Test: Web und SMS gegen Schulschwänzer

Die Abwesenheitsquote ist um zwei Drittel gesunken, seitdem an den australischen Staatsschulen eine Überwachung der Schüler getetstet wird

Erscheint die Tochter nicht in der Schule, bekommt der Vater sofort eine SMS auf sein Handy geschickt und die Mutter kann online das Klassenbuch einsehen, um zu wissen, was der Sohn gerade macht. So geschieht es derzeit in Australien. Laut einem Bericht des Magazins „Der Spiegel“ testen die Schulbehörden des australischen Bundesstaates Victoria in einem Modellversuch derzeit eine Überwachung der Schüler.

Gerade an australischen Schulen ist „Blau machen“ oder Schwänzen der Schüler ein großes Problem. Durch die direkte Abwesenheitsmitteilung an die Eltern hofft die Erziehungsministerin Lynne Kosky den Schülern das Schwänzen etwas schwerer zu machen.

Die Eltern sollen ihren Sohn oder die Tochter während der Testphase auch elektronisch entschuldigen können. Dazu müssen sie einen bestimmten Code eingeben, den nur sie kennen.

Hintergrund: Es herrscht Wahlkampf in Australien. Der Oppositionspolitiker Phil Honeywood will das System sofort in allen Schulen Victorias implementieren. „Das würde die Abwesenheitsquote in Victoria dramatisch senken“.

Dem Bericht zufolge will der Politiker im Falle seines Wahlsieges jeden Lehrer an weiterführenden Staatsschulen mit Palm-PDAs ausrüsten zu wollen.

Bis zu 35 Tage pro Schüler werde an vielen Schulen gebläut, „in Einkaufszentren und verbunden mit Situationen schlechten Benehmens“, so der Oppositionspolitiker. Unterdessen zeigen die zwölf Staatsschulen, an denen das neue System installiert ist, Wirkung. So ist die Schwänzquote im um zwei Drittel gesunken.

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