Verband: Handel mit illegalen Musik-CDs wächst um 50 Prozent

Angeblich 950 Millionen Raubkopien im Wert von 4,3 Milliarden Dollar umgesetzt

Der Handel mit illegal kopierten Musik-CDs hat im vergangenen Jahr um fast fünfzig Prozent zugelegt. Insgesamt seien 950 Millionen Raubkopien im Wert von 4,3 Milliarden Dollar (knapp 4,6 Milliarden Euro) umgesetzt worden, sagte ein Sprecher des internationalen Phono-Verbands IFPI in San Francisco.

Er forderte ein hartes Durchgreifen gegen CD-Piraten. Leidtragende seien vor allem kleine CD-Händler, die um ihre Einnahmen fürchten müssten. Im April hatte der IFPI erstmals seit Einführung der CD einen weltweiten Rückgang der Verkaufszahlen bekannt gegeben und als Grund vor allem Raubkopien genannt. Im vergangenen Jahr wurden demnach Orginal-CDs für 38,3 Milliarden Euro abgesetzt.

Das war ein Rückgang von fünf Prozent gegenüber 2000 und damit der erste Einbruch seit 1983, als Musik-CDs ihr Debüt in den Läden hatten. Vor kurzem hat sich der Geschäftsführer des Bundesverbandes der phonographischen Verbände, Peter Zombik, den Fragen der ZDNet-User gestellt. Kopierschutz sei für CDs genauso selbstverständlich wie für DVDs und Software. Die Kunden hätten sich längst daran gewöhnt, es gebe kaum noch Beschwerden, so Zombik.

Die Statements von Peter Zombik sind hier im Wortlaut nachzulesen.

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2 Kommentare zu Verband: Handel mit illegalen Musik-CDs wächst um 50 Prozent

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  • Am 12. Juni 2002 um 15:38 von Marcus Setina

    Perfekter Kopierschutz
    Also wenn ich die Meldungen der letzten Monate in mein Gedächnis zurückrufe, ist glaube ich schon seit geraumer Zeit von einem "enormen" Rückgang der Verkaufzahlen die Rede, warum nun auf einmal er seit kurzem? Naja, ich gebe zu, das ist eine Milchmädchenrechnung, aber der Kommentar von Herrn Zombik bezog sich auf das private Kopieren und nicht auf die "Professionellen". Wer glaubt denn ernsthaft, dass man diese Betrüger, die im großen Stil Fälschen mit einem simplen Kopierschutz vom Markt bekommt? Wenn ich mir die letzte namentlich sogar im Netz erwähnten Alben auschaue, die stellen selbst für technisch interessierte Kids kein Problem dar. Damit macht man höchstens den kleinen dummen Endverbraucher sauer, der sich nicht mehr fürs Auto den eigenen Sampler brennen kann (wenn er technisch unbegabt ist :)) ).

  • Am 12. Juni 2002 um 21:53 von Matthias

    Kopierschutz födert professionelle Raubkopiererer
    Wie hier schon mehrmals ausgeführt fördert die kopiergeschützte CD auch die professionellen Raubkopierer, die haben nähmlich dadurch einen weiteren Zulauf zu verzeichnen. Da die Musikindustrie nun langsam allen und jeden kriminalisiert sollte man wirklich überlegen ob man das Zeug wirklich noch kauft

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