.

Podmoliks einzige Warnung: „Viele Hersteller von Portal-Software behaupten großspurig, ihr Produkt würde die Anwendungs-Integration quasi fertig mitbringen. Hat man aber eine große Firma, hat man vielleicht auch ein halbes Dutzend Anwendungen mit unterschiedlichen Anmelde-Verfahren“, fuhr Podmolik fort. „Man muss schon einen chirurgischen Eingriff in einer Anwendung durchführen, um sie der Portal-Umgebung anzupassen.“

John Gregory, Marketing-Spezialist beim United States Postal Service, sagte, dass ein vom Postal Service entwickeltes Web-Portal es den Leuten ermögliche, deutlich produktiver zu sein. Gregory zufolge verwendete der Postal Service die Software von Epicentric für den Aufbau seines Portals, in dem der Zugang zu Marktforschungs-Daten bezüglich Konkurrenten wie UPS, Federal Express und ausländischen Post-Unternehmen zentralisiert wird. Er sagte weiterhin, dass etwa 1.000 Angestellte des Postal Service derzeit aktive Anwender dieses Portals sind.

Nate Root, Analyst bei Forrester Research, teilte mit, dass die Verkaufszahlen für Portal-Software auch von Erfolgsgeschichten bei Ford Motor, Merrill Lynch und anderen großen Unternehmen profitierten, die mitteilten, dass sie durch die Verwendung von Portal-Software Geld einsparen konnten. „Wenn das Unternehmen um die Ecke oder der Erzkonkurrent ein Portal aufbaut und angibt, jede Menge Produktivität und Markenförderung festzustellen, dann hat dies Resonanzen bei den IT-Käufern.“

Die Anwaltskanzlei Morrison & Foerster, mit weltweit mehr als 1.000 Anwälten eine der größten der Welt, verwendete die Software von Plumtree für den Aufbau eines Portals, das ihre sämtlichen Software-Anwendungen und fast 3 Millionen Dokumente konsolidiert, die sich in 18 über die ganze Welt verteilten Bibliotheken befinden.

„Dies ist wirklich eine Plattform, die integrierten Zugriff auf alle Werkzeuge bietet, welche die Anwälte brauchen, um ihren Job zu machen“, sagte Stan Deutsch, der Applications Manager der Kanzlei in San Francisco.

„Davor war die mangelnde Integration ein Problem. Wir hatten jede Menge Informationen, viele Anwendungen und viele verschiedene Datenquellen, dabei aber keine echte Möglichkeit, dies alles an einem einzigen Platz zu finden“, so Deutsch.

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